Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.nur um wenig Stunden eine Vermählung zu verschieben, auf die er die schrecklichsten Verwünschungen ausschüttete. Die Diener versprachen ihm, den Brief zu bestellen, übergaben ihn aber dem Arzte, der es für besser hielt, das Gemüth der Miß Aubrey nicht noch mehr durch das zu ängstigen, was er für Anfälle eines Wahnsinnigen hielt. Die Nacht verstrich den geschäftigen Bewohnern des Hauses ohne Ruhe, und Aubrey hörte mit einem Entsetzen, das man sich eher vorstellen, als beschreiben kann, die Zeichen geschäftiger Vorbereitungen. Der Morgen kam und das Geräusch der anfahrenden Wagen berührte sein Ohr. Aubrey gerieth ganz außer sich. Die Neugier der Diener besiegte endlich ihre Wachsamkeit; sie stohlen sich allmälig weg und ließen Aubrey nur um wenig Stunden eine Vermählung zu verschieben, auf die er die schrecklichsten Verwünschungen ausschüttete. Die Diener versprachen ihm, den Brief zu bestellen, übergaben ihn aber dem Arzte, der es für besser hielt, das Gemüth der Miß Aubrey nicht noch mehr durch das zu ängstigen, was er für Anfälle eines Wahnsinnigen hielt. Die Nacht verstrich den geschäftigen Bewohnern des Hauses ohne Ruhe, und Aubrey hörte mit einem Entsetzen, das man sich eher vorstellen, als beschreiben kann, die Zeichen geschäftiger Vorbereitungen. Der Morgen kam und das Geräusch der anfahrenden Wagen berührte sein Ohr. Aubrey gerieth ganz außer sich. Die Neugier der Diener besiegte endlich ihre Wachsamkeit; sie stohlen sich allmälig weg und ließen Aubrey <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0073" n="66"/> nur um wenig Stunden eine Vermählung zu verschieben, auf die er die schrecklichsten Verwünschungen ausschüttete. Die Diener versprachen ihm, den Brief zu bestellen, übergaben ihn aber dem Arzte, der es für besser hielt, das Gemüth der Miß Aubrey nicht noch mehr durch das zu ängstigen, was er für Anfälle eines Wahnsinnigen hielt.</p> <p>Die Nacht verstrich den geschäftigen Bewohnern des Hauses ohne Ruhe, und Aubrey hörte mit einem Entsetzen, das man sich eher vorstellen, als beschreiben kann, die Zeichen geschäftiger Vorbereitungen. Der Morgen kam und das Geräusch der anfahrenden Wagen berührte sein Ohr. Aubrey gerieth ganz außer sich. Die Neugier der Diener besiegte endlich ihre Wachsamkeit; sie stohlen sich allmälig weg und ließen Aubrey </p> </div> </body> </text> </TEI> [66/0073]
nur um wenig Stunden eine Vermählung zu verschieben, auf die er die schrecklichsten Verwünschungen ausschüttete. Die Diener versprachen ihm, den Brief zu bestellen, übergaben ihn aber dem Arzte, der es für besser hielt, das Gemüth der Miß Aubrey nicht noch mehr durch das zu ängstigen, was er für Anfälle eines Wahnsinnigen hielt.
Die Nacht verstrich den geschäftigen Bewohnern des Hauses ohne Ruhe, und Aubrey hörte mit einem Entsetzen, das man sich eher vorstellen, als beschreiben kann, die Zeichen geschäftiger Vorbereitungen. Der Morgen kam und das Geräusch der anfahrenden Wagen berührte sein Ohr. Aubrey gerieth ganz außer sich. Die Neugier der Diener besiegte endlich ihre Wachsamkeit; sie stohlen sich allmälig weg und ließen Aubrey
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