Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2 T. C. 5 §. 6. was die Hex. auß ihr. Buhls. gebähr. get/ dieser Teufflischen Leute unmenschlich Le-ben/ Wandel/ Werck/ und Thaten/ so sie began- gen haben. Und ihre lächerliche Histori lautet also: Nachdem unter den Gothen für alten Zei- ten etliche Hexen und Zauberer gefunden wor- den/ haben sie solche Weiber ferne von sich gestos- sen/ in die Wüsten und Wildnüssen/ so bey dem Meotischen Meer gelegen. Unn als sie die unrei- nen Geister ersahen/ die in der Wüsten als wil- Fauni. de Leut ihr Leben führen/ die man Faunen und Ficarien nennet/ und sind nicht rechte Men- schen noch rechte Teuffel/ haben sie der Weiber in Unkeuschheit begehret/ und ist das Teuffelisch Volck die Hunnen also von ihnen gezeuget/ und Menschen so vom Teuffel o- der Ge- spensten gezeuget. gebohren worden. Jm übrigen ist hier zu mer- cken/ daß von den Gespensten oder Teuffeln sol- len gezeuget und gebohren seyn/ der oder die P rophet Merlinus. Dessen oben Hilde- brand gedacht. L eute umb Lisbona/ davon sagt Da- mian. de Goes in descript. Ulissippo- nis, daß umb die Stadt noch jetzund Leu- te wohnen sollen/ welche auff dem Leib Schupen haben/ und Anzeigung geben/ daß sie von Tritonibus oder Meer-Göt- tern herkommen. O hnbenante Knabe beym Authore der wunderbarlichen Histor von Gespensten part. 1. p. 156. ex Vincent. lib. 3. Histor. K levische Hertzog. Besiehe Kornmann in
2 T. C. 5 §. 6. was die Hex. auß ihr. Buhlſ. gebaͤhr. get/ dieſer Teuffliſchen Leute unmenſchlich Le-ben/ Wandel/ Werck/ und Thaten/ ſo ſie began- gen haben. Und ihre laͤcherliche Hiſtori lautet alſo: Nachdem unter den Gothen fuͤr alten Zei- ten etliche Hexen und Zauberer gefunden wor- den/ habẽ ſie ſolche Weiber ferne von ſich geſtoſ- ſen/ in die Wuͤſten und Wildnuͤſſen/ ſo bey dem Meotiſchen Meer gelegen. Uñ als ſie die unrei- nen Geiſter erſahen/ die in der Wuͤſten als wil- Fauni. de Leut ihr Leben fuͤhren/ die man Faunen und Ficarien nennet/ und ſind nicht rechte Men- ſchen noch rechte Teuffel/ haben ſie der Weiber in Unkeuſchheit begehret/ und iſt das Teuffeliſch Volck die Hunnen alſo von ihnẽ gezeuget/ und Menſchen ſo vom Teuffel o- der Ge- ſpenſten gezeuget. gebohren worden. Jm uͤbrigen iſt hier zu mer- cken/ daß von den Geſpenſten oder Teuffeln ſol- len gezeuget und gebohren ſeyn/ der oder die P rophet Merlinus. Deſſen oben Hilde- brand gedacht. L eute umb Lisbona/ davon ſagt Da- mian. de Goës in deſcript. Ulisſippo- nis, daß umb die Stadt noch jetzund Leu- te wohnen ſollen/ welche auff dem Leib Schupen haben/ und Anzeigung geben/ daß ſie von Tritonibus oder Meer-Goͤt- tern herkommen. O hnbenante Knabe beym Authore der wunderbarlichen Hiſtor von Geſpenſtẽ part. 1. p. 156. ex Vincent. lib. 3. Hiſtor. K leviſche Hertzog. Beſiehe Kornmann in
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2 T. C. 5 §. 6. was die Hex. auß ihr. Buhlſ. gebaͤhr.
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gen haben. Und ihre laͤcherliche Hiſtori lautet
alſo: Nachdem unter den Gothen fuͤr alten Zei-
ten etliche Hexen und Zauberer gefunden wor-
den/ habẽ ſie ſolche Weiber ferne von ſich geſtoſ-
ſen/ in die Wuͤſten und Wildnuͤſſen/ ſo bey dem
Meotiſchen Meer gelegen. Uñ als ſie die unrei-
nen Geiſter erſahen/ die in der Wuͤſten als wil-
de Leut ihr Leben fuͤhren/ die man Faunen und
Ficarien nennet/ und ſind nicht rechte Men-
ſchen noch rechte Teuffel/ haben ſie der Weiber
in Unkeuſchheit begehret/ und iſt das Teuffeliſch
Volck die Hunnen alſo von ihnẽ gezeuget/ und
gebohren worden. Jm uͤbrigen iſt hier zu mer-
cken/ daß von den Geſpenſten oder Teuffeln ſol-
len gezeuget und gebohren ſeyn/ der oder die
Fauni.
Menſchen
ſo vom
Teuffel o-
der Ge-
ſpenſten
gezeuget.
P rophet Merlinus. Deſſen oben Hilde-
brand gedacht.
L eute umb Lisbona/ davon ſagt Da-
mian. de Goës in deſcript. Ulisſippo-
nis, daß umb die Stadt noch jetzund Leu-
te wohnen ſollen/ welche auff dem Leib
Schupen haben/ und Anzeigung geben/
daß ſie von Tritonibus oder Meer-Goͤt-
tern herkommen.
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