ser sich ausspricht, und die Unparteilichkeit, womit er die einander entgegengesetzten Parteien in allen literarischen Gebieten beurtheilt, zu einer seltenen Erscheinung in unserer Zeit gehören.
Taschenbuch für die vaterländische Geschichte. Herausgegeben von Freiherrn von Hormayr. Neue Folge. Erster Jahrgang. 1830. Mit Kupfern und Karten.
Das Ebenbild König Ludwigs von Bayern, des Lorenzo von Medicis unserer Tage, ist den Lesern dieses Taschenbuches gewiß ein willkomme- nes Geschenk, als das Bildniß des Fürsten, dem die nationale Wissenschaft und Kunst binnen der seit dem ritterlichen Kaiser Max verflossenen drei Jahrhunderte am meisten schuldig ist, der mit sei- nem gerechten und beharrlichen Herrscherwillen, mit der reichen Fülle seines Wissens, mit seinem Seelenadel und Geschmack, und mit der unwider- stehlichen Kraft des eigenen, begeisterten Liedes so mächtig auf sein Volk und seine Zeit wirkt.
Ebensowenig bedarf das Bildniß Eduards von Schenk, königlich bayerischen Staatsministers, einer Erläuterung oder Nachhilfe. Ihn kennt zur Genüge, was in Deutschland auf Bildung Anspruch macht. Sein Belisar, seine herrlichen Sonette, sichern ihm eine bleibende Stelle im deutschen Dich- terhain. Zwei schöne Balladen, die er diesem Ta- schenbuche freundlich verhieß, werden aus Zeitman- gel und Geschäftsdrang, erst den nächstfolgenden Jahrgang zieren.
Der kühne Marschall von Pappenheim, und
ſer ſich ausſpricht, und die Unparteilichkeit, womit er die einander entgegengeſetzten Parteien in allen literariſchen Gebieten beurtheilt, zu einer ſeltenen Erſcheinung in unſerer Zeit gehören.
Taſchenbuch für die vaterlaͤndiſche Geſchichte. Herausgegeben von Freiherrn von Hormayr. Neue Folge. Erſter Jahrgang. 1830. Mit Kupfern und Karten.
Das Ebenbild König Ludwigs von Bayern, des Lorenzo von Medicis unſerer Tage, iſt den Leſern dieſes Taſchenbuches gewiß ein willkomme- nes Geſchenk, als das Bildniß des Fürſten, dem die nationale Wiſſenſchaft und Kunſt binnen der ſeit dem ritterlichen Kaiſer Max verfloſſenen drei Jahrhunderte am meiſten ſchuldig iſt, der mit ſei- nem gerechten und beharrlichen Herrſcherwillen, mit der reichen Fülle ſeines Wiſſens, mit ſeinem Seelenadel und Geſchmack, und mit der unwider- ſtehlichen Kraft des eigenen, begeiſterten Liedes ſo mächtig auf ſein Volk und ſeine Zeit wirkt.
Ebenſowenig bedarf das Bildniß Eduards von Schenk, königlich bayeriſchen Staatsminiſters, einer Erläuterung oder Nachhilfe. Ihn kennt zur Genüge, was in Deutſchland auf Bildung Anſpruch macht. Sein Beliſar, ſeine herrlichen Sonette, ſichern ihm eine bleibende Stelle im deutſchen Dich- terhain. Zwei ſchöne Balladen, die er dieſem Ta- ſchenbuche freundlich verhieß, werden aus Zeitman- gel und Geſchäftsdrang, erſt den nächſtfolgenden Jahrgang zieren.
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literariſchen Gebieten beurtheilt, zu einer ſeltenen
Erſcheinung in unſerer Zeit gehören.
Taſchenbuch
für die
vaterlaͤndiſche Geſchichte.
Herausgegeben
von
Freiherrn von Hormayr.
Neue Folge. Erſter Jahrgang.
1830.
Mit Kupfern und Karten.
Das Ebenbild König Ludwigs von Bayern,
des Lorenzo von Medicis unſerer Tage, iſt den
Leſern dieſes Taſchenbuches gewiß ein willkomme-
nes Geſchenk, als das Bildniß des Fürſten, dem
die nationale Wiſſenſchaft und Kunſt binnen der
ſeit dem ritterlichen Kaiſer Max verfloſſenen drei
Jahrhunderte am meiſten ſchuldig iſt, der mit ſei-
nem gerechten und beharrlichen Herrſcherwillen,
mit der reichen Fülle ſeines Wiſſens, mit ſeinem
Seelenadel und Geſchmack, und mit der unwider-
ſtehlichen Kraft des eigenen, begeiſterten Liedes
ſo mächtig auf ſein Volk und ſeine Zeit wirkt.
Ebenſowenig bedarf das Bildniß Eduards von
Schenk, königlich bayeriſchen Staatsminiſters,
einer Erläuterung oder Nachhilfe. Ihn kennt zur
Genüge, was in Deutſchland auf Bildung Anſpruch
macht. Sein Beliſar, ſeine herrlichen Sonette,
ſichern ihm eine bleibende Stelle im deutſchen Dich-
terhain. Zwei ſchöne Balladen, die er dieſem Ta-
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Der kühne Marſchall von Pappenheim, und
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Pückler-Muskau, Hermann von: Briefe eines Verstorbenen. Bd. 1. München, 1830, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pueckler_briefe01_1830/357>, abgerufen am 03.05.2024.
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