Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

Bild:
<< vorherige Seite

Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nicht schaden.
nemlich geschehen werde/ daß das Volck GOt-
tes zu derselbigen Zeit errettet werde: Dan. 12.
1. Welches von der seeligen Ewigkeit und e-
wigen Seeligkeit nit kan verstanden werden/ weil
der Prophet nach dieser Errettung die Auffer-
stehung und die Freuden deß ewigen Lebens drun-
ten allererst daran hefftet v. 2. und 3. Rabbi Aben-
Esra
über das 27. Cap. 39. Verß deß 1. BuchD. Christi-
ani de Mes-
sia
§. 131.

Mosis schreibet/ daß der Römische Käyser
Constantinus in seine Kriegs-Fahne gesetzet
habe [fremdsprachliches Material - 8 Zeichen fehlen] das Zeichen deß Aufgehenck-
ten/ wie also der leichtfertige Vogel zum Spot
nennet unsern hochverdienten Heyland Chri-
stum JEsum. Diese Geschicht erzehlet noch
völliger Samuel Erich in der Hammelischen
Kinder Außgang/ in der Dedication am 6.
Blat mit folgenden Worten: Als umbs Jahr
Christi 312. Käyser Constantinus M. noch ein
Heyd war/ und mit Maxentio seinem Feinde
treffen solte/ erschien ihm auff sein Gebet/ so er
auß Vermahnung seiner frommen Mutter der
Helenae zu GOtt im Himmel thet/ ein feurig ro-
thes Creutz mit dieser Umschrifft: In hoc signo
vinces.
Jn diesem Zeichen soltu siegen: Wodurch
der Käyser gestercket/ einen Helden-Muth fassete/
das Creutz in alle seine Fahnen machen ließ/ und
den Feind auß den Feld schlug. Diese Geschicht
ist von berühmten Historicis beschrieben und
auffgezeichnet: Noch den noch finden sich ih-
rer etliche/ denen sie nicht schmecken wil/ und
hat hierüber der lieben Warheit zu Steuer

Hr.

Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nicht ſchaden.
nemlich geſchehen werde/ daß das Volck GOt-
tes zu derſelbigen Zeit errettet werde: Dan. 12.
1. Welches von der ſeeligen Ewigkeit und e-
wigen Seeligkeit nit kan verſtandẽ werdẽ/ weil
der Prophet nach dieſer Errettung die Auffer-
ſtehung uñ die Freuden deß ewigẽ Lebens drun-
tẽ allererſt daran hefftet v. 2. uñ 3. Rabbi Aben-
Eſra
uͤber das 27. Cap. 39. Verß deß 1. BuchD. Chriſti-
ani de Meſ-
ſia
§. 131.

Moſis ſchreibet/ daß der Roͤmiſche Kaͤyſer
Conſtantinus in ſeine Kriegs-Fahne geſetzet
habe [fremdsprachliches Material – 8 Zeichen fehlen] das Zeichen deß Aufgehenck-
ten/ wie alſo der leichtfertige Vogel zum Spot
nennet unſern hochverdienten Heyland Chri-
ſtum JEſum. Dieſe Geſchicht erzehlet noch
voͤlliger Samuel Erich in der Hammeliſchen
Kinder Außgang/ in der Dedication am 6.
Blat mit folgendẽ Worten: Als umbs Jahr
Chriſti 312. Kaͤyſer Conſtantinus M. noch ein
Heyd war/ und mit Maxentio ſeinem Feinde
treffen ſolte/ erſchien ihm auff ſein Gebet/ ſo er
auß Vermahnung ſeiner from̃en Mutter der
Helenæ zu GOtt im Him̃el thet/ ein feurig ro-
thes Creutz mit dieſer Umſchrifft: In hoc ſigno
vinces.
Jn dieſem Zeichẽ ſoltu ſiegẽ: Wodurch
der Kaͤyſer geſtercket/ einẽ Heldẽ-Muth faſſete/
das Creutz in alle ſeine Fahnen machen ließ/ uñ
den Feind auß dẽ Feld ſchlug. Dieſe Geſchicht
iſt von beruͤhmten Hiſtoricis beſchrieben und
auffgezeichnet: Noch den noch finden ſich ih-
rer etliche/ denen ſie nicht ſchmecken wil/ und
hat hieruͤber der lieben Warheit zu Steuer

