Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.§ 8. in Thüringen Troische Hecart hernach Troje Heccart/Vide Aven-tinum lib.[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] Annal. Bo- fol. 38. a. und ferner der treue Eckhart genant wor- den/ so unter die Fabeln zu rechnen. Ferner solte auch wol sich hieher schicken/ wegen V- bereinstimmung des Nahmens Eckhart mit der Hand-Eckercken/ von welcherHand-E- ckerken. gelesen wird bey dem Bodino. Jm Her- tzogthumb Cleven/ nahe bey der Burg El- ten/ wurden im 1535. Jahre auff der Land-In Magor. Daemo- nom. lib. [2]. c. 2. in fine. strassen beydes Reuter und Fußgänger sehr geschlagen/ und die Wagen ümbgeworffen/ und da sah[e] man anders nichts als eine Hand/ welche man Eckercken nennet. End- lich fing man eine Hexin/ welche sich Sibylla Dinskops nante/ die daselbst herumb wohne- te: Vnd nachdem dieselbe verbrennet worden/ hat man dergleichen Gefahr auff der Stras- sen nicht mehr gesehen. Endlich/ was des Eckhards wütendes Heer betrifft; so ist es nicht seltzam/ daß die bösen Geister in sol- chen Geberden zum öfftern auch anders wo sich antreffen lassen: Wie solches bezeuget der Autor der Hundestägigen Erquickstunden:part. 1. p. m. 376. Diese Geister erscheinen bißweilen in grosser Anzahl (als wann sie in der Ordnung/ als Soldatenn auß den Bergen herfur kröchen) treiben in den Feldern wunderbahrliche und seltzame Händel und Possen/ mit dantzen/ springen und ungewöhnlichen Geberden/ ge- ben von sich einen Klang/ als wann sie Sol- daten
§ 8. in Thuͤringen Troiſche Hecart hernach Troje Heccart/Vide Aven-tinum lib.[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] Annal. Bo- fol. 38. a. und ferner der treue Eckhart genant wor- den/ ſo unter die Fabeln zu rechnen. Ferner ſolte auch wol ſich hieher ſchicken/ wegen V- bereinſtimmung des Nahmens Eckhart mit der Hand-Eckercken/ von welcherHand-E- ckerken. geleſen wird bey dem Bodino. Jm Her- tzogthumb Cleven/ nahe bey der Burg El- ten/ wurden im 1535. Jahre auff der Land-In Magor. Dæmo- nom. lib. [2]. c. 2. in fine. ſtraſſen beydes Reuter und Fußgaͤnger ſehr geſchlagen/ und die Wagen uͤmbgeworffen/ und da ſah[e] man anders nichts als eine Hand/ welche man Eckercken nennet. End- lich fing man eine Hexin/ welche ſich Sibylla Dinſkops nante/ die daſelbſt herumb wohne- te: Vnd nachdem dieſelbe verbrennet worden/ hat man dergleichen Gefahr auff der Straſ- ſen nicht mehr geſehen. Endlich/ was des Eckhards wuͤtendes Heer betrifft; ſo iſt es nicht ſeltzam/ daß die boͤſen Geiſter in ſol- chen Geberden zum oͤfftern auch anders wo ſich antreffen laſſen: Wie ſolches bezeuget der Autor der Hundestaͤgigen Erquickſtunden:part. 1. p. m. 376. Dieſe Geiſter erſcheinen bißweilen in groſſer Anzahl (als wann ſie in der Ordnung/ als Soldatẽn auß den Bergen herfur kroͤchen) treiben in den Feldern wunderbahrliche und ſeltzame Haͤndel und Poſſen/ mit dantzen/ ſpringen und ungewoͤhnlichen Geberden/ ge- ben von ſich einen Klang/ als wann ſie Sol- daten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0053" n="29"/><fw place="top" type="header">§ 8. in Thuͤringen</fw><lb/><hi rendition="#fr">Troiſche Hecart</hi> hernach <hi rendition="#fr">Troje Heccart/</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Vide Aven-<lb/> tinum lib.<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/><lb/> Annal. Bo-<lb/> fol. 38. a.