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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Feldschers. Cap. VIII.
mit Rosen-Honig geschmieret werden
muß.

Nach diesem folgen die Wunden des
Schlundes welche gefährlicher als die vori-
gen/ und unter die tödtlichen Wunden/
sonderlich wenn die Drossel verletzet mit zu
rechnen/ nicht allein wegen Enge des Or-
tes so mit Mäußlein/ Blut und Pulß-A-
dern besetzet/ sondern auch wegen der gros-
sen Gefahr des Erstickens und Verblu-
ten/ dahero richte deine Medicamenta da-
hin/ damit alle Entzündung vom ersten
Anfange an/ bald verhindert werden/ als
woraus die bräune leicht entstehen kan/ sol-
te es sich aber schon dabey befindene und der
Patient schon schwerlich Athem holen/ so
schiebe ein darzu bequem gemachtes Röhr-
lein/ (so unten enge ohne Absatz und oben
weit seyn muß) in den Halß und kan sol-
ches nach Arth des im Wundartzneyischem
Zeughause D. Sculteti Tab. x. fig. xi.
verfertiget werden/ welches nicht al-
lein daß Athem holen befödern/ son-
dern auch die Speise/ welche in ge-
linden Suppen und stärckenden

Brü-

Feldſchers. Cap. VIII.
mit Roſen-Honig geſchmieret werden
muß.

Nach dieſem folgen die Wunden des
Schlundes welche gefaͤhrlicher als die vori-
gen/ und unter die toͤdtlichen Wunden/
ſonderlich wenn die Droſſel verletzet mit zu
rechnen/ nicht allein wegen Enge des Or-
tes ſo mit Maͤußlein/ Blut und Pulß-A-
dern beſetzet/ ſondern auch wegen der groſ-
ſen Gefahr des Erſtickens und Verblu-
ten/ dahero richte deine Medicamenta da-
hin/ damit alle Entzuͤndung vom erſten
Anfange an/ bald verhindert werden/ als
woraus die braͤune leicht entſtehen kan/ ſol-
te es ſich aber ſchon dabey befindene und der
Patient ſchon ſchwerlich Athem holen/ ſo
ſchiebe ein darzu bequem gemachtes Roͤhr-
lein/ (ſo unten enge ohne Abſatz und oben
weit ſeyn muß) in den Halß und kan ſol-
ches nach Arth des im Wundartzneyiſchem
Zeughauſe D. Sculteti Tab. x. fig. xi.
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lein daß Athem holen befoͤdern/ ſon-
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[21/0061] Feldſchers. Cap. VIII. mit Roſen-Honig geſchmieret werden muß. Nach dieſem folgen die Wunden des Schlundes welche gefaͤhrlicher als die vori- gen/ und unter die toͤdtlichen Wunden/ ſonderlich wenn die Droſſel verletzet mit zu rechnen/ nicht allein wegen Enge des Or- tes ſo mit Maͤußlein/ Blut und Pulß-A- dern beſetzet/ ſondern auch wegen der groſ- ſen Gefahr des Erſtickens und Verblu- ten/ dahero richte deine Medicamenta da- hin/ damit alle Entzuͤndung vom erſten Anfange an/ bald verhindert werden/ als woraus die braͤune leicht entſtehen kan/ ſol- te es ſich aber ſchon dabey befindene und der Patient ſchon ſchwerlich Athem holen/ ſo ſchiebe ein darzu bequem gemachtes Roͤhr- lein/ (ſo unten enge ohne Abſatz und oben weit ſeyn muß) in den Halß und kan ſol- ches nach Arth des im Wundartzneyiſchem Zeughauſe D. Sculteti Tab. x. fig. xi. verfertiget werden/ welches nicht al- lein daß Athem holen befoͤdern/ ſon- dern auch die Speiſe/ welche in ge- linden Suppen und ſtaͤrckenden Bruͤ-

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/61>, abgerufen am 25.11.2024.