Hr.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0467" n="443"/><fw place="top" type="header">Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nicht &#x017F;chaden.</fw><lb/>
nemlich ge&#x017F;chehen werde/ daß das Volck GOt-<lb/>
tes zu der&#x017F;elbigen Zeit errettet werde: <hi rendition="#aq">Dan.</hi> 12.<lb/>
1. Welches von der &#x017F;eeligen Ewigkeit und e-<lb/>
wigen Seeligkeit nit kan ver&#x017F;tande&#x0303; werde&#x0303;/ weil<lb/>
der Prophet nach die&#x017F;er Errettung die Auffer-<lb/>
&#x017F;tehung un&#x0303; die Freuden deß ewige&#x0303; Lebens drun-<lb/>
te&#x0303; allerer&#x017F;t daran hefftet <hi rendition="#aq">v.</hi> 2. un&#x0303; 3. <hi rendition="#aq">Rabbi Aben-<lb/>
E&#x017F;ra</hi> u&#x0364;ber das 27. Cap. 39. Verß deß 1. Buch<note place="right"><hi rendition="#aq">D. Chri&#x017F;ti-<lb/>
ani de Me&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ia</hi> §. 131.<lb/></note><lb/>
Mo&#x017F;is &#x017F;chreibet/ daß der Ro&#x0364;mi&#x017F;che Ka&#x0364;y&#x017F;er<lb/><hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantinus</hi> in &#x017F;eine Kriegs-Fahne ge&#x017F;etzet<lb/>
habe <gap reason="fm" unit="chars" quantity="8"/> das Zeichen deß Aufgehenck-<lb/>
ten/ wie al&#x017F;o der leichtfertige Vogel zum Spot<lb/>
nennet un&#x017F;ern hochverdienten Heyland Chri-<lb/>
&#x017F;tum JE&#x017F;um. Die&#x017F;e Ge&#x017F;chicht erzehlet noch<lb/>
vo&#x0364;lliger Samuel Erich in der Hammeli&#x017F;chen<lb/>
Kinder Außgang/ in der <hi rendition="#aq">Dedication</hi> am 6.<lb/>
Blat mit folgende&#x0303; Worten: Als umbs Jahr<lb/>
Chri&#x017F;ti 312. Ka&#x0364;y&#x017F;er <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantinus M.</hi> noch ein<lb/>
Heyd war/ und mit <hi rendition="#aq">Maxentio</hi> &#x017F;einem Feinde<lb/>
treffen &#x017F;olte/ er&#x017F;chien ihm auff &#x017F;ein Gebet/ &#x017F;o er<lb/>
auß Vermahnung &#x017F;einer from&#x0303;en Mutter der<lb/><hi rendition="#aq">Helenæ</hi> zu GOtt im Him&#x0303;el thet/ ein feurig ro-<lb/>
thes Creutz mit die&#x017F;er <hi rendition="#aq">U</hi>m&#x017F;chrifft: <hi rendition="#aq">In hoc &#x017F;igno<lb/>
vinces.</hi> Jn die&#x017F;em Zeiche&#x0303; &#x017F;oltu &#x017F;iege&#x0303;: Wodurch<lb/>
der Ka&#x0364;y&#x017F;er ge&#x017F;tercket/ eine&#x0303; Helde&#x0303;-Muth fa&#x017F;&#x017F;ete/<lb/>
das Creutz in alle &#x017F;eine Fahnen machen ließ/ un&#x0303;<lb/>
den Feind auß de&#x0303; Feld &#x017F;chlug. Die&#x017F;e Ge&#x017F;chicht<lb/>
i&#x017F;t von beru&#x0364;hmten <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;toricis</hi> be&#x017F;chrieben und<lb/>
auffgezeichnet: Noch den noch finden &#x017F;ich ih-<lb/>
rer etliche/ denen &#x017F;ie nicht &#x017F;chmecken wil/ und<lb/>
hat hieru&#x0364;ber der lieben Warheit zu Steuer<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Hr.</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[443/0467] Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nicht ſchaden. nemlich geſchehen werde/ daß das Volck GOt- tes zu derſelbigen Zeit errettet werde: Dan. 12. 1. Welches von der ſeeligen Ewigkeit und e- wigen Seeligkeit nit kan verſtandẽ werdẽ/ weil der Prophet nach dieſer Errettung die Auffer- ſtehung uñ die Freuden deß ewigẽ Lebens drun- tẽ allererſt daran hefftet v. 2. uñ 3. Rabbi Aben- Eſra uͤber das 27. Cap. 39. Verß deß 1. Buch Moſis ſchreibet/ daß der Roͤmiſche Kaͤyſer Conſtantinus in ſeine Kriegs-Fahne geſetzet habe ________ das Zeichen deß Aufgehenck- ten/ wie alſo der leichtfertige Vogel zum Spot nennet unſern hochverdienten Heyland Chri- ſtum JEſum. Dieſe Geſchicht erzehlet noch voͤlliger Samuel Erich in der Hammeliſchen Kinder Außgang/ in der Dedication am 6. Blat mit folgendẽ Worten: Als umbs Jahr Chriſti 312. Kaͤyſer Conſtantinus M. noch ein Heyd war/ und mit Maxentio ſeinem Feinde treffen ſolte/ erſchien ihm auff ſein Gebet/ ſo er auß Vermahnung ſeiner from̃en Mutter der Helenæ zu GOtt im Him̃el thet/ ein feurig ro- thes Creutz mit dieſer Umſchrifft: In hoc ſigno vinces. Jn dieſem Zeichẽ ſoltu ſiegẽ: Wodurch der Kaͤyſer geſtercket/ einẽ Heldẽ-Muth faſſete/ das Creutz in alle ſeine Fahnen machen ließ/ uñ den Feind auß dẽ Feld ſchlug. Dieſe Geſchicht iſt von beruͤhmten Hiſtoricis beſchrieben und auffgezeichnet: Noch den noch finden ſich ih- rer etliche/ denen ſie nicht ſchmecken wil/ und hat hieruͤber der lieben Warheit zu Steuer Hr. D. Chriſti- ani de Meſ- ſia §. 131.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/467
Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/467>, abgerufen am 20.05.2024.