</hi><lb/></note><lb/> und ferner der <hi rendition="#fr">treue Eckhart</hi> genant wor-<lb/> den/ ſo unter die Fabeln zu rechnen. Ferner<lb/> ſolte auch wol ſich hieher ſchicken/ wegen V-<lb/> bereinſtimmung des Nahmens <hi rendition="#fr">Eckhart</hi><lb/> mit der <hi rendition="#fr">Hand-Eckercken/</hi> von welcher<note place="right">Hand-E-<lb/> ckerken.<lb/></note><lb/> geleſen wird bey dem <hi rendition="#aq">Bodino.</hi> Jm Her-<lb/> tzogthumb Cleven/ nahe bey der Burg El-<lb/> ten/ wurden im 1535. Jahre auff der Land-<note place="right"><hi rendition="#aq">In Magor.<lb/> Dæmo-<lb/> nom. lib. <supplied>2</supplied>.<lb/> c. 2. in fine.</hi><lb/></note><lb/> ſtraſſen beydes Reuter und Fußgaͤnger ſehr<lb/> geſchlagen/ und die Wagen uͤmbgeworffen/<lb/> und da ſah<supplied>e</supplied> man anders nichts als eine<lb/> Hand/ welche man Eckercken nennet. End-<lb/> lich fing man eine Hexin/ welche ſich Sibylla<lb/> Dinſkops nante/ die daſelbſt herumb wohne-<lb/> te: Vnd nachdem dieſelbe verbrennet worden/<lb/> hat man dergleichen Gefahr auff der Straſ-<lb/> ſen nicht mehr geſehen. Endlich/ was des<lb/> Eckhards wuͤtendes Heer betrifft; ſo iſt<lb/> es nicht ſeltzam/ daß die boͤſen Geiſter in ſol-<lb/> chen Geberden zum oͤfftern auch anders wo<lb/> ſich antreffen laſſen: Wie ſolches bezeuget der<lb/><hi rendition="#aq">Autor</hi> der Hundestaͤgigen Erquickſtunden:<note place="right"><hi rendition="#aq">part. 1. p. m.</hi><lb/> 376.<lb/></note><lb/> Dieſe Geiſter erſcheinen bißweilen in groſſer<lb/> Anzahl (als wann ſie in der Ordnung/ als<lb/> Soldatẽn auß den Bergen herfur kroͤchen)<lb/> treiben in den Feldern wunderbahrliche und<lb/> ſeltzame Haͤndel und Poſſen/ mit dantzen/<lb/> ſpringen und ungewoͤhnlichen Geberden/ ge-<lb/> ben von ſich einen Klang/ als wann ſie Sol-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daten</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0053]
§ 8. in Thuͤringen
Troiſche Hecart hernach Troje Heccart/
und ferner der treue Eckhart genant wor-
den/ ſo unter die Fabeln zu rechnen. Ferner
ſolte auch wol ſich hieher ſchicken/ wegen V-
bereinſtimmung des Nahmens Eckhart
mit der Hand-Eckercken/ von welcher
geleſen wird bey dem Bodino. Jm Her-
tzogthumb Cleven/ nahe bey der Burg El-
ten/ wurden im 1535. Jahre auff der Land-
ſtraſſen beydes Reuter und Fußgaͤnger ſehr
geſchlagen/ und die Wagen uͤmbgeworffen/
und da ſahe man anders nichts als eine
Hand/ welche man Eckercken nennet. End-
lich fing man eine Hexin/ welche ſich Sibylla
Dinſkops nante/ die daſelbſt herumb wohne-
te: Vnd nachdem dieſelbe verbrennet worden/
hat man dergleichen Gefahr auff der Straſ-
ſen nicht mehr geſehen. Endlich/ was des
Eckhards wuͤtendes Heer betrifft; ſo iſt
es nicht ſeltzam/ daß die boͤſen Geiſter in ſol-
chen Geberden zum oͤfftern auch anders wo
ſich antreffen laſſen: Wie ſolches bezeuget der
Autor der Hundestaͤgigen Erquickſtunden:
Dieſe Geiſter erſcheinen bißweilen in groſſer
Anzahl (als wann ſie in der Ordnung/ als
Soldatẽn auß den Bergen herfur kroͤchen)
treiben in den Feldern wunderbahrliche und
ſeltzame Haͤndel und Poſſen/ mit dantzen/
ſpringen und ungewoͤhnlichen Geberden/ ge-
ben von ſich einen Klang/ als wann ſie Sol-
daten
Vide Aven-
tinum lib._
Annal. Bo-
fol. 38. a.
Hand-E-
ckerken.
In Magor.
Dæmo-
nom. lib. 2.
c. 2. in fine.
part. 1. p. m.
376.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |