Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite

Feldschers. Cap. II.
mit die Matert ihren nöthigen Gang habe
zum Außlauffen/ die Meissel mache nicht zu
dicke und zu lang/ auch also damit sie nicht
in den holen Leib fallen können. Heile letz-
lich die Wunden mit einem guten und dick-
gestrichnem Stichpflaster und lege allezeit
ein Defensiv mit einem dicken Päuschlein
darüber.

Cap. III.
Beschreibung des Zwerchfells des-
sen Wunden/ Kennzeichen und
Cür.

Das Zwerchfell als die Scheidewand
des Obern- und Unternleibes/ ver-
hindert daß die Daw- und Nah-
rungs Glieder nicht hinauff treten und daß
Hertz und die Lunge in ihrer edlen Verrich-
tung verhindern können/ ist einer mem-
brano
sischen und Musculosischen Art/ da-
mit es durch dessen offtere Bewegung daß
Hertze desto besser abkühlen möge/ sonsten
sind noch 2. Häutlein im Oberleibe/ als
Pleura und Mediastinum, vom ersten und
dessen Nutzen ist vorhero gemeldet worden/
das andre aber ist dem Zwerchfell ziemlich
gleich und wie dasselbe den Untern-und O-
bern Leib von einander sondert/ also theilet
dieses die Brust gleichsam in 2. Theil.

Wie-
D ij

Feldſchers. Cap. II.
mit die Matert ihren noͤthigen Gang habe
zum Außlauffen/ die Meiſſel mache nicht zu
dicke und zu lang/ auch alſo damit ſie nicht
in den holen Leib fallen koͤnnen. Heile letz-
lich die Wunden mit einem guten und dick-
geſtrichnem Stichpflaſter und lege allezeit
ein Defenſiv mit einem dicken Paͤuſchlein
daruͤber.

Cap. III.
Beſchreibung des Zwerchfells deſ-
ſen Wunden/ Kennzeichen und
Cür.

Das Zweꝛchfell als die Scheidewand
des Obern- und Unternleibes/ ver-
hindert daß die Daw- und Nah-
rungs Glieder nicht hinauff treten uñ daß
Hertz und die Lunge in ihrer edlen Verrich-
tung verhindern koͤnnen/ iſt einer mem-
brano
ſiſchen und Muſculoſiſchen Art/ da-
mit es durch deſſen offtere Bewegung daß
Hertze deſto beſſer abkuͤhlen moͤge/ ſonſten
ſind noch 2. Haͤutlein im Oberleibe/ als
Pleura und Mediaſtinum, vom erſten und
deſſen Nutzen iſt vorhero gemeldet woꝛden/
das andre aber iſt dem Zwerchfell ziemlich
gleich und wie daſſelbe den Untern-und O-
bern Leib von einander ſondert/ alſo theilet
dieſes die Bruſt gleichſam in 2. Theil.

Wie-
D ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0083" n="43"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Feld&#x017F;chers.</hi><hi rendition="#aq">Cap. II.</hi></fw><lb/>
mit die Matert ihren no&#x0364;thigen Gang habe<lb/>
zum Außlauffen/ die Mei&#x017F;&#x017F;el mache nicht zu<lb/>
dicke und zu lang/ auch al&#x017F;o damit &#x017F;ie nicht<lb/>
in den holen Leib fallen ko&#x0364;nnen. Heile letz-<lb/>
lich die Wunden mit einem guten und dick-<lb/>
ge&#x017F;trichnem Stichpfla&#x017F;ter und lege allezeit<lb/>
ein <hi rendition="#aq">Defen&#x017F;iv</hi> mit einem dicken Pa&#x0364;u&#x017F;chlein<lb/>
daru&#x0364;ber.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cap. III.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Be&#x017F;chreibung des Zwerchfells de&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Wunden/ Kennzeichen und<lb/>
Cür.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>as Zwe&#xA75B;chfell als die Scheidewand<lb/>
des Obern- und <hi rendition="#fr">U</hi>nternleibes/ ver-<lb/>
hindert daß die Daw- und Nah-<lb/>
rungs Glieder nicht hinauff treten un&#x0303; daß<lb/>
Hertz und die Lunge in ihrer edlen Verrich-<lb/>
tung verhindern ko&#x0364;nnen/ i&#x017F;t einer <hi rendition="#aq">mem-<lb/>
brano</hi>&#x017F;i&#x017F;chen und <hi rendition="#aq">Mu&#x017F;culo</hi>&#x017F;i&#x017F;chen Art/ da-<lb/>
mit es durch de&#x017F;&#x017F;en offtere Bewegung daß<lb/>
Hertze de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;er abku&#x0364;hlen mo&#x0364;ge/ &#x017F;on&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;ind noch 2. Ha&#x0364;utlein im Oberleibe/ als<lb/><hi rendition="#aq">Pleura</hi> und <hi rendition="#aq">Media&#x017F;tinum,</hi> vom er&#x017F;ten und<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Nutzen i&#x017F;t vorhero gemeldet wo&#xA75B;den/<lb/>
das andre aber i&#x017F;t dem Zwerchfell ziemlich<lb/>
gleich und wie da&#x017F;&#x017F;elbe den <hi rendition="#fr">U</hi>ntern-und O-<lb/>
bern Leib von einander &#x017F;ondert/ al&#x017F;o theilet<lb/>
die&#x017F;es die Bru&#x017F;t gleich&#x017F;am in 2. Theil.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">D ij</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Wie-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[43/0083] Feldſchers. Cap. II. mit die Matert ihren noͤthigen Gang habe zum Außlauffen/ die Meiſſel mache nicht zu dicke und zu lang/ auch alſo damit ſie nicht in den holen Leib fallen koͤnnen. Heile letz- lich die Wunden mit einem guten und dick- geſtrichnem Stichpflaſter und lege allezeit ein Defenſiv mit einem dicken Paͤuſchlein daruͤber. Cap. III. Beſchreibung des Zwerchfells deſ- ſen Wunden/ Kennzeichen und Cür. Das Zweꝛchfell als die Scheidewand des Obern- und Unternleibes/ ver- hindert daß die Daw- und Nah- rungs Glieder nicht hinauff treten uñ daß Hertz und die Lunge in ihrer edlen Verrich- tung verhindern koͤnnen/ iſt einer mem- branoſiſchen und Muſculoſiſchen Art/ da- mit es durch deſſen offtere Bewegung daß Hertze deſto beſſer abkuͤhlen moͤge/ ſonſten ſind noch 2. Haͤutlein im Oberleibe/ als Pleura und Mediaſtinum, vom erſten und deſſen Nutzen iſt vorhero gemeldet woꝛden/ das andre aber iſt dem Zwerchfell ziemlich gleich und wie daſſelbe den Untern-und O- bern Leib von einander ſondert/ alſo theilet dieſes die Bruſt gleichſam in 2. Theil. Wie- D ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/83
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/83>, abgerufen am 24.11.2024.