Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

Bild:
<< vorherige Seite

Des warhafftigen
Chir. part 2. pag. 9 & seq: und daß in Scul-
teti Armamentar: Tab: 2. fig. iij. iv, v, vi, vij.

auffgezeichnete Trepanum: Jst aber der
Bruch so groß daß die Materia herauß kan/
so ist daß durchboren nicht nöthig/ solte a-
ber die Hirnschaale zugleich mit eingedrückt
und eingebogen seyn/ so muß dasselbe Theil
mit aller Sorgfalt wieder auffgerichtet
und in die Höhe gezogen werden/ welches
mit denen darzu verordneten Instrumen-
ten
geschiehet/ und auß offtgedachten D,
Scultet: Armament: Tab:
2. & 3. zu sehen/
hüte dich beym verbinden vor der euserli-
chen Lufft/ und laß nichts von deinen Me-
dicamenten
und Faseln hineinfallen: Da-
mit aber auch bey solchen grossen Brüchen/
und wenn Schieffer verhanden/ daß harte
Hirnhäutlein nicht selbsten durch ihr steti-
ges pulsiren sich verletze/ so nimb die Schief-
fer aufs behändest her auß/ und wenn du
etliche wenig Tropffen jung Tauben Blut/
oder auch statt dessen rein Rosenöhl hinein-
getreufft damit sich der Schmertzen lin-
dern/ und die Feuchtigkeit zertheilen mö-
ge/ so schiebe ein wenig rothen Zindel dar-
ein biß sich daß starcke schlagen lege/ welches

inner

Des warhafftigen
Chir. part 2. pag. 9 & ſeq: und daß in Scul-
teti Armamentar: Tab: 2. fig. iij. iv, v, vi, vij.

auffgezeichnete Trepanum: Jſt aber der
Bruch ſo groß daß die Materia herauß kan/
ſo iſt daß durchboren nicht noͤthig/ ſolte a-
ber die Hirnſchaale zugleich mit eingedruͤckt
und eingebogen ſeyn/ ſo muß daſſelbe Theil
mit aller Sorgfalt wieder auffgerichtet
und in die Hoͤhe gezogen werden/ welches
mit denen darzu verordneten Inſtrumen-
ten
geſchiehet/ und auß offtgedachten D,
Scultet: Armament: Tab:
2. & 3. zu ſehen/
huͤte dich beym verbinden vor der euſerli-
chen Lufft/ und laß nichts von deinen Me-
dicamenten
und Faſeln hineinfallen: Da-
mit aber auch bey ſolchen groſſen Bruͤchen/
und wenn Schieffer verhanden/ daß harte
Hirnhaͤutlein nicht ſelbſten durch ihr ſteti-
ges pulſiren ſich verletze/ ſo nimb die Schief-
fer aufs behaͤndeſt her auß/ und wenn du
etliche wenig Tropffen jung Tauben Blut/
oder auch ſtatt deſſen rein Roſenoͤhl hinein-
getreufft damit ſich der Schmertzen lin-
dern/ und die Feuchtigkeit zertheilen moͤ-
ge/ ſo ſchiebe ein wenig rothen Zindel dar-
ein biß ſich daß ſtarcke ſchlagen lege/ welches

inner
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0048" n="8"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des warhafftigen</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">Chir. part 2. pag. 9 &amp; &#x017F;eq:</hi> und daß <hi rendition="#aq">in Scul-<lb/>
teti Armamentar: Tab: 2. fig. iij. iv, v, vi, vij.</hi><lb/>
auffgezeichnete <hi rendition="#aq">Trepanum:</hi> J&#x017F;t aber der<lb/>
Bruch &#x017F;o groß daß die <hi rendition="#aq">Materia</hi> herauß kan/<lb/>
&#x017F;o i&#x017F;t daß durchboren nicht no&#x0364;thig/ &#x017F;olte a-<lb/>
ber die Hirn&#x017F;chaale zugleich mit eingedru&#x0364;ckt<lb/>
und eingebogen &#x017F;eyn/ &#x017F;o muß da&#x017F;&#x017F;elbe Theil<lb/>
mit aller Sorgfalt wieder auffgerichtet<lb/>
und in die Ho&#x0364;he gezogen werden/ welches<lb/>
mit denen darzu verordneten <hi rendition="#aq">In&#x017F;trumen-<lb/>
ten</hi> ge&#x017F;chiehet/ und auß offtgedachten <hi rendition="#aq">D,<lb/>
Scultet: Armament: Tab:</hi> 2. &amp; 3. zu &#x017F;ehen/<lb/>
hu&#x0364;te dich beym verbinden vor der eu&#x017F;erli-<lb/>
chen Lufft/ und laß nichts von deinen <hi rendition="#aq">Me-<lb/>
dicamenten</hi> und Fa&#x017F;eln hineinfallen: Da-<lb/>
mit aber auch bey &#x017F;olchen gro&#x017F;&#x017F;en Bru&#x0364;chen/<lb/>
und wenn Schieffer verhanden/ daß harte<lb/>
Hirnha&#x0364;utlein nicht &#x017F;elb&#x017F;ten durch ihr &#x017F;teti-<lb/>
ges <hi rendition="#aq">pul&#x017F;i</hi>ren &#x017F;ich verletze/ &#x017F;o nimb die Schief-<lb/>
fer aufs beha&#x0364;nde&#x017F;t her auß/ und wenn du<lb/>
etliche wenig Tropffen jung Tauben Blut/<lb/>
oder auch &#x017F;tatt de&#x017F;&#x017F;en rein Ro&#x017F;eno&#x0364;hl hinein-<lb/>
getreufft damit &#x017F;ich der Schmertzen lin-<lb/>
dern/ und die Feuchtigkeit zertheilen mo&#x0364;-<lb/>
ge/ &#x017F;o &#x017F;chiebe ein wenig rothen Zindel dar-<lb/>
ein biß &#x017F;ich daß &#x017F;tarcke &#x017F;chlagen lege/ welches<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">inner</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[8/0048] Des warhafftigen Chir. part 2. pag. 9 & ſeq: und daß in Scul- teti Armamentar: Tab: 2. fig. iij. iv, v, vi, vij. auffgezeichnete Trepanum: Jſt aber der Bruch ſo groß daß die Materia herauß kan/ ſo iſt daß durchboren nicht noͤthig/ ſolte a- ber die Hirnſchaale zugleich mit eingedruͤckt und eingebogen ſeyn/ ſo muß daſſelbe Theil mit aller Sorgfalt wieder auffgerichtet und in die Hoͤhe gezogen werden/ welches mit denen darzu verordneten Inſtrumen- ten geſchiehet/ und auß offtgedachten D, Scultet: Armament: Tab: 2. & 3. zu ſehen/ huͤte dich beym verbinden vor der euſerli- chen Lufft/ und laß nichts von deinen Me- dicamenten und Faſeln hineinfallen: Da- mit aber auch bey ſolchen groſſen Bruͤchen/ und wenn Schieffer verhanden/ daß harte Hirnhaͤutlein nicht ſelbſten durch ihr ſteti- ges pulſiren ſich verletze/ ſo nimb die Schief- fer aufs behaͤndeſt her auß/ und wenn du etliche wenig Tropffen jung Tauben Blut/ oder auch ſtatt deſſen rein Roſenoͤhl hinein- getreufft damit ſich der Schmertzen lin- dern/ und die Feuchtigkeit zertheilen moͤ- ge/ ſo ſchiebe ein wenig rothen Zindel dar- ein biß ſich daß ſtarcke ſchlagen lege/ welches inner

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/48
Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/48>, abgerufen am 24.11.2024.