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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.

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Des ersten Buchs
schrift derer Gesetze rechtschaffen ein-
gerichtet ist. Dieses nun desto besser
zu verstehen/ so ist nöthig/ zu vor-
aus so wohl von der Eigenschafft
derer menschlichen
Actionen/ als
auch von den Gesetzen/ überhaupt
etwas abzuhandeln.

§. 2.

Durch die menschlichen
Actiones verstehen wir demnach
dismal nicht eine jedwede von denen
Natürlichen Kräfften und Vermö-
gen eines Menschen herrührende
Leibes-Bewegung/ sondern nur die-
jenige/ die von denen besonderen/
dem menschlichen Geschlechte von
GOtt dem Allmächtigen Schöpf-
fer/ zu einem Vorzuge vor denen Be-
stien/ verliehenen Gemüchs-Kräfften
her entstehen/ und dirigiret wer-
den/ nemlich diejenige/ (damit wirs
kurtz machen/) welche der Mensch
auf vorhergehende Erkäntniß seines
Verstandes/ und Entschlüssung des
Willens unternimmet.

§. 3.

Des erſten Buchs
ſchrift derer Geſetze rechtſchaffen ein-
gerichtet iſt. Dieſes nun deſto beſſer
zu verſtehen/ ſo iſt noͤthig/ zu vor-
aus ſo wohl von der Eigenſchafft
derer menſchlichen
Actionen/ als
auch von den Geſetzen/ uͤberhaupt
etwas abzuhandeln.

§. 2.

Durch die menſchlichen
Actiones verſtehen wir demnach
dismal nicht eine jedwede von denen
Natuͤrlichen Kraͤfften und Vermoͤ-
gen eines Menſchen herruͤhrende
Leibes-Bewegung/ ſondern nur die-
jenige/ die von denen beſonderen/
dem menſchlichen Geſchlechte von
GOtt dem Allmaͤchtigen Schoͤpf-
fer/ zu einem Vorzuge vor denen Be-
ſtien/ verliehenen Gemuͤchs-Kraͤfften
her entſtehen/ und dirigiret wer-
den/ nemlich diejenige/ (damit wirs
kurtz machen/) welche der Menſch
auf vorhergehende Erkaͤntniß ſeines
Verſtandes/ und Entſchluͤſſung des
Willens unternimmet.

§. 3.
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[2/0066] Des erſten Buchs ſchrift derer Geſetze rechtſchaffen ein- gerichtet iſt. Dieſes nun deſto beſſer zu verſtehen/ ſo iſt noͤthig/ zu vor- aus ſo wohl von der Eigenſchafft derer menſchlichen Actionen/ als auch von den Geſetzen/ uͤberhaupt etwas abzuhandeln. §. 2. Durch die menſchlichen Actiones verſtehen wir demnach dismal nicht eine jedwede von denen Natuͤrlichen Kraͤfften und Vermoͤ- gen eines Menſchen herruͤhrende Leibes-Bewegung/ ſondern nur die- jenige/ die von denen beſonderen/ dem menſchlichen Geſchlechte von GOtt dem Allmaͤchtigen Schoͤpf- fer/ zu einem Vorzuge vor denen Be- ſtien/ verliehenen Gemuͤchs-Kraͤfften her entſtehen/ und dirigiret wer- den/ nemlich diejenige/ (damit wirs kurtz machen/) welche der Menſch auf vorhergehende Erkaͤntniß ſeines Verſtandes/ und Entſchluͤſſung des Willens unternimmet. §. 3.

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/66>, abgerufen am 24.11.2024.