Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 3: Von 1740 bis 1786. Göttingen, 1787.XIII. Joseph II. 1764-1786. V. Das alles schien endlich noch weit wirksamer VI. Schon seit mehreren Jahren hatten sich in ver- als rungen einmal gemacht haben, gehoben sey? ist eine andere Frage. Walchs neueste Religionsge- schichte Th. 7. S. 195. und 455. Hontheim commentarius in suam retractationem, Frf. 1781. 4. (y) Joh. Fried. Le Bret Magazin zum Ge- brauch der Staaten- und Kirchengeschichte Th. 8. (Ulm 1783. 8.) S. 1-21. (z) Le Bret am a. O. S. 21.
XIII. Joſeph II. 1764-1786. V. Das alles ſchien endlich noch weit wirkſamer VI. Schon ſeit mehreren Jahren hatten ſich in ver- als rungen einmal gemacht haben, gehoben ſey? iſt eine andere Frage. Walchs neueſte Religionsge- ſchichte Th. 7. S. 195. und 455. Hontheim commentarius in ſuam retractationem, Frf. 1781. 4. (y) Joh. Fried. Le Bret Magazin zum Ge- brauch der Staaten- und Kirchengeſchichte Th. 8. (Ulm 1783. 8.) S. 1-21. (z) Le Bret am a. O. S. 21.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0214" n="180"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">XIII.</hi> Joſeph <hi rendition="#aq">II.</hi> 1764-1786.</fw><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">V.</hi> </note> <p>Das alles ſchien endlich noch weit wirkſamer<lb/> zu werden, da im Jahre 1769, von den <hi rendition="#fr">drey<lb/> geiſtlichen Churfuͤrſten</hi> drey Bevollmaͤchtigte,<lb/> worunter ſelbſt der Herr von Hontheim war, <hi rendition="#fr">zu<lb/> Coblenz</hi> zuſammenkamen, und 31. Artikel ent-<lb/> warfen <note place="foot" n="(y)">Joh. Fried. <hi rendition="#fr">Le Bret</hi> Magazin zum Ge-<lb/> brauch der Staaten- und Kirchengeſchichte Th. 8.<lb/> (Ulm 1783. 8.) S. 1-21.</note>, die dem kaiſerlichen Hofe uͤbergeben<lb/> wurden, um darnach die Herſtellung der Freyheit<lb/> der Teutſchen catholiſchen Kirche und die Abſtel-<lb/> lung der bisherigen Anmaßungen des Roͤmiſchen<lb/> Hofes nach aͤchten Grundſaͤtzen zu bewirken. Dies-<lb/> mal wurde aber das Ungewitter, das hiermit<lb/> uͤber dem Roͤmiſchen Stuhl zu ſchweben ſchien, noch<lb/> dadurch abgewandt, daß zu Wien die Erklaͤrung<lb/> erfolgte: ”Kaiſerliche Majeſtaͤt koͤnnten ſich zur<lb/> Zeit in dieſe Beſchwerden nicht mengen; Sie er-<lb/> theilten den Herren Erzbiſchoͤfen demnach den Rath,<lb/> daß ſich ein jeder mit den ihn betreffenden Be-<lb/> ſchwerden fuͤr ſich unmittelbar an den Pabſt wen-<lb/> den moͤchte” <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#fr">Le Bret</hi> am a. O. S. 21.</note>. Doch wenige Jahre nachher<lb/> ereignete ſich noch eine Begebenheit, welche von<lb/> neuem den Weg zu großen Veraͤnderungen in der<lb/> catholiſchen Kirche bahnte.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">VI.</hi> </note> <p>Schon ſeit mehreren Jahren hatten ſich in ver-<lb/> ſchiedenen catholiſchen Reichen uͤber die <hi rendition="#fr">Jeſuiten</hi><lb/> einige truͤbe Wolken zuſammengezogen. Aber daß<lb/> der ganze Orden ſeinem Ende ſo nahe ſeyn ſollte,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">als</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_9_2" prev="#seg2pn_9_1" place="foot" n="(x)">rungen einmal gemacht haben, gehoben ſey? iſt<lb/> eine andere Frage. <hi rendition="#fr">Walchs</hi> neueſte Religionsge-<lb/> ſchichte Th. 7. S. 195. und 455. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Hontheim</hi></hi><lb/><hi rendition="#i">commentarius in ſuam retractationem</hi>, Frf.</hi> 1781. 4.</note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0214]
XIII. Joſeph II. 1764-1786.
Das alles ſchien endlich noch weit wirkſamer
zu werden, da im Jahre 1769, von den drey
geiſtlichen Churfuͤrſten drey Bevollmaͤchtigte,
worunter ſelbſt der Herr von Hontheim war, zu
Coblenz zuſammenkamen, und 31. Artikel ent-
warfen (y), die dem kaiſerlichen Hofe uͤbergeben
wurden, um darnach die Herſtellung der Freyheit
der Teutſchen catholiſchen Kirche und die Abſtel-
lung der bisherigen Anmaßungen des Roͤmiſchen
Hofes nach aͤchten Grundſaͤtzen zu bewirken. Dies-
mal wurde aber das Ungewitter, das hiermit
uͤber dem Roͤmiſchen Stuhl zu ſchweben ſchien, noch
dadurch abgewandt, daß zu Wien die Erklaͤrung
erfolgte: ”Kaiſerliche Majeſtaͤt koͤnnten ſich zur
Zeit in dieſe Beſchwerden nicht mengen; Sie er-
theilten den Herren Erzbiſchoͤfen demnach den Rath,
daß ſich ein jeder mit den ihn betreffenden Be-
ſchwerden fuͤr ſich unmittelbar an den Pabſt wen-
den moͤchte” (z). Doch wenige Jahre nachher
ereignete ſich noch eine Begebenheit, welche von
neuem den Weg zu großen Veraͤnderungen in der
catholiſchen Kirche bahnte.
Schon ſeit mehreren Jahren hatten ſich in ver-
ſchiedenen catholiſchen Reichen uͤber die Jeſuiten
einige truͤbe Wolken zuſammengezogen. Aber daß
der ganze Orden ſeinem Ende ſo nahe ſeyn ſollte,
als
(x)
(y) Joh. Fried. Le Bret Magazin zum Ge-
brauch der Staaten- und Kirchengeſchichte Th. 8.
(Ulm 1783. 8.) S. 1-21.
(z) Le Bret am a. O. S. 21.
(x) rungen einmal gemacht haben, gehoben ſey? iſt
eine andere Frage. Walchs neueſte Religionsge-
ſchichte Th. 7. S. 195. und 455. Hontheim
commentarius in ſuam retractationem, Frf. 1781. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |