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Polenz, Wilhelm von: Der Büttnerbauer. Berlin, 1895.

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Pferden. Er berichtet vom traurigen Ende des armen, liebes¬
kranken Kameraden und von dem Kapitulanten Schubert, der auf
die Frage: "Wie sah denn Napoleon aus?" zu antworten wußte:
"Dick und kleene und ritt eenen weißen Schimmel und hatte egal
e Berschpektif in der Hand!" Statt eines Romans ist dies "Reiter¬
bild" nichts geringeres denn ein Kulturbild geworden, das man
einst neben Zeichnungen und Uniformen, neben Reglements und
militärischen Werken in Betracht ziehen wird, um eine Anschauung
davon zu bekommen, wie es in einem deutschen Regiment aussah
um die Wende des Jahrhunderts.

So wird dies Buch seinen Weg machen und überall da
Eingang und freudige Anerkennung finden wo man mit Stolz an
die Ruhmesthaten unserer Armee zurückdenkt und mit froher
Zuversicht ihre stetig fortschreitende Entwicklung verfolgt.

Neue preußische (Kreuz) Zeitung: Der Autor bietet uns hier
eine Gabe, die uns einen so reinen ungetrübten Genuß bereitet hat,
wie selten ein Buch. Mit der vollen Kenntniß des Sachverständigen
aber auch mit der warmen Liebe des früheren Kameraden schildert
er die tägliche Arbeit, die Freuden und Leiden des Kavallerie¬
offiziers. Das ganze ist gekleidet in die Form einer Art Ich-
Novelle, die so ansprechend durchgeführt ist, daß jeder Freund
unseres Offizierstandes seine helle Freude daran haben muß. Wir
empfehlen ihnen die Lesung dieses vortrefflichen Buches aufs wärmste.

Die "Sport-Welt" schreibt: Ein neues Werk aus der Feder
des Autors, der sich im Fluge allgemeine Sympathieen erworben,
liegt nun vor uns und es trägt wohl dazu bei, seinem Verfasser
für immer eine feste Position in unserer Litteratur zu verschaffen.
Es ist in romanähnlicher Form eine Schilderung des deutschen
Offizierkorps, wie es ist, also etwas noch nie Dagewesenes. Man
werfe einen Blick in unsere Litteratur, was soll man in späteren
Zeiten von dem deutschen Offizier für einen Begriff bekommen,
wenn man die üblichen Romane durchblättert, die Karikaturen auf
jeder Seite der Witzblätter ansieht oder die Bühnenstücke der
zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts daraufhin studiert? In den
politischen Blättern dürfte man voraussichtlich kein anderes Material
finden, als höchstens die tendenziösen Gehässigkeiten der demo¬
kratischen Presse. Ein Blick auf die Kriegsgeschichte wird aller¬
dings den zukünftigen Kulturhistoriker zu der Ueberzeugung bringen,
daß die Leute, die er bei solchen allgemeinen Studien gefunden
hat, unmöglich dieselben sein können, die solche Kriegsthaten voll¬
bracht haben. Das vorliegende "Reiterbild" könnte dann neben
den rein militärischen Werken erklärend auftreten. Hier findet der
künftige Kulturhistoriker die Wahrheit, ein Kulturbild aus dem
militärischen Leben am Ende des neunzehnten Jahrhunderts, eine
typische Schilderung des deutschen Offizierkorps im Frieden, bei
der Arbeit, bei der Vorbereitung zu seiner eigentlichen Aufgabe.

Ernstes und Heiteres wechseln naturgemäß auch hier wie
in jedem Menschenleben. Freiherr von Ompteda hat zehn Jahre
als sächsischer Kavallerie-Offizier Gelegenheit gehabt, das mili¬
tärische Reiterleben in allen Details kennen zu lernen, und ist nur
durch einen unglücklichen Sturz mit dem Pferde, der ihn dienst¬
unfähig machte, gezwungen worden, den Säbel mit der Feder zu
vertauschen. Aus jeder Zeile aber liest man die Begeisterung für

Pferden. Er berichtet vom traurigen Ende des armen, liebes¬
kranken Kameraden und von dem Kapitulanten Schubert, der auf
die Frage: „Wie ſah denn Napoleon aus?“ zu antworten wußte:
„Dick und kleene und ritt eenen weißen Schimmel und hatte egal
e Berſchpektif in der Hand!“ Statt eines Romans iſt dies „Reiter¬
bild“ nichts geringeres denn ein Kulturbild geworden, das man
einſt neben Zeichnungen und Uniformen, neben Reglements und
militäriſchen Werken in Betracht ziehen wird, um eine Anſchauung
davon zu bekommen, wie es in einem deutſchen Regiment ausſah
um die Wende des Jahrhunderts.

So wird dies Buch ſeinen Weg machen und überall da
Eingang und freudige Anerkennung finden wo man mit Stolz an
die Ruhmesthaten unſerer Armee zurückdenkt und mit froher
Zuverſicht ihre ſtetig fortſchreitende Entwicklung verfolgt.

Neue preußiſche (Kreuz) Zeitung: Der Autor bietet uns hier
eine Gabe, die uns einen ſo reinen ungetrübten Genuß bereitet hat,
wie ſelten ein Buch. Mit der vollen Kenntniß des Sachverſtändigen
aber auch mit der warmen Liebe des früheren Kameraden ſchildert
er die tägliche Arbeit, die Freuden und Leiden des Kavallerie¬
offiziers. Das ganze iſt gekleidet in die Form einer Art Ich-
Novelle, die ſo anſprechend durchgeführt iſt, daß jeder Freund
unſeres Offizierſtandes ſeine helle Freude daran haben muß. Wir
empfehlen ihnen die Leſung dieſes vortrefflichen Buches aufs wärmſte.

Die „Sport-Welt“ ſchreibt: Ein neues Werk aus der Feder
des Autors, der ſich im Fluge allgemeine Sympathieen erworben,
liegt nun vor uns und es trägt wohl dazu bei, ſeinem Verfaſſer
für immer eine feſte Poſition in unſerer Litteratur zu verſchaffen.
Es iſt in romanähnlicher Form eine Schilderung des deutſchen
Offizierkorps, wie es iſt, alſo etwas noch nie Dageweſenes. Man
werfe einen Blick in unſere Litteratur, was ſoll man in ſpäteren
Zeiten von dem deutſchen Offizier für einen Begriff bekommen,
wenn man die üblichen Romane durchblättert, die Karikaturen auf
jeder Seite der Witzblätter anſieht oder die Bühnenſtücke der
zweiten