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Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.

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Des warhafftigen
Jhme die Circulation benehme/ wie davon
in angezogenem leßwürdigen Tractätlein
p. 11. & seq. mehr nachgeschlagen werden
kan/ worbey wir es auch dismahl bewen-
den lassen wollen/ weil zu unserm Vor-
nehmen derogleichen Weitläufftigkeit
nicht nützlich/ und sagen nur daß aus
diesen wohlgegründeten Ursachen genug-
sam zuersehen wie sich sonderlich die jeni-
gen davor hüten müssen/ welche 1. viel un-
reines böses Blut/ und andre überflüssige
und zur Fäulung geneigte Feuchtigkeiten
in ihren Leibern haben/ 2. bey welchen
ihre gewöhnliche und der Natur dienliche
Entledigungen so wohl durch den Stuhl-
gang/ Urin/ Schweiß/ göldne Ader/
und bey den Frauens-Persohnen die
Monatliche Blume ausgeblieben und sich
verhalten 3. die jenige welche schwacher
und weichlicher Natur sind/ bey denen die
Spiritus Vitales und der natürliche Bal-
sam nicht so starck daß sie solcher ankleben-
den gifftigen Lufft widerstehen konten.
Und denn letzlich 4. müssen sich solche am
meisten. davor in Acht nehmen/ welche
forchtsam und verzaget sind/ denn durch

Ent-

Des warhafftigen
Jhme die Circulation benehme/ wie davon
in angezogenem leßwuͤrdigen Tractaͤtlein
p. 11. & ſeq. mehr nachgeſchlagen werden
kan/ worbey wir es auch dismahl bewen-
den laſſen wollen/ weil zu unſerm Vor-
nehmen derogleichen Weitlaͤufftigkeit
nicht nuͤtzlich/ und ſagen nur daß aus
dieſen wohlgegruͤndeten Urſachen genug-
ſam zuerſehen wie ſich ſonderlich die jeni-
gen davor huͤten muͤſſen/ welche 1. viel un-
reines boͤſes Blut/ und andre uͤberfluͤſſige
und zur Faͤulung geneigte Feuchtigkeiten
in ihren Leibern haben/ 2. bey welchen
ihre gewoͤhnliche und der Natur dienliche
Entledigungen ſo wohl durch den Stuhl-
gang/ Urin/ Schweiß/ goͤldne Ader/
und bey den Frauens-Perſohnen die
Monatliche Blume ausgeblieben und ſich
verhalten 3. die jenige welche ſchwacher
und weichlicher Natur ſind/ bey denen die
Spiritus Vitales und der natuͤrliche Bal-
ſam nicht ſo ſtarck daß ſie ſolcher ankleben-
den gifftigen Lufft widerſtehen konten.
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[278/0318] Des warhafftigen Jhme die Circulation benehme/ wie davon in angezogenem leßwuͤrdigen Tractaͤtlein p. 11. & ſeq. mehr nachgeſchlagen werden kan/ worbey wir es auch dismahl bewen- den laſſen wollen/ weil zu unſerm Vor- nehmen derogleichen Weitlaͤufftigkeit nicht nuͤtzlich/ und ſagen nur daß aus dieſen wohlgegruͤndeten Urſachen genug- ſam zuerſehen wie ſich ſonderlich die jeni- gen davor huͤten muͤſſen/ welche 1. viel un- reines boͤſes Blut/ und andre uͤberfluͤſſige und zur Faͤulung geneigte Feuchtigkeiten in ihren Leibern haben/ 2. bey welchen ihre gewoͤhnliche und der Natur dienliche Entledigungen ſo wohl durch den Stuhl- gang/ Urin/ Schweiß/ goͤldne Ader/ und bey den Frauens-Perſohnen die Monatliche Blume ausgeblieben und ſich verhalten 3. die jenige welche ſchwacher und weichlicher Natur ſind/ bey denen die Spiritus Vitales und der natuͤrliche Bal- ſam nicht ſo ſtarck daß ſie ſolcher ankleben- den gifftigen Lufft widerſtehen konten. Und denn letzlich 4. muͤſſen ſich ſolche am meiſten. davor in Acht nehmen/ welche forchtſam und verzaget ſind/ denn durch Ent-

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Zitationshilfe: Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/318>, abgerufen am 18.05.2024.