Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.und durch beharrliche Aufmerksamkeit, so wie durch Aeußerung einer großen Zärtlichkeit gegen den Bruder und Theilnehmer an seinem Unglücke, gelang es ihm, allmälig bei Miß Aubrey Gehör zu finden. Wer vermochte auch seinen Künsten zu widerstehen? Er hatte Gefahren und Beschwerden zu erzählen, - sprach von sich selbst, als von einem Wesen, welches durchaus mit keinem andern auf der Welt, außer mit der, an die er seine Worte richtete, übereinstimmend empfinde, erzählte ihr, wie nur, seitdem er sie kenne, sein Daseyn ihn der Erhaltung werth geschienen habe, gleich als ob er nur ihren schmeichelnden Worten und Tönen habe lauschen wollen, - mit einem Worte, er wußte die Schlangenkünste so trefflich zu brauchen, oder es war vielmehr der Wille des Schicksals, daß er ihre volle und durch beharrliche Aufmerksamkeit, so wie durch Aeußerung einer großen Zärtlichkeit gegen den Bruder und Theilnehmer an seinem Unglücke, gelang es ihm, allmälig bei Miß Aubrey Gehör zu finden. Wer vermochte auch seinen Künsten zu widerstehen? Er hatte Gefahren und Beschwerden zu erzählen, – sprach von sich selbst, als von einem Wesen, welches durchaus mit keinem andern auf der Welt, außer mit der, an die er seine Worte richtete, übereinstimmend empfinde, erzählte ihr, wie nur, seitdem er sie kenne, sein Daseyn ihn der Erhaltung werth geschienen habe, gleich als ob er nur ihren schmeichelnden Worten und Tönen habe lauschen wollen, – mit einem Worte, er wußte die Schlangenkünste so trefflich zu brauchen, oder es war vielmehr der Wille des Schicksals, daß er ihre volle <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0071" n="64"/> und durch beharrliche Aufmerksamkeit, so wie durch Aeußerung einer großen Zärtlichkeit gegen den Bruder und Theilnehmer an seinem Unglücke, gelang es ihm, allmälig bei Miß Aubrey Gehör zu finden. Wer vermochte auch seinen Künsten zu widerstehen? Er hatte Gefahren und Beschwerden zu erzählen, – sprach von sich selbst, als von einem Wesen, welches durchaus mit keinem andern auf der Welt, außer mit der, an die er seine Worte richtete, übereinstimmend empfinde, erzählte ihr, wie nur, seitdem er sie kenne, sein Daseyn ihn der Erhaltung werth geschienen habe, gleich als ob er nur ihren schmeichelnden Worten und Tönen habe lauschen wollen, – mit einem Worte, er wußte die Schlangenkünste so trefflich zu brauchen, oder es war vielmehr der Wille des Schicksals, daß er ihre volle </p> </div> </body> </text> </TEI> [64/0071]
und durch beharrliche Aufmerksamkeit, so wie durch Aeußerung einer großen Zärtlichkeit gegen den Bruder und Theilnehmer an seinem Unglücke, gelang es ihm, allmälig bei Miß Aubrey Gehör zu finden. Wer vermochte auch seinen Künsten zu widerstehen? Er hatte Gefahren und Beschwerden zu erzählen, – sprach von sich selbst, als von einem Wesen, welches durchaus mit keinem andern auf der Welt, außer mit der, an die er seine Worte richtete, übereinstimmend empfinde, erzählte ihr, wie nur, seitdem er sie kenne, sein Daseyn ihn der Erhaltung werth geschienen habe, gleich als ob er nur ihren schmeichelnden Worten und Tönen habe lauschen wollen, – mit einem Worte, er wußte die Schlangenkünste so trefflich zu brauchen, oder es war vielmehr der Wille des Schicksals, daß er ihre volle
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