Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680.Des wahrhafftigen zug/ denn es wird niemals ohne Nutzenhierbey angewendet/ kan entweder mit Fäseln wärmlicht eingelegt werden/ oder aber sind die Wunden tieff/ so kochs ein wenig hart/ und mache nach Belieben Meissel daraus. Folgender Umbschlag ist auch gut wider den allzuhefftigen Lauff des Gliedwassers muß aber allezeit warm übergeschlagen werden. Rp. Herb. Fragar. M ij. Rad. Urtic. unc. ij. Dieses koche und röste gleichsam in Acet: te
Des wahrhafftigen zug/ denn es wird niemals ohne Nutzenhierbey angewendet/ kan entweder mit Faͤſeln waͤrmlicht eingelegt werden/ oder aber ſind die Wunden tieff/ ſo kochs ein wenig hart/ und mache nach Belieben Meiſſel daraus. Folgender Umbſchlag iſt auch gut wider den allzuhefftigen Lauff des Gliedwaſſers muß aber allezeit warm uͤbergeſchlagen werden. Rp. Herb. Fragar. M ij. Rad. Urtic. unc. ij. Dieſes koche und roͤſte gleichſam in Acet: te
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Des wahrhafftigen
zug/ denn es wird niemals ohne Nutzen
hierbey angewendet/ kan entweder mit
Faͤſeln waͤrmlicht eingelegt werden/ oder
aber ſind die Wunden tieff/ ſo kochs ein
wenig hart/ und mache nach Belieben
Meiſſel daraus. Folgender Umbſchlag
iſt auch gut wider den allzuhefftigen Lauff
des Gliedwaſſers muß aber allezeit warm
uͤbergeſchlagen werden.
Rp. Herb. Fragar. M ij.
Rad. Urtic. unc. ij.
Dieſes koche und roͤſte gleichſam in Acet:
Flor. Sambuc: und ſchlage es uͤber. Jn
dem Balſamo Indico welcher zu uns aus
Jndien de Tolu gebracht wird/ ſtecken
ſonderliche Kraͤffte wider dieſen Zufall/
man muß aber wohl zuſehen/ damit man
hierinnen nicht irre/ denn es giebet die-
ſer Balſamen unterſchiedliche/ der eine
ſo von der Jnſel Hiſpaniola kompt/ iſt
weiß an Farbe/ der ander ſo aus A-
merica oder de Peru zu uns gebracht
wird iſt heller und durchſichtiger als der
vorige/ doch aber auch weiß/ der drit-
te
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Zitationshilfe: | Purmann, Matthäus Gottfried: Der rechte und wahrhafftige Feldscher. Halberstadt, 1680, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/purmann_feldscher_1680/312>, abgerufen am 29.07.2024. |