Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 1. Leipzig, 1787.Das Capitol. erklären; allein daß die Süjets aus dem Homer ge-nommen sind, leidet keinen Zweifel. Wahrscheinlich stellt die vordere Seite den Agamemnon vor, der die Briseis von dem zürnenden Achill fordert, während, daß diesen seine Mutter Thetis zu besänftigen sucht. Auf der rechten Seite Chryseis, die zu ihrem Vater wiederkehrt. Auf der linken Patroclus, der den Achill tröstet. Hinten Priamus, der fußfällig den Leichnahm seines Sohns vom Achill erflehet. Der Stil dieses Basreliefs ist gut, die Ausfüh- Sturz eines Apollo, wird gelobt, steht aber + Ein schöner Altar. Die Basreliefs stellen + Maske eines weiblichen Kopfs. Beides, Jupiter. Die beste Vorstellung dieses Gottes + Eine 10) Ueber das gläserne Aschengefäß, welches in diesem
Sarcophag gefunden, (Winkelmann Gesch. d. K. S. 38.) sehe man die Beschreibung des Pallastes Barberini nach. Der Herzog von Marlborough hat es aus dem Museo der verstorbenen Herzogin von Portland erstanden. Das Capitol. erklaͤren; allein daß die Suͤjets aus dem Homer ge-nommen ſind, leidet keinen Zweifel. Wahrſcheinlich ſtellt die vordere Seite den Agamemnon vor, der die Briſeis von dem zuͤrnenden Achill fordert, waͤhrend, daß dieſen ſeine Mutter Thetis zu beſaͤnftigen ſucht. Auf der rechten Seite Chryſeis, die zu ihrem Vater wiederkehrt. Auf der linken Patroclus, der den Achill troͤſtet. Hinten Priamus, der fußfaͤllig den Leichnahm ſeines Sohns vom Achill erflehet. Der Stil dieſes Basreliefs iſt gut, die Ausfuͤh- Sturz eines Apollo, wird gelobt, ſteht aber † Ein ſchoͤner Altar. Die Basreliefs ſtellen † Maſke eines weiblichen Kopfs. Beides, Jupiter. Die beſte Vorſtellung dieſes Gottes † Eine 10) Ueber das glaͤſerne Aſchengefaͤß, welches in dieſem
Sarcophag gefunden, (Winkelmann Geſch. d. K. S. 38.) ſehe man die Beſchreibung des Pallaſtes Barberini nach. Der Herzog von Marlborough hat es aus dem Muſeo der verſtorbenen Herzogin von Portland erſtanden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0227" n="205"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Capitol.</hi></fw><lb/> erklaͤren; allein daß die Suͤjets aus dem Homer ge-<lb/> nommen ſind, leidet keinen Zweifel. Wahrſcheinlich<lb/> ſtellt die vordere Seite den Agamemnon vor, der die<lb/> Briſeis von dem zuͤrnenden Achill fordert, waͤhrend,<lb/> daß dieſen ſeine Mutter Thetis zu beſaͤnftigen ſucht.<lb/> Auf der rechten Seite Chryſeis, die zu ihrem Vater<lb/> wiederkehrt. Auf der linken Patroclus, der den<lb/> Achill troͤſtet. Hinten Priamus, der fußfaͤllig den<lb/> Leichnahm ſeines Sohns vom Achill erflehet.</p><lb/> <p>Der Stil dieſes Basreliefs iſt gut, die Ausfuͤh-<lb/> rung aber mittelmaͤßig, und die Figuren am hintern<lb/> Theile ſind uͤberhaupt viel ſchlechter, als die an den<lb/> uͤbrigen. <note place="foot" n="10)">Ueber das glaͤſerne Aſchengefaͤß, welches in dieſem<lb/> Sarcophag gefunden, (Winkelmann Geſch. d. K.<lb/> S. 38.) ſehe man die Beſchreibung des Pallaſtes<lb/> Barberini nach. Der Herzog von Marlborough<lb/> hat es aus dem Muſeo der verſtorbenen Herzogin<lb/> von Portland erſtanden.</note></p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Sturz eines Apollo</hi>, wird gelobt, ſteht aber<lb/> ſo, daß man ihn nicht beurtheilen kann.</p><lb/> <p>† <hi rendition="#fr">Ein ſchoͤner Altar</hi>. Die Basreliefs ſtellen<lb/> die Geburt und Erziehung Jupiters vor. Die Ar-<lb/> beit iſt vortrefflich, und kann unter die beſten dieſer<lb/> Art gerechnet werden.</p><lb/> <p>† <hi rendition="#fr">Maſke eines weiblichen Kopfs</hi>. Beides,<lb/> Gedanke und Ausfuͤhrung, gut.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Jupiter</hi>. Die beſte Vorſtellung dieſes Gottes<lb/> in dieſer Sammlung.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">† <hi rendition="#fr">Eine</hi></fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [205/0227]
Das Capitol.
erklaͤren; allein daß die Suͤjets aus dem Homer ge-
nommen ſind, leidet keinen Zweifel. Wahrſcheinlich
ſtellt die vordere Seite den Agamemnon vor, der die
Briſeis von dem zuͤrnenden Achill fordert, waͤhrend,
daß dieſen ſeine Mutter Thetis zu beſaͤnftigen ſucht.
Auf der rechten Seite Chryſeis, die zu ihrem Vater
wiederkehrt. Auf der linken Patroclus, der den
Achill troͤſtet. Hinten Priamus, der fußfaͤllig den
Leichnahm ſeines Sohns vom Achill erflehet.
Der Stil dieſes Basreliefs iſt gut, die Ausfuͤh-
rung aber mittelmaͤßig, und die Figuren am hintern
Theile ſind uͤberhaupt viel ſchlechter, als die an den
uͤbrigen. 10)
Sturz eines Apollo, wird gelobt, ſteht aber
ſo, daß man ihn nicht beurtheilen kann.
† Ein ſchoͤner Altar. Die Basreliefs ſtellen
die Geburt und Erziehung Jupiters vor. Die Ar-
beit iſt vortrefflich, und kann unter die beſten dieſer
Art gerechnet werden.
† Maſke eines weiblichen Kopfs. Beides,
Gedanke und Ausfuͤhrung, gut.
Jupiter. Die beſte Vorſtellung dieſes Gottes
in dieſer Sammlung.
† Eine
10) Ueber das glaͤſerne Aſchengefaͤß, welches in dieſem
Sarcophag gefunden, (Winkelmann Geſch. d. K.
S. 38.) ſehe man die Beſchreibung des Pallaſtes
Barberini nach. Der Herzog von Marlborough
hat es aus dem Muſeo der verſtorbenen Herzogin
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