Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. T. C. 7. Zauberwerck im Mertzen. §. 8.Mertzen. Vom Mertzen redet folgendes Philippus und
2. T. C. 7. Zauberwerck im Mertzen. §. 8.Mertzen. Vom Mertzen redet folgendes Philippus und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0542" n="518"/> <fw place="top" type="header">2. T. C. 7. Zauberwerck im Mertzen.</fw><lb/> <note place="left">§. 8.<lb/> Mertzen.<lb/></note> <p>Vom <hi rendition="#fr">Mertzen</hi> redet folgendes <hi rendition="#aq">Philippus<lb/> Camerarius Cent. 1. Hor. ſubciſ. c.</hi> 73. alſo. Es<lb/> hat mir ein gar glaubwuͤrdiger Mann erzeh-<lb/> let/ welcher lang in Egypten und andern Or-<lb/> ten in Aſien geweſen/ auch es ſelbſt etliche mahl<lb/> angeſehen hat. Nemlich daß er geſehen habe nit<lb/> einmahl an einem Ort bey die <hi rendition="#aq">Pyramides</hi> in<lb/> Egypten (dahin eine groſſe Menge Volcks<lb/><note place="left">Jaͤhrliche<lb/> Aufferſte-<lb/> hung in<lb/> Egypten.<lb/></note>auff einem gewiſſen Tag <hi rendition="#aq">im Martio</hi> ſich finden<lb/> ſolle/ die Aufferſtehung deß Fleiſches/ wie ſie<lb/> es nennen/ anzuſchauen) unterſchiedliche<lb/> Leichnam auß den Graͤbern almaͤhlich herfuͤr<lb/> ragen/ nicht zwar in voͤlliger <hi rendition="#aq">Statur,</hi> ſondern<lb/> nur bißweilen eine Hand/ bißweilen die Fuͤß/<lb/> bißweilẽ der groͤſſeſte Theil deß Leibs: Welches<lb/> miteinander ſich unter die Erde/ hernach wie-<lb/> derum verſtecket und hinein kreucht. Wie die-<lb/> ſes Ding den meiſten verwunderlich und<lb/> frembd vorkam/ und ich es auch gerne gewiſſer<lb/> erfahren wolte; So habe ich mich weiter bey<lb/> meinem Schwager einẽ vornehmen Mann ꝛc.<lb/> (welcher an den Ortern zugleich mit dem <hi rendition="#aq">A-<lb/> lexandro</hi> Schulenburg verreiſet geweſen) be-<lb/> fraget/ ob er daſſelbe/ was wir nunmehr erzeh-<lb/> let/ auch ſelber erfahren habe/ oder von andern<lb/> gehoͤret? Derſelbe hat mir darauff geantwor-<lb/> tet/ er habe es zwar ſelber mit Augen nicht an-<lb/> geſehen/ dennoch habe er es von gar vielen ge-<lb/> hoͤret/ daß ſich die Sach nicht anders verhalten<lb/> ſolle. Alſo daß es in der groſſen Stadt Cair/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [518/0542]
2. T. C. 7. Zauberwerck im Mertzen.
Vom Mertzen redet folgendes Philippus
Camerarius Cent. 1. Hor. ſubciſ. c. 73. alſo. Es
hat mir ein gar glaubwuͤrdiger Mann erzeh-
let/ welcher lang in Egypten und andern Or-
ten in Aſien geweſen/ auch es ſelbſt etliche mahl
angeſehen hat. Nemlich daß er geſehen habe nit
einmahl an einem Ort bey die Pyramides in
Egypten (dahin eine groſſe Menge Volcks
auff einem gewiſſen Tag im Martio ſich finden
ſolle/ die Aufferſtehung deß Fleiſches/ wie ſie
es nennen/ anzuſchauen) unterſchiedliche
Leichnam auß den Graͤbern almaͤhlich herfuͤr
ragen/ nicht zwar in voͤlliger Statur, ſondern
nur bißweilen eine Hand/ bißweilen die Fuͤß/
bißweilẽ der groͤſſeſte Theil deß Leibs: Welches
miteinander ſich unter die Erde/ hernach wie-
derum verſtecket und hinein kreucht. Wie die-
ſes Ding den meiſten verwunderlich und
frembd vorkam/ und ich es auch gerne gewiſſer
erfahren wolte; So habe ich mich weiter bey
meinem Schwager einẽ vornehmen Mann ꝛc.
(welcher an den Ortern zugleich mit dem A-
lexandro Schulenburg verreiſet geweſen) be-
fraget/ ob er daſſelbe/ was wir nunmehr erzeh-
let/ auch ſelber erfahren habe/ oder von andern
gehoͤret? Derſelbe hat mir darauff geantwor-
tet/ er habe es zwar ſelber mit Augen nicht an-
geſehen/ dennoch habe er es von gar vielen ge-
hoͤret/ daß ſich die Sach nicht anders verhalten
ſolle. Alſo daß es in der groſſen Stadt Cair/
und
Jaͤhrliche
Aufferſte-
hung in
Egypten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |