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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. T. C. 5. §. 6. Ort da die Hex. Vnzucht treiben.
aber leider nichts getroffen. Paulus GrillandusBesiehe
unten (5.)
dieses 6. §.

ein Jtaliänischer Jurist/ der viel Hexen rechtlich
verhöret und verurtheilet hat/ erzehlet in seinem
Buch von Sortilegiis, daß im Herbst-Monat
1576. er von einem Abt von S. Paul bey Rom
sey erbeten worden dreyen Hexen ihr Recht zu
schaffen: Welche nach kleinen wehren zu letzt
unter andern bekant/ daß eine jede unter ihnen
mit dem Teuffel gebuhlet.

Aber genugsam von den Orten/ darauff(4.)
Gehülffe
und Mit-
tel womit
der Teuf-
fel die Hu-
rerey ins
Werck se-
tzet.
Hocker.
vom Teuf-
fel selbst/
c. 41. 42. p.
124. b. in
Theat.
Diab.


folget (4.) die Gehülffe oder Mittel/ wo-
mit der Teuffel solche Hurerey ins Werck setze.
Dann dieweil der Teuffel ein Geist/ und ohne
Leib/ Arm und Gebein ist (dahero wir ihn den
Armsten nennen) so fraget es sich/ wie auf die-
se Weiß er generiren und zeugen könne? Dar-
auff antwortet gar weitläufftig Iodokus Ho-
kerius
in folgenden Worten. Ob und wie
die Teuffel
Corpora oder Leiber an sich
nehmen?
Resp. Weil die Teuffel Geister oder
Geistliches Wesens sind/ Geister aber einen
grossen Unterscheid haben/ von der Natur ei-
nes Leibes/ so ist dann leicht zu vernehmen/ daß
den Teuffeln (eigentlich zu reden) keine Cor-
pora
oder Leiber/ sie seyn so subtil als sie immer
wollen/ mögen zugeschrieben werden. Viel-
weniger ist zu behalten/ daß die Geistliche
Natur in eine Leibliche solte können verwan-
delt werden/ wie dann der alte Pater Clau-

dius
A a ij

2. T. C. 5. §. 6. Ort da die Hex. Vnzucht treiben.
aber leider nichts getroffen. Paulus GrillandusBeſiehe
unten (5.)
dieſes 6. §.

ein Jtaliaͤniſcher Juriſt/ der viel Hexen rechtlich
verhoͤret uñ verurtheilet hat/ erzehlet in ſeinem
Buch von Sortilegiis, daß im Herbſt-Monat
1576. er von einem Abt von S. Paul bey Rom
ſey erbeten worden dreyen Hexen ihr Recht zu
ſchaffen: Welche nach kleinen wehren zu letzt
unter andern bekant/ daß eine jede unter ihnen
mit dem Teuffel gebuhlet.

Aber genugſam von den Orten/ darauff(4.)
Gehuͤlffe
und Mit-
tel womit
der Teuf-
fel die Hu-
rerey ins
Werck ſe-
tzet.
Hocker.
vom Teuf-
fel ſelbſt/
c. 41. 42. p.
124. b. in
Theat.
Diab.


folget (4.) die Gehuͤlffe oder Mittel/ wo-
mit der Teuffel ſolche Hurerey ins Werck ſetze.
Dann dieweil der Teuffel ein Geiſt/ und ohne
Leib/ Arm und Gebein iſt (dahero wir ihn den
Armſten nennen) ſo fraget es ſich/ wie auf die-
ſe Weiß er generiren und zeugen koͤnne? Dar-
auff antwortet gar weitlaͤufftig Iodokus Ho-
kerius
in folgenden Worten. Ob und wie
die Teuffel
Corpora oder Leiber an ſich
nehmen?
Reſp. Weil die Teuffel Geiſter oder
Geiſtliches Weſens ſind/ Geiſter aber einen
groſſen Unterſcheid haben/ von der Natur ei-
nes Leibes/ ſo iſt dann leicht zu vernehmen/ daß
den Teuffeln (eigentlich zu reden) keine Cor-
pora
oder Leiber/ ſie ſeyn ſo ſubtil als ſie immer
wollen/ moͤgen zugeſchrieben werden. Viel-
weniger iſt zu behalten/ daß die Geiſtliche
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A a ij
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[371/0395] 2. T. C. 5. §. 6. Ort da die Hex. Vnzucht treiben. aber leider nichts getroffen. Paulus Grillandus ein Jtaliaͤniſcher Juriſt/ der viel Hexen rechtlich verhoͤret uñ verurtheilet hat/ erzehlet in ſeinem Buch von Sortilegiis, daß im Herbſt-Monat 1576. er von einem Abt von S. Paul bey Rom ſey erbeten worden dreyen Hexen ihr Recht zu ſchaffen: Welche nach kleinen wehren zu letzt unter andern bekant/ daß eine jede unter ihnen mit dem Teuffel gebuhlet. Beſiehe unten (5.) dieſes 6. §. Aber genugſam von den Orten/ darauff folget (4.) die Gehuͤlffe oder Mittel/ wo- mit der Teuffel ſolche Hurerey ins Werck ſetze. Dann dieweil der Teuffel ein Geiſt/ und ohne Leib/ Arm und Gebein iſt (dahero wir ihn den Armſten nennen) ſo fraget es ſich/ wie auf die- ſe Weiß er generiren und zeugen koͤnne? Dar- auff antwortet gar weitlaͤufftig Iodokus Ho- kerius in folgenden Worten. Ob und wie die Teuffel Corpora oder Leiber an ſich nehmen? Reſp. Weil die Teuffel Geiſter oder Geiſtliches Weſens ſind/ Geiſter aber einen groſſen Unterſcheid haben/ von der Natur ei- nes Leibes/ ſo iſt dann leicht zu vernehmen/ daß den Teuffeln (eigentlich zu reden) keine Cor- pora oder Leiber/ ſie ſeyn ſo ſubtil als ſie immer wollen/ moͤgen zugeſchrieben werden. Viel- weniger iſt zu behalten/ daß die Geiſtliche Natur in eine Leibliche ſolte koͤnnen verwan- delt werden/ wie dann der alte Pater Clau- dius (4.) Gehuͤlffe und Mit- tel womit der Teuf- fel die Hu- rerey ins Werck ſe- tzet. Hocker. vom Teuf- fel ſelbſt/ c. 41. 42. p. 124. b. in Theat. Diab. A a ij

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/395>, abgerufen am 25.11.2024.