Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. Th. C. 7. Von der Zeit/ wenn die Hexen schüttet; Aber weil der Jüngeling solchen keinenGlanben gegeben/ noch (im Fall sie die dürre Warheit nicht würde herausser sagen) helffen wollen/ habe sie alles/ nachdem sie zuvor solches in geheimer und stiller Verschwiegenheit zube- halten von ihm erbeten/ selbigem endecket. Der Jüngling hab sie auch hierauff in Geheim na- cher Hause gebracht/ und viel Gaben und Ge- schenck von ihr erhalten; Zuletzt aber habe er sei- ne Zusage gebrochen/ es einem und dem an- dern erzehlet/ dadurch es ruchtbar worden/ das Weib gefänglich eingezogen/ und den Jüng- ling dahin gezwungen/ daß er den Verlauff des gantzen Handels habe außbeichten müssen. Ja daß solche conventicula des Nachts Ten nuktaten pollo n kakon a rkhegon Und im vorhergehenden 7. Cap. 305 bl. eweiset nit
2. Th. C. 7. Von der Zeit/ wenn die Hexen ſchuͤttet; Aber weil der Juͤngeling ſolchen keinẽGlanben gegeben/ noch (im Fall ſie die duͤrre Warheit nicht wuͤrde herauſſer ſagen) helffen wollen/ habe ſie alles/ nachdem ſie zuvor ſolches in geheimer und ſtiller Verſchwiegenheit zube- halten von ihm erbeten/ ſelbigem endecket. Der Juͤngling hab ſie auch hierauff in Geheim na- cher Hauſe gebracht/ und viel Gaben und Ge- ſchenck von ihr erhalten; Zuletzt aber habe er ſei- ne Zuſage gebrochen/ es einem und dem an- dern erzehlet/ dadurch es ruchtbar worden/ das Weib gefaͤnglich eingezogen/ und den Juͤng- ling dahin gezwungen/ daß er den Verlauff des gantzen Handels habe außbeichten muͤſſen. Ja daß ſolche conventicula des Nachts Τὴν νύκτατὴν πολλῶ ν κακῶν ἀ ρχηγόν Und im vorhergehenden 7. Cap. 305 bl. eweiſet nit
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2. Th. C. 7. Von der Zeit/ wenn die Hexen
ſchuͤttet; Aber weil der Juͤngeling ſolchen keinẽ
Glanben gegeben/ noch (im Fall ſie die duͤrre
Warheit nicht wuͤrde herauſſer ſagen) helffen
wollen/ habe ſie alles/ nachdem ſie zuvor ſolches
in geheimer und ſtiller Verſchwiegenheit zube-
halten von ihm erbeten/ ſelbigem endecket. Der
Juͤngling hab ſie auch hierauff in Geheim na-
cher Hauſe gebracht/ und viel Gaben und Ge-
ſchenck von ihr erhalten; Zuletzt aber habe er ſei-
ne Zuſage gebrochen/ es einem und dem an-
dern erzehlet/ dadurch es ruchtbar worden/ das
Weib gefaͤnglich eingezogen/ und den Juͤng-
ling dahin gezwungen/ daß er den Verlauff
des gantzen Handels habe außbeichten muͤſſen.
Ja daß ſolche conventicula des Nachts
ſonderlich geſehehen/ hat weitlaͤufftig außge-
fuͤhret Iac. And. Cruſius in nocturnis officiis
cap. 19. pag. 370. und weiſet daß die Nacht vie-
les Boͤſen Anfang und Vrſach ſey/ maſſen
denn/ wie A. Gellius meldet/ Menander gar
ſchon geſaget hat:
A Gellius.
lib, .Noct.
Attic. c.
23.
Τὴν νύκτατὴν πολλῶ ν κακῶν ἀ ρχηγόν
Und im vorhergehenden 7. Cap. 305 bl. eweiſet
Cruſius, daß die Geſpenſter gemeiniglich des
Nachts graſſiren und die Leute erſchrecken. Jm
3. Cap. ſchreibet er/ wiewol zu Latein/ alſo. Sehr
denckwuͤrdig iſts/ daß die Rechts Gelahrten un-
ter andere Merckzeichen/ daran man die Hexen
und Zaubererkennen kan/ mit zehlen ihꝛe Abwe-
ſenheit/ wenn ſie nembl. zur Mitternacht ſich
nit
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