Frau Doktern und unser Herr Velten, der Herr Sohn!" . . .
Es ging freilich nicht bloß gierig, sondern auch lustig zu. Aus dem benachbarten Tivoligarten hatte das Getümmel nicht nur die Kellner und Kellnerinnen, sondern auch fast das gesamte Personal des eben dort vorhandenen "Theatre-Variete" hergezogen, um "sich den Spaß anzusehen." Miß Athleta, die stärkste Dame der Welt und Signor Volcano, der Feuermensch, die "größte Sensationsnummer der Gegenwart", John Arden, der Weltmeisterschaft-Springer und die drei Schwestern Larsen, die internationalen Excentrique- Sängerinnen, Fräulein Miranda, die Piston-Virtuosin und Herr German Fell, von der Anthropologie ge¬ nannt "das gefundene Mittelglied", der unübertreff¬ lichste Affendarsteller beider Hemisphären: sie waren alle wie von Velten Andres zu seinem Kehraus ge¬ rufen und traten mit den Geladenen aus dem alten Vogelsang die letzten Buchsbaumeinfassungen der "Rabatten" der Frau Doktern nieder und schienen von der neuzugezogenen kopfschüttelnden Nachbarschaft und der verblüfften Polizei allein für die Sache das volle Verständniß mitgebracht zu haben.
Und Velten schien das auch zu wissen und be¬ handelte sie als hochwillkommene Ehrengäste. Im Sturm der Plünderung behielt er Zeit für einen
Frau Doktern und unſer Herr Velten, der Herr Sohn!“ . . .
Es ging freilich nicht bloß gierig, ſondern auch luſtig zu. Aus dem benachbarten Tivoligarten hatte das Getümmel nicht nur die Kellner und Kellnerinnen, ſondern auch faſt das geſamte Perſonal des eben dort vorhandenen „Theatre-Variété“ hergezogen, um „ſich den Spaß anzuſehen.“ Miß Athleta, die ſtärkſte Dame der Welt und Signor Volcano, der Feuermenſch, die „größte Senſationsnummer der Gegenwart“, John Arden, der Weltmeiſterſchaft-Springer und die drei Schweſtern Larſen, die internationalen Excentrique- Sängerinnen, Fräulein Miranda, die Piſton-Virtuoſin und Herr German Fell, von der Anthropologie ge¬ nannt „das gefundene Mittelglied“, der unübertreff¬ lichſte Affendarſteller beider Hemiſphären: ſie waren alle wie von Velten Andres zu ſeinem Kehraus ge¬ rufen und traten mit den Geladenen aus dem alten Vogelſang die letzten Buchsbaumeinfaſſungen der „Rabatten“ der Frau Doktern nieder und ſchienen von der neuzugezogenen kopfſchüttelnden Nachbarſchaft und der verblüfften Polizei allein für die Sache das volle Verſtändniß mitgebracht zu haben.
Und Velten ſchien das auch zu wiſſen und be¬ handelte ſie als hochwillkommene Ehrengäſte. Im Sturm der Plünderung behielt er Zeit für einen
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Frau Doktern und unſer Herr Velten, der Herr
Sohn!“ . . .
Es ging freilich nicht bloß gierig, ſondern auch
luſtig zu. Aus dem benachbarten Tivoligarten hatte
das Getümmel nicht nur die Kellner und Kellnerinnen,
ſondern auch faſt das geſamte Perſonal des eben dort
vorhandenen „Theatre-Variété“ hergezogen, um „ſich
den Spaß anzuſehen.“ Miß Athleta, die ſtärkſte Dame
der Welt und Signor Volcano, der Feuermenſch, die
„größte Senſationsnummer der Gegenwart“, John
Arden, der Weltmeiſterſchaft-Springer und die drei
Schweſtern Larſen, die internationalen Excentrique-
Sängerinnen, Fräulein Miranda, die Piſton-Virtuoſin
und Herr German Fell, von der Anthropologie ge¬
nannt „das gefundene Mittelglied“, der unübertreff¬
lichſte Affendarſteller beider Hemiſphären: ſie waren
alle wie von Velten Andres zu ſeinem Kehraus ge¬
rufen und traten mit den Geladenen aus dem alten
Vogelſang die letzten Buchsbaumeinfaſſungen der
„Rabatten“ der Frau Doktern nieder und ſchienen
von der neuzugezogenen kopfſchüttelnden Nachbarſchaft
und der verblüfften Polizei allein für die Sache das
volle Verſtändniß mitgebracht zu haben.
Und Velten ſchien das auch zu wiſſen und be¬
handelte ſie als hochwillkommene Ehrengäſte. Im
Sturm der Plünderung behielt er Zeit für einen
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Raabe, Wilhelm: Die Akten des Vogelsangs. Berlin, 1896, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/raabe_akten_1896/278>, abgerufen am 22.11.2024.
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