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La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624.

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einer andächtigen Seelen.
umb nit zu schanden werden/ sintemal dei-
ne Liebe in vnsere Hertzen außgegossen ist.
Rom. 6. Der HErr Christus aber ist vn-
ser einiger Zweck/ vnnd vnsere Fülle nach
welcher in Ihme vnsertwegen vrsprüng-
lich wohnet/ alles was hübsch/ lustig/ frid-
lich/ steiff/ standhafftig vnd herrlich im
Paradiß sein mag/ welches Er vns ver-
heissen hat. Gleich wie du mich nun lie-
ber Vatter nach deinem wolgefallen aus
lauter Gnade/ durch die köstliche gabe des
Glaubens/ der mir bey deiner Gerechtigkeit
friede schaffet/ hast gerecht gemacht: Also
bitte ich dich/ du wollest mich erkennen vnd
schmecken lassen/ die lieblichen früchte wel-
che die hoffnung allenthalben/ wohin sie
sich wendet/ mit sich bringet/ die vns
dein wort lehret. Hilff dz mein Hertz erfül-
let/ bilustiget vnd erfrewet werde mit dieser
herrlchen vnd geistlichen Tugend/ welche
sich von der Erden erhebt/ vnd steiff an den
Hinnel helt/ damit ich nit zweifele/ ich wer-
de auch einmal die vnbegreifliche seligkeit/
welhe du den deinen vorhelst/ dortoben erlan-

gen:
E iiij

einer andächtigen Seelen.
umb nit zu ſchanden werden/ ſintemal dei-
ne Liebe in vnſere Hertzen außgegoſſen iſt.
Rom. 6. Der HErꝛ Chriſtus aber iſt vn-
ſer einiger Zweck/ vnnd vnſere Fülle nach
welcher in Ihme vnſertwegen vrſprüng-
lich wohnet/ alles was hübſch/ luſtig/ frid-
lich/ ſteiff/ ſtandhafftig vnd herꝛlich im
Paradiß ſein mag/ welches Er vns ver-
heiſſen hat. Gleich wie du mich nun lie-
ber Vatter nach deinem wolgefallen aus
lauter Gnade/ durch die köſtliche gabe des
Glaubẽs/ der mir bey deiner Gerechtigkeit
friede ſchaffet/ haſt gerecht gemacht: Alſo
bitte ich dich/ du wolleſt mich eꝛkennen vnd
ſchmecken laſſen/ die lieblichen fꝛüchte wel-
che die hoffnung allenthalben/ wohin ſie
ſich wendet/ mit ſich bringet/ die vns
dein wort lehret. Hilff dz mein Hertz erfül-
let/ biluſtiget vnd erfrewet werde mit dieſer
herꝛlchen vnd geiſtlichen Tugend/ welche
ſich von der Erden erhebt/ vnd ſteiff an den
Hiñel helt/ damit ich nit zweifele/ ich wer-
de auch einmal die vnbegꝛeifliche ſeligkeit/
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gen:
E iiij
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[71/0105] einer andächtigen Seelen. umb nit zu ſchanden werden/ ſintemal dei- ne Liebe in vnſere Hertzen außgegoſſen iſt. Rom. 6. Der HErꝛ Chriſtus aber iſt vn- ſer einiger Zweck/ vnnd vnſere Fülle nach welcher in Ihme vnſertwegen vrſprüng- lich wohnet/ alles was hübſch/ luſtig/ frid- lich/ ſteiff/ ſtandhafftig vnd herꝛlich im Paradiß ſein mag/ welches Er vns ver- heiſſen hat. Gleich wie du mich nun lie- ber Vatter nach deinem wolgefallen aus lauter Gnade/ durch die köſtliche gabe des Glaubẽs/ der mir bey deiner Gerechtigkeit friede ſchaffet/ haſt gerecht gemacht: Alſo bitte ich dich/ du wolleſt mich eꝛkennen vnd ſchmecken laſſen/ die lieblichen fꝛüchte wel- che die hoffnung allenthalben/ wohin ſie ſich wendet/ mit ſich bringet/ die vns dein wort lehret. Hilff dz mein Hertz erfül- let/ biluſtiget vnd erfrewet werde mit dieſer herꝛlchen vnd geiſtlichen Tugend/ welche ſich von der Erden erhebt/ vnd ſteiff an den Hiñel helt/ damit ich nit zweifele/ ich wer- de auch einmal die vnbegꝛeifliche ſeligkeit/ welhe du den deinẽ voꝛhelſt/ dortobẽ erlan- gen: E iiij

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Zitationshilfe: La Primaudaye, Pierre de: Christliche Gebett Einer andächtigen Seelen. Übers. v. Caspar Dornau. Frankfurt (Main), 1624, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/primaudaye_gebet_1624/105>, abgerufen am 25.11.2024.