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La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.

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einer andächtigen Seelen.
derhole deinen heiligen Namen/ o ewiger
Vatter/ vnnd deine Göttliche regierung
aller dinge. Gib dz ich in dem selben Buche
der Natur beträchte vnzehliche Werck
deiner hände/ vnd grosse Wunderthaten/
sie gehören gleich zur notturfft oder lust/
deren die Erde allenthalben voll vnd gleich-
sam vns zu gute besamet ist: alles zu dem
ende/ damit wir vns derselben gebrauchen
ohne auffhören oder wiederwertigkeit:
drunter aber dich einen Schöpfer aller
dieser Wunderthaten erkennen vnnd dir
dancken. Hilff daß ich meine Gedancken
diesem nach auch wende zu den Ständen
vnd Regenten dieser Welt/ welche du an-
geordnet hast vnd erhelst dieselbe hin vnd
wider: übest deine gerichte so wunderbar-
lich/ so wol vber geringe geschlechte als v-
ber grosse stände. Denn nichts vnter dem
Himmel ist/ welches vor deiner Majestet
vnd vnendlichen Herrligkeit geringer oder
höher zu schätzen sey. Ferner/ o Gott/ gib
gnade das ich in mich selbst gehe: vnd mei-
ne eigene Natur (welche ist ein abriß aller

vor-
H.

einer andächtigen Seelen.
derhole deinen heiligen Namen/ o ewiger
Vatter/ vnnd deine Göttliche regierung
aller dinge. Gib dz ich in dem ſelben Buche
der Natur beträchte vnzehliche Werck
deiner hände/ vnd groſſe Wunderthaten/
ſie gehören gleich zur notturfft oder luſt/
deren die Erde allenthalbẽ voll vnd gleich-
ſam vns zu gute beſamet iſt: alles zu dem
ende/ damit wir vns derſelben gebrauchen
ohne auffhören oder wiederwertigkeit:
drunter aber dich einen Schöpfer aller
dieſer Wunderthaten erkennen vnnd dir
dancken. Hilff daß ich meine Gedancken
dieſem nach auch wende zu den Ständen
vnd Regenten dieſer Welt/ welche du an-
geordnet haſt vnd erhelſt dieſelbe hin vnd
wider: übeſt deine gerichte ſo wunderbar-
lich/ ſo wol vber geringe geſchlechte als v-
ber groſſe ſtände. Denn nichts vnter dem
Himmel iſt/ welches vor deiner Majeſtet
vnd vnendlichen Herꝛligkeit geringer oder
höher zu ſchätzen ſey. Ferner/ o Gott/ gib
gnade das ich in mich ſelbſt gehe: vnd mei-
ne eigene Natur (welche iſt ein abriß aller

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[113/0147] einer andächtigen Seelen. derhole deinen heiligen Namen/ o ewiger Vatter/ vnnd deine Göttliche regierung aller dinge. Gib dz ich in dem ſelben Buche der Natur beträchte vnzehliche Werck deiner hände/ vnd groſſe Wunderthaten/ ſie gehören gleich zur notturfft oder luſt/ deren die Erde allenthalbẽ voll vnd gleich- ſam vns zu gute beſamet iſt: alles zu dem ende/ damit wir vns derſelben gebrauchen ohne auffhören oder wiederwertigkeit: drunter aber dich einen Schöpfer aller dieſer Wunderthaten erkennen vnnd dir dancken. Hilff daß ich meine Gedancken dieſem nach auch wende zu den Ständen vnd Regenten dieſer Welt/ welche du an- geordnet haſt vnd erhelſt dieſelbe hin vnd wider: übeſt deine gerichte ſo wunderbar- lich/ ſo wol vber geringe geſchlechte als v- ber groſſe ſtände. Denn nichts vnter dem Himmel iſt/ welches vor deiner Majeſtet vnd vnendlichen Herꝛligkeit geringer oder höher zu ſchätzen ſey. Ferner/ o Gott/ gib gnade das ich in mich ſelbſt gehe: vnd mei- ne eigene Natur (welche iſt ein abriß aller vor- H.

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Zitationshilfe: La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/primaudaye_gebet_1624/147>, abgerufen am 25.11.2024.