Alexanders alle bekannte Landesherrn zur An- nahme seiner Religion auf. Im achten Jahre eroberte er Mecca und verlohr bey dieser Expe- dition nur zwölf Mann, denen er eine stattliche Leichenrede gehalten, und sie mit dem Namen Märtyrer beehrt hat. Hierüber hält sich der scharf- sinnige Bayle, in seinem Wörterbuche, sehr auf und sagt: Lustige Märtyrer! -- Leute die bey der Plunderung einer Karavane ums Leben kamen, da sie das Handwerk der Straßenräuber und öffentlichen Spitz- buben trieben.
Dieser glückliche Fortgang seiner Waffen machte den Mohammed recht muthig, und gieng nunmehr in eigner Person in den Krieg und führte seine Truppen an. Er bemächtigte sich sogleich Mecca und führte seine Religion sogleich ein, doch aber, wie einige Schriftsteller versichern, ohne Blutvergießen, Gewalt zu gebrauchen und den Einwohnern ihre alten Privilegien zu neh- men. Nachdem er nun in Mecca alles in Ord- nung und Ruhe gebracht zu haben glaubte; so kehrte er seine siegreichen Waffen gegen das abergläubische und abgöttische Volk im Lande. Sein Unternehmen wurde auch in dieser Expe- dition mit guten Erfolg gekrönt: aber da er die Stämme des Judenthums angreiffen wollte; so empörten sich die Koreischiten, welches den guten Mohammed nöthigte, seine Truppen zu- rück zu ziehen, und wider sie anzurücken. Er suchte zwar Gelegenheit diesen Aufruhr gütlich
zu
Alexanders alle bekannte Landesherrn zur An- nahme ſeiner Religion auf. Im achten Jahre eroberte er Mecca und verlohr bey dieſer Expe- dition nur zwoͤlf Mann, denen er eine ſtattliche Leichenrede gehalten, und ſie mit dem Namen Maͤrtyrer beehrt hat. Hieruͤber haͤlt ſich der ſcharf- ſinnige Bayle, in ſeinem Woͤrterbuche, ſehr auf und ſagt: Luſtige Maͤrtyrer! — Leute die bey der Plůnderung einer Karavane ums Leben kamen, da ſie das Handwerk der Straßenraͤuber und oͤffentlichen Spitz- buben trieben.
Dieſer gluͤckliche Fortgang ſeiner Waffen machte den Mohammed recht muthig, und gieng nunmehr in eigner Perſon in den Krieg und fuͤhrte ſeine Truppen an. Er bemaͤchtigte ſich ſogleich Mecca und fuͤhrte ſeine Religion ſogleich ein, doch aber, wie einige Schriftſteller verſichern, ohne Blutvergießen, Gewalt zu gebrauchen und den Einwohnern ihre alten Privilegien zu neh- men. Nachdem er nun in Mecca alles in Ord- nung und Ruhe gebracht zu haben glaubte; ſo kehrte er ſeine ſiegreichen Waffen gegen das aberglaͤubiſche und abgoͤttiſche Volk im Lande. Sein Unternehmen wurde auch in dieſer Expe- dition mit guten Erfolg gekroͤnt: aber da er die Staͤmme des Judenthums angreiffen wollte; ſo empoͤrten ſich die Koreiſchiten, welches den guten Mohammed noͤthigte, ſeine Truppen zu- ruͤck zu ziehen, und wider ſie anzuruͤcken. Er ſuchte zwar Gelegenheit dieſen Aufruhr guͤtlich
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Alexanders alle bekannte Landesherrn zur An-
nahme ſeiner Religion auf. Im achten Jahre
eroberte er Mecca und verlohr bey dieſer Expe-
dition nur zwoͤlf Mann, denen er eine ſtattliche
Leichenrede gehalten, und ſie mit dem Namen
Maͤrtyrer beehrt hat. Hieruͤber haͤlt ſich der ſcharf-
ſinnige Bayle, in ſeinem Woͤrterbuche, ſehr auf
und ſagt: Luſtige Maͤrtyrer! — Leute
die bey der Plůnderung einer Karavane
ums Leben kamen, da ſie das Handwerk
der Straßenraͤuber und oͤffentlichen Spitz-
buben trieben.
Dieſer gluͤckliche Fortgang ſeiner Waffen
machte den Mohammed recht muthig, und gieng
nunmehr in eigner Perſon in den Krieg und
fuͤhrte ſeine Truppen an. Er bemaͤchtigte ſich
ſogleich Mecca und fuͤhrte ſeine Religion ſogleich
ein, doch aber, wie einige Schriftſteller verſichern,
ohne Blutvergießen, Gewalt zu gebrauchen und
den Einwohnern ihre alten Privilegien zu neh-
men. Nachdem er nun in Mecca alles in Ord-
nung und Ruhe gebracht zu haben glaubte; ſo
kehrte er ſeine ſiegreichen Waffen gegen das
aberglaͤubiſche und abgoͤttiſche Volk im Lande.
Sein Unternehmen wurde auch in dieſer Expe-
dition mit guten Erfolg gekroͤnt: aber da er die
Staͤmme des Judenthums angreiffen wollte;
ſo empoͤrten ſich die Koreiſchiten, welches den
guten Mohammed noͤthigte, ſeine Truppen zu-
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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik02_1777/168>, abgerufen am 23.11.2024.
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