Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2 T. C. 5 § 6. was die Hex. auß ihr. Buhls. gebähr. "der böse Volant gestalt gewesen/ were aber"kein Leben noch Menschliche Gestalt an ihnen zu spüren gewest/ derowegen sie dieselben in das Wasser geworffen. Sent. XXXI. es were wann sie sich mit ihm vermischt/ das Thun gar kalt gewesen. Sent. XXXIV. Es hette sie zwar ge- daucht/ als wann ihr Mann bey ihr gelegen/ und mit ihr zu thun gehabt/ jedoch aber wert ihr Buhle gantz kalt gewesen. Sent. XXXV. Seine Scham oder Glied sey hart und kalt ge- wesen/ und habe von ihme nach vier Wochen fünff paar böse Dinger gezeuget/ und ge- "bohren/ weren wie weisse Würme gewesen/ und hetten schwartze Köpff gehabt/ und habe sie der Hirtischen Margarethen in das lincke Bein gebracht/ und gezaubert/ durch nachfol- genden Spruch: Jm Thume stehet die Rosen- Blume/ sie ist weder braun noch fahl/ so müs- sen die Huffdinger zersteuben und zerfahren/ und kommen der Hirtischen Margarethen in deß Teuffels Namen an. GOtt gebe denen Menschen einen bessern Sinn/ er schelte den Satan/ und trette ihn mit seinen Schupen un- ter unsere Füsse. Die Wechsel-Kinder und dergleichen Geburt erkennen den Satan nicht für ihren natürlichen Vater/ als wann sie auß seinem Beyschlaff mit den Hexen weren gezeu- get worden/ sondern nur für ihren Authorn und Urheber/ welcher der Hexen Leib auff- schwellend machet/ auß dem Saamen und Mütter-
2 T. C. 5 § 6. was die Hex. auß ihr. Buhlſ. gebaͤhr. „der boͤſe Volant geſtalt geweſen/ were aber„kein Leben noch Menſchliche Geſtalt an ihnen zu ſpuͤren geweſt/ derowegen ſie dieſelben in das Waſſer geworffen. Sent. XXXI. es were wañ ſie ſich mit ihm vermiſcht/ das Thun gar kalt geweſen. Sent. XXXIV. Es hette ſie zwar ge- daucht/ als wann ihr Mann bey ihr gelegen/ und mit ihr zu thun gehabt/ jedoch aber wert ihr Buhle gantz kalt geweſen. Sent. XXXV. Seine Scham oder Glied ſey hart und kalt ge- weſen/ und habe von ihme nach vier Wochen fuͤnff paar boͤſe Dinger gezeuget/ und ge- „bohren/ weren wie weiſſe Wuͤrme geweſen/ und hetten ſchwartze Koͤpff gehabt/ und habe ſie der Hirtiſchen Margarethen in das lincke Bein gebracht/ und gezaubert/ durch nachfol- genden Spruch: Jm Thume ſtehet die Roſen- Blume/ ſie iſt weder braun noch fahl/ ſo muͤſ- ſen die Huffdinger zerſteuben und zerfahren/ und kommen der Hirtiſchen Margarethen in deß Teuffels Namen an. GOtt gebe denen Menſchen einen beſſern Sinn/ er ſchelte den Satan/ und trette ihn mit ſeinen Schupen un- ter unſere Fuͤſſe. Die Wechſel-Kinder und dergleichen Geburt erkennen den Satan nicht fuͤr ihren natuͤrlichen Vater/ als wann ſie auß ſeinem Beyſchlaff mit den Hexen weren gezeu- get worden/ ſondern nur fuͤr ihren Authorn und Urheber/ welcher der Hexen Leib auff- ſchwellend machet/ auß dem Saamen und Muͤtter-
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2 T. C. 5 § 6. was die Hex. auß ihr. Buhlſ. gebaͤhr.
„der boͤſe Volant geſtalt geweſen/ were aber
„kein Leben noch Menſchliche Geſtalt an ihnen
zu ſpuͤren geweſt/ derowegen ſie dieſelben in das
Waſſer geworffen. Sent. XXXI. es were wañ
ſie ſich mit ihm vermiſcht/ das Thun gar kalt
geweſen. Sent. XXXIV. Es hette ſie zwar ge-
daucht/ als wann ihr Mann bey ihr gelegen/
und mit ihr zu thun gehabt/ jedoch aber wert
ihr Buhle gantz kalt geweſen. Sent. XXXV.
Seine Scham oder Glied ſey hart und kalt ge-
weſen/ und habe von ihme nach vier Wochen
fuͤnff paar boͤſe Dinger gezeuget/ und ge-
„bohren/ weren wie weiſſe Wuͤrme geweſen/ und
hetten ſchwartze Koͤpff gehabt/ und habe
ſie der Hirtiſchen Margarethen in das lincke
Bein gebracht/ und gezaubert/ durch nachfol-
genden Spruch: Jm Thume ſtehet die Roſen-
Blume/ ſie iſt weder braun noch fahl/ ſo muͤſ-
ſen die Huffdinger zerſteuben und zerfahren/
und kommen der Hirtiſchen Margarethen in
deß Teuffels Namen an. GOtt gebe denen
Menſchen einen beſſern Sinn/ er ſchelte den
Satan/ und trette ihn mit ſeinen Schupen un-
ter unſere Fuͤſſe. Die Wechſel-Kinder und
dergleichen Geburt erkennen den Satan nicht
fuͤr ihren natuͤrlichen Vater/ als wann ſie auß
ſeinem Beyſchlaff mit den Hexen weren gezeu-
get worden/ ſondern nur fuͤr ihren Authorn
und Urheber/ welcher der Hexen Leib auff-
ſchwellend machet/ auß dem Saamen und
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