und da ich meinen Rock auf einen Zweig legte, schoß ich ihn recht in die Brust, daß er todt herun- ter fiel, er fiel so schwer, als ein groß Schaaf auf die Erde.
Es war ein wunderlich grosser und schöner Vogel, sein Cörper war so groß als ein Casuarius, die ich zu Batavia gesehen. Zum tragen war er zu groß, daher holte ich meinen Wagen, und must ich Trägern einspannen. Hinten an den Wagen hatte ich als an einen Schlitten eine Leh- ne gemacht, daß ich dran schieben konte. Da ich ein Beil und einen Strick auf den Wagen ge- legt, zogen wir zu Felde, und fanden ihn liegen. Jch legte ihn auf den Wagen, und bracht ihn nach der Festung, da ich ihn mit rechter Aufmerck- samkeit besahe. Sein Schnabel war so krum, als ein Adlers Schnabel, allein blut-roth. Sein Kopff und Brust war gold-gelb. Auf seinem Kopff hatte er eine sehr schöne rothe Kuppe. Sein Hals bis auf den Rücken war grün und blau, wie einige zahme Enten im Vaterlande; sein Rücken war kohlschwartz; seine Flügel roth, als die besten Papageys-Federn, und sein Schwantz eben so. Seine Beine waren groß und schwartz, und hatte sehr dicke und rothe krum- me Klauen. Seine Flügel waren überaus groß, die Federn daran waren noch einmal so groß als Schwans-Federn. Jch schnitt ihm seine Beine, Flügel und Hals ab, und ließ sie trocknen. Seinem Cörper zog ich die Haut ab, und sahe, daß er sehr fett war. Jch schnitt ihn auf, da er dann auch überaus fett von innen war; wel-
ches
Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap.
und da ich meinen Rock auf einen Zweig legte, ſchoß ich ihn recht in die Bruſt, daß er todt herun- ter fiel, er fiel ſo ſchwer, als ein groß Schaaf auf die Erde.
Es war ein wunderlich groſſer und ſchoͤner Vogel, ſein Coͤrper war ſo groß als ein Caſuarius, die ich zu Batavia geſehen. Zum tragen war er zu groß, daher holte ich meinen Wagen, und muſt ich Traͤgern einſpannen. Hinten an den Wagen hatte ich als an einen Schlitten eine Leh- ne gemacht, daß ich dran ſchieben konte. Da ich ein Beil und einen Strick auf den Wagen ge- legt, zogen wir zu Felde, und fanden ihn liegen. Jch legte ihn auf den Wagen, und bracht ihn nach der Feſtung, da ich ihn mit rechter Aufmerck- ſamkeit beſahe. Sein Schnabel war ſo krum, als ein Adlers Schnabel, allein blut-roth. Sein Kopff und Bruſt war gold-gelb. Auf ſeinem Kopff hatte er eine ſehr ſchoͤne rothe Kuppe. Sein Hals bis auf den Ruͤcken war gruͤn und blau, wie einige zahme Enten im Vaterlande; ſein Ruͤcken war kohlſchwartz; ſeine Fluͤgel roth, als die beſten Papageys-Federn, und ſein Schwantz eben ſo. Seine Beine waren groß und ſchwartz, und hatte ſehr dicke und rothe krum- me Klauen. Seine Fluͤgel waren uͤberaus groß, die Federn daran waren noch einmal ſo groß als Schwans-Federn. Jch ſchnitt ihm ſeine Beine, Fluͤgel und Hals ab, und ließ ſie trocknen. Seinem Coͤrper zog ich die Haut ab, und ſahe, daß er ſehr fett war. Jch ſchnitt ihn auf, da er dann auch uͤberaus fett von innen war; wel-
ches
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Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap.
und da ich meinen Rock auf einen Zweig legte,
ſchoß ich ihn recht in die Bruſt, daß er todt herun-
ter fiel, er fiel ſo ſchwer, als ein groß Schaaf auf
die Erde.
Es war ein wunderlich groſſer und ſchoͤner
Vogel, ſein Coͤrper war ſo groß als ein Caſuarius,
die ich zu Batavia geſehen. Zum tragen war er
zu groß, daher holte ich meinen Wagen, und
muſt ich Traͤgern einſpannen. Hinten an den
Wagen hatte ich als an einen Schlitten eine Leh-
ne gemacht, daß ich dran ſchieben konte. Da ich
ein Beil und einen Strick auf den Wagen ge-
legt, zogen wir zu Felde, und fanden ihn liegen.
Jch legte ihn auf den Wagen, und bracht ihn
nach der Feſtung, da ich ihn mit rechter Aufmerck-
ſamkeit beſahe. Sein Schnabel war ſo krum,
als ein Adlers Schnabel, allein blut-roth. Sein
Kopff und Bruſt war gold-gelb. Auf ſeinem
Kopff hatte er eine ſehr ſchoͤne rothe Kuppe.
Sein Hals bis auf den Ruͤcken war gruͤn und
blau, wie einige zahme Enten im Vaterlande;
ſein Ruͤcken war kohlſchwartz; ſeine Fluͤgel roth,
als die beſten Papageys-Federn, und ſein
Schwantz eben ſo. Seine Beine waren groß
und ſchwartz, und hatte ſehr dicke und rothe krum-
me Klauen. Seine Fluͤgel waren uͤberaus groß,
die Federn daran waren noch einmal ſo groß
als Schwans-Federn. Jch ſchnitt ihm ſeine
Beine, Fluͤgel und Hals ab, und ließ ſie trocknen.
Seinem Coͤrper zog ich die Haut ab, und ſahe,
daß er ſehr fett war. Jch ſchnitt ihn auf, da er
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Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/posos_krinkekesmes_1721/176>, abgerufen am 16.07.2024.
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