zu wünschen übrig ließen. Sie sind zum Theil höchst überladen, und nicht immer, weder dem Charakter des Ganzen analog, noch von angenehmer Wirkung.
Den 28sten.
L .... verließ mich gestern schon, früher als er erst gewollt, was mir sehr leid that, da ein so anmuthiger und freundlich gesinnter Gesellschafter je- den Genuß verdoppelt. Ich fuhr daher noch an dem- selben Tage mit einem Bekannten von den Horse- guards, der hier stationirt ist, nach St. Leonhards- Hill, dem Feldmarschall Lord H ... gehörig, an den mir E ..... einen Brief mitgegeben hatte.
Das Wetter, welches früher bezogen, und von Zeit zu Zeit regnerig gewesen, war heute prächtig, kaum eine Wolke am Himmel. An keinem schöneren Tage konnte ich einen schöneren Ort sehen als St. Leonhardshill. Diese Riesenbäume, dieser frische Wald voller Abwechselung, diese bezaubernden Aussichten in der Nähe und Ferne, dies liebliche Haus mit dem heimlichsten und entzückendsten aller Blumengärten, diese üppige Vegetation, und diese reizende Einsam- keit, aus der man, wie hinter dem Vorhang lau- schend, eine Welt voll Mannigfaltigkeit meilenweit im Thale unter sich erblickte, hat ihres Gleichen nicht in England. Die Besitzer sind zwei sehr liebenswür- dige alte Leute, der eine von fünf und achtzig, die andere von zwei und siebenzig Jahren, leider ohne Kinder und fast ohne nahe Verwandte, so daß alle
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zu wünſchen übrig ließen. Sie ſind zum Theil höchſt überladen, und nicht immer, weder dem Charakter des Ganzen analog, noch von angenehmer Wirkung.
Den 28ſten.
L .... verließ mich geſtern ſchon, früher als er erſt gewollt, was mir ſehr leid that, da ein ſo anmuthiger und freundlich geſinnter Geſellſchafter je- den Genuß verdoppelt. Ich fuhr daher noch an dem- ſelben Tage mit einem Bekannten von den Horſe- guards, der hier ſtationirt iſt, nach St. Leonhards- Hill, dem Feldmarſchall Lord H … gehörig, an den mir E ..... einen Brief mitgegeben hatte.
Das Wetter, welches früher bezogen, und von Zeit zu Zeit regnerig geweſen, war heute prächtig, kaum eine Wolke am Himmel. An keinem ſchöneren Tage konnte ich einen ſchöneren Ort ſehen als St. Leonhardshill. Dieſe Rieſenbäume, dieſer friſche Wald voller Abwechſelung, dieſe bezaubernden Ausſichten in der Nähe und Ferne, dies liebliche Haus mit dem heimlichſten und entzückendſten aller Blumengärten, dieſe üppige Vegetation, und dieſe reizende Einſam- keit, aus der man, wie hinter dem Vorhang lau- ſchend, eine Welt voll Mannigfaltigkeit meilenweit im Thale unter ſich erblickte, hat ihres Gleichen nicht in England. Die Beſitzer ſind zwei ſehr liebenswür- dige alte Leute, der eine von fünf und achtzig, die andere von zwei und ſiebenzig Jahren, leider ohne Kinder und faſt ohne nahe Verwandte, ſo daß alle
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zu wünſchen übrig ließen. Sie ſind zum Theil höchſt
überladen, und nicht immer, weder dem Charakter
des Ganzen analog, noch von angenehmer Wirkung.
Den 28ſten.
L .... verließ mich geſtern ſchon, früher als er
erſt gewollt, was mir ſehr leid that, da ein ſo
anmuthiger und freundlich geſinnter Geſellſchafter je-
den Genuß verdoppelt. Ich fuhr daher noch an dem-
ſelben Tage mit einem Bekannten von den Horſe-
guards, der hier ſtationirt iſt, nach St. Leonhards-
Hill, dem Feldmarſchall Lord H … gehörig, an den
mir E ..... einen Brief mitgegeben hatte.
Das Wetter, welches früher bezogen, und von
Zeit zu Zeit regnerig geweſen, war heute prächtig,
kaum eine Wolke am Himmel. An keinem ſchöneren
Tage konnte ich einen ſchöneren Ort ſehen als St.
Leonhardshill. Dieſe Rieſenbäume, dieſer friſche Wald
voller Abwechſelung, dieſe bezaubernden Ausſichten in
der Nähe und Ferne, dies liebliche Haus mit dem
heimlichſten und entzückendſten aller Blumengärten,
dieſe üppige Vegetation, und dieſe reizende Einſam-
keit, aus der man, wie hinter dem Vorhang lau-
ſchend, eine Welt voll Mannigfaltigkeit meilenweit
im Thale unter ſich erblickte, hat ihres Gleichen nicht
in England. Die Beſitzer ſind zwei ſehr liebenswür-
dige alte Leute, der eine von fünf und achtzig, die
andere von zwei und ſiebenzig Jahren, leider ohne
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Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 4. Stuttgart, 1831, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pueckler_briefe04_1831/163>, abgerufen am 24.11.2024.
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