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Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 1: Bis 1558. Göttingen, 1786.

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5) Erfolg d. Reichstags 1530. bis 1555.

Dieses letztere wurde nun zwar nicht ins WerkXVI.
gerichtet. Aber der Römische König, dem nun-
mehr einsweilen Carl die Teutschen Sachen über-
ließ, sah sich doch genöthiget, zu Passau mit dem
Churfürsten Moritz einen Vertrag zu schließen,
vermöge dessen nicht nur sein Schwiegervater der
Landgraf Philipp seine Freyheit wieder bekam, (die
der Kaiser dem gefangenen Churfürsten Johann
Friedrich schon vorher gegeben hatte,) sondern
auch den Protestanten ihre Religionsfreyheit zuge-
standen wurde. Der Kaiser selbst belagerte noch
im Spätjahre 1552. vergeblich Metz, und begab
sich hernach in die Niederlande, endlich ganz nach
Spanien. Der Römische König hielt aber nun-
mehr einen Reichstag zu Augsburg, wo endlich
am 25. Sept. 1555. zwischen beiden Religions-
theilen ein förmlicher Friede geschlossen und in
den Reichsabschied mit eingerückt wurde.




VI.
C c 3
5) Erfolg d. Reichstags 1530. bis 1555.

Dieſes letztere wurde nun zwar nicht ins WerkXVI.
gerichtet. Aber der Roͤmiſche Koͤnig, dem nun-
mehr einsweilen Carl die Teutſchen Sachen uͤber-
ließ, ſah ſich doch genoͤthiget, zu Paſſau mit dem
Churfuͤrſten Moritz einen Vertrag zu ſchließen,
vermoͤge deſſen nicht nur ſein Schwiegervater der
Landgraf Philipp ſeine Freyheit wieder bekam, (die
der Kaiſer dem gefangenen Churfuͤrſten Johann
Friedrich ſchon vorher gegeben hatte,) ſondern
auch den Proteſtanten ihre Religionsfreyheit zuge-
ſtanden wurde. Der Kaiſer ſelbſt belagerte noch
im Spaͤtjahre 1552. vergeblich Metz, und begab
ſich hernach in die Niederlande, endlich ganz nach
Spanien. Der Roͤmiſche Koͤnig hielt aber nun-
mehr einen Reichstag zu Augsburg, wo endlich
am 25. Sept. 1555. zwiſchen beiden Religions-
theilen ein foͤrmlicher Friede geſchloſſen und in
den Reichsabſchied mit eingeruͤckt wurde.




VI.
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[405/0439] 5) Erfolg d. Reichstags 1530. bis 1555. Dieſes letztere wurde nun zwar nicht ins Werk gerichtet. Aber der Roͤmiſche Koͤnig, dem nun- mehr einsweilen Carl die Teutſchen Sachen uͤber- ließ, ſah ſich doch genoͤthiget, zu Paſſau mit dem Churfuͤrſten Moritz einen Vertrag zu ſchließen, vermoͤge deſſen nicht nur ſein Schwiegervater der Landgraf Philipp ſeine Freyheit wieder bekam, (die der Kaiſer dem gefangenen Churfuͤrſten Johann Friedrich ſchon vorher gegeben hatte,) ſondern auch den Proteſtanten ihre Religionsfreyheit zuge- ſtanden wurde. Der Kaiſer ſelbſt belagerte noch im Spaͤtjahre 1552. vergeblich Metz, und begab ſich hernach in die Niederlande, endlich ganz nach Spanien. Der Roͤmiſche Koͤnig hielt aber nun- mehr einen Reichstag zu Augsburg, wo endlich am 25. Sept. 1555. zwiſchen beiden Religions- theilen ein foͤrmlicher Friede geſchloſſen und in den Reichsabſchied mit eingeruͤckt wurde. XVI. VI. C c 3

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Zitationshilfe: Pütter, Johann Stephan: Historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung des Teutschen Reichs. Bd. 1: Bis 1558. Göttingen, 1786, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/puetter_staatsverfassung01_1786/439>, abgerufen am 22.11.2024.