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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. T. C. 7. woher das Wort Maius sein Vrspr. etc.
Der May kühl/ der Brachmonat naß/
Füllet Böden und die Faß
It. p. 170. Ein kühler May bringt gut Geschrey
Wiewol wann es (drinnen) am
Pfingsten regnen thut
So hält man es nicht gar für gut.
It. p. 173. Wann die Laubfröschlein knarren
Magst du auff einen Regen harren.

Oder wolte man ja den Regen nicht zugeben/
so fehlet es doch niemahlen am Thau/ welcher
ebenmässig Wasser ist.

12. Zu letztezu bringen noch Andere den
Majum her von Maja deß Mercurii Mutter/ wie
Becmannus es noch anführet d. l. p. 479.

Dieses sind also alle und jede Etymologiae
Maji,
welche wir zufälliger Weiß alhier haben
mit vorbringen wollen/ indem wir etwann son-
derlich durch eine Etymologische Ration oder
Allusion sind auf die Spring gebracht worden/
da wir gedachten/ wie der Teuffel vielleicht kön-
te Anlaß genommen haben/ und sonderlich den
1. Tag zu seinen Possen zu mißbrauchen/ wegen
der lustigen und grünenden mit einfallender
Zeit/ von welcher in genere nochmahls anzu-
hören ist was Georgius Bertholdus Pontanus
a
Breitenberg P. L. in Calendario Poetico
davon singet p. m. 20.

De Majo.
Cernitur in Majo, quae cornu copia Maji,
Majus prae reliquis mensibus unus e-
rat.

Dispe-
2. T. C. 7. woher das Wort Maius ſein Vrſpr. ꝛc.
Der May kuͤhl/ der Brachmonat naß/
Fuͤllet Boͤden und die Faß
It. p. 170. Ein kuͤhler May bringt gut Geſchrey
Wiewol wann es (drinnen) am
Pfingſten regnen thut
So haͤlt man es nicht gar fuͤr gut.
It. p. 173. Wann die Laubfroͤſchlein knarren
Magſt du auff einen Regen harren.

Oder wolte man ja den Regen nicht zugeben/
ſo fehlet es doch niemahlen am Thau/ welcher
ebenmaͤſſig Waſſer iſt.

12. Zu letztezu bringen noch Andere den
Majum her von Maja deß Mercurii Mutter/ wie
Becmannus es noch anfuͤhret d. l. p. 479.

Dieſes ſind alſo alle und jede Etymologiæ
Maji,
welche wir zufaͤlliger Weiß alhier haben
mit vorbringen wollen/ indem wir etwann ſon-
derlich durch eine Etymologiſche Ration oder
Alluſion ſind auf die Spring gebracht wordẽ/
da wir gedachtẽ/ wie der Teuffel vielleicht koͤn-
te Anlaß genommen haben/ und ſonderlich den
1. Tag zu ſeinen Poſſen zu mißbrauchen/ wegen
der luſtigen und gruͤnenden mit einfallender
Zeit/ von welcher in genere nochmahls anzu-
hoͤren iſt was Georgius Bertholdus Pontanus
à
Breitenberg P. L. in Calendario Poëtico
davon ſinget p. m. 20.

De Majo.
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Majus præ reliquis menſibus unus e-
rat.

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[538/0562] 2. T. C. 7. woher das Wort Maius ſein Vrſpr. ꝛc. Der May kuͤhl/ der Brachmonat naß/ Fuͤllet Boͤden und die Faß It. p. 170. Ein kuͤhler May bringt gut Geſchrey Wiewol wann es (drinnen) am Pfingſten regnen thut So haͤlt man es nicht gar fuͤr gut. It. p. 173. Wann die Laubfroͤſchlein knarren Magſt du auff einen Regen harren. Oder wolte man ja den Regen nicht zugeben/ ſo fehlet es doch niemahlen am Thau/ welcher ebenmaͤſſig Waſſer iſt. 12. Zu letztezu bringen noch Andere den Majum her von Maja deß Mercurii Mutter/ wie Becmannus es noch anfuͤhret d. l. p. 479. Dieſes ſind alſo alle und jede Etymologiæ Maji, welche wir zufaͤlliger Weiß alhier haben mit vorbringen wollen/ indem wir etwann ſon- derlich durch eine Etymologiſche Ration oder Alluſion ſind auf die Spring gebracht wordẽ/ da wir gedachtẽ/ wie der Teuffel vielleicht koͤn- te Anlaß genommen haben/ und ſonderlich den 1. Tag zu ſeinen Poſſen zu mißbrauchen/ wegen der luſtigen und gruͤnenden mit einfallender Zeit/ von welcher in genere nochmahls anzu- hoͤren iſt was Georgius Bertholdus Pontanus à Breitenberg P. L. in Calendario Poëtico davon ſinget p. m. 20. De Majo. Cernitur in Majo, quæ cornu copia Maji, Majus præ reliquis menſibus unus e- rat. Diſpe-

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/562>, abgerufen am 17.05.2024.