Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.6) Bairischer Krieg etc. 1778. 1779. VI. Abgang des Hauses Baiern und darüber ent- standener Krieg bis zum Teschner Frieden 1777-1779. I. Nach Abgang des Hauses Baiern behauptete Chur- Von M 5
6) Bairiſcher Krieg ꝛc. 1778. 1779. VI. Abgang des Hauſes Baiern und daruͤber ent- ſtandener Krieg bis zum Teſchner Frieden 1777-1779. I. Nach Abgang des Hauſes Baiern behauptete Chur- Von M 5
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6) Bairiſcher Krieg ꝛc. 1778. 1779.
VI.
Abgang des Hauſes Baiern und daruͤber ent-
ſtandener Krieg bis zum Teſchner Frieden
1777-1779.
I. Nach Abgang des Hauſes Baiern behauptete Chur-
pfalz die Erbfolge in deſſen Staaten. — II. III. Allein
Oeſterreich machte jetzt Anſpruch auf Niederbaiern, — IV.
und auf Lehnſtuͤcke, die dem Reiche und der Krone Boͤh-
men eroͤffnet ſeyen. — V. Der Churfuͤrſt von der Pfalz
bequemte ſich dieſe Anſpruͤche anzuerkennen. — VI. Aber
der Herzog von Zweybruͤcken widerſprach, und wurde, nebſt
anderen Anſpruͤchen des Cyurhauſes Sachſen und des Her-
zogs von Mecklenburg, vom Koͤnige in Preuſſen unter-
ſtuͤtzt. — VII-IX. Als es daruͤber zum Kriege kam, gab
eine Erklaͤrung des Ruſſiſchen Hofes den groͤßten Nach-
druck; — X. ſo daß es unter Ruſſiſcher und Franzoͤſiſcher
Vermittelung zu Teſchen bald zum Frieden kam; — ver-
moͤge deſſen bekam Oeſterreich nur den Strich Landes zwi-
ſchen der Donau, dem Inn und der Salze. — XI. Chur-
ſachſen bekam fuͤr die Mobiliarverlaßenſchaft ſechs Millio-
nen Gulden. — XII. Dem Hauſe Mecklenburg wurde zu
einer unbeſchraͤnkten Befreyung von allen Appellationen Hoff-
nung gemacht. — XIII. Ein gelegentlich erhobener Auſtand
wegen kuͤnftiger Wiedervereinigung der Brandenburgiſchen
Fuͤrſtenthuͤmer in Franken mit der Chur Brandenburg wur-
de gaͤnzlich gehoben. — XIV. Ueber alles das enthielt der
Teſchner Friede nicht nur die Garantie von Frankreich und
Rußland; — ſondern es erfolgte auch die ausbedungene
Einwilligung des Teutſchen Reichs; — nur mit Vorbe-
halt eines jeden Dritten erweislicher Rechte — XV. wie
namentlich theils ſchon zu Teſchen, theils zu Regensburg
verſchiedene Reichsſtaͤnde ſich mit ihren Anſpruͤchen gemel-
det hatten, — wovon z. B. die von Salzburg und we-
gen Donawerth noch durch beſondere Vergleiche gehoben
ſind. — XVI. Wegen der erledigten Reichslehne erfolgte
auch die erforderliche Einwilligung der beiden hoͤheren Reichs-
collegien; — und uͤber alles das die kaiſerliche Genehmi-
gung. — XVII. Der ganze Friede war nicht nur Franzoͤ-
ſiſch abgefaſſet, ſondern auch in dieſer Sprache ohne beyge-
fuͤgte Ueberſetzung dem Reichstage vorgelegt worden.
Von
M 5
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Zitationshilfe: | Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung03_1787/219>, abgerufen am 22.07.2024. |