abergläubisch, alles mögen Sie seyn; seyn Sie nur die Meinige. Jch beschwöre Sie bey Jh- ren 10280000 Thalern! Lieben Sie mich! Wür- digen Sie mich alsdann Jhrer Hand. Glauben Sie, daß ich mit der größten Unruhe, die sich bey einer zärtlichen und einträglichen Liebe denken läßt, den glücklichen Augenblick erwarte, da ich die Erlaubniß haben soll, mich den Jhrigen zu nennen. Bis dahin bin ich mit der tiefsten Ehrfurcht,
Mademoiselle, Dero Leipzig, den 4. August 1751. ganz gehorsamst ergebenster Diener, der Autor.
Plan
S 2
Satyriſche Briefe.
aberglaͤubiſch, alles moͤgen Sie ſeyn; ſeyn Sie nur die Meinige. Jch beſchwoͤre Sie bey Jh- ren 10280000 Thalern! Lieben Sie mich! Wuͤr- digen Sie mich alsdann Jhrer Hand. Glauben Sie, daß ich mit der groͤßten Unruhe, die ſich bey einer zaͤrtlichen und eintraͤglichen Liebe denken laͤßt, den gluͤcklichen Augenblick erwarte, da ich die Erlaubniß haben ſoll, mich den Jhrigen zu nennen. Bis dahin bin ich mit der tiefſten Ehrfurcht,
Mademoiſelle, Dero Leipzig, den 4. Auguſt 1751. ganz gehorſamſt ergebenſter Diener, der Autor.
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Satyriſche Briefe.
aberglaͤubiſch, alles moͤgen Sie ſeyn; ſeyn Sie
nur die Meinige. Jch beſchwoͤre Sie bey Jh-
ren 10280000 Thalern! Lieben Sie mich! Wuͤr-
digen Sie mich alsdann Jhrer Hand. Glauben
Sie, daß ich mit der groͤßten Unruhe, die ſich
bey einer zaͤrtlichen und eintraͤglichen Liebe denken
laͤßt, den gluͤcklichen Augenblick erwarte, da ich
die Erlaubniß haben ſoll, mich den Jhrigen zu
nennen. Bis dahin bin ich mit der tiefſten
Ehrfurcht,
Mademoiſelle,
Dero
Leipzig,
den 4. Auguſt
1751.
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der Autor.
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[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/303>, abgerufen am 26.06.2024.
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