[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752.Satyrische Briefe. "großen Christoph die Wachskerze versprach."Jch zeige hier, wie alsdann ein Richter den "zaudernden Partheyen es so nahe legen kön- "ne, daß sie nicht einen Augenblick anstehen, "ihn zu versöhnen. Es giebt mir dieser Um- "stand Gelegenheit, die ganze Abhandlung von "der Kunst sich bestechen zu lassen mit den "bekannten Versen zu schließen:
Jch J 2
Satyriſche Briefe. „großen Chriſtoph die Wachskerze verſprach.„Jch zeige hier, wie alsdann ein Richter den „zaudernden Partheyen es ſo nahe legen koͤn- „ne, daß ſie nicht einen Augenblick anſtehen, „ihn zu verſoͤhnen. Es giebt mir dieſer Um- „ſtand Gelegenheit, die ganze Abhandlung von „der Kunſt ſich beſtechen zu laſſen mit den „bekannten Verſen zu ſchließen:
Jch J 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0159" n="131"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Satyriſche Briefe.</hi></fw><lb/> „großen Chriſtoph die Wachskerze verſprach.<lb/> „Jch zeige hier, wie alsdann ein Richter den<lb/> „zaudernden Partheyen es ſo nahe legen koͤn-<lb/> „ne, daß ſie nicht einen Augenblick anſtehen,<lb/> „ihn zu verſoͤhnen. Es giebt mir dieſer Um-<lb/> „ſtand Gelegenheit, die ganze Abhandlung von<lb/> „der Kunſt ſich beſtechen zu laſſen mit den<lb/> „bekannten Verſen zu ſchließen:</p><lb/> <quote> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq">Dum proceſſus ventilatur, dum aegro-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#et">tus aegrotatur,</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#et">Studeas accipere.</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#et">Nam proceſſu ventilato, et aegroto</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#et">releuato,</hi> </hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Nemo curat ſoluere!</hi> </hi> </l> </lg> </quote><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">J 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [131/0159]
Satyriſche Briefe.
„großen Chriſtoph die Wachskerze verſprach.
„Jch zeige hier, wie alsdann ein Richter den
„zaudernden Partheyen es ſo nahe legen koͤn-
„ne, daß ſie nicht einen Augenblick anſtehen,
„ihn zu verſoͤhnen. Es giebt mir dieſer Um-
„ſtand Gelegenheit, die ganze Abhandlung von
„der Kunſt ſich beſtechen zu laſſen mit den
„bekannten Verſen zu ſchließen:
Dum proceſſus ventilatur, dum aegro-
tus aegrotatur,
Studeas accipere.
Nam proceſſu ventilato, et aegroto
releuato,
Nemo curat ſoluere!
Jch
J 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/159 |
Zitationshilfe: | [Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 3. Leipzig, 1752, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rabener_sammlung03_1752/159>, abgerufen am 16.07.2024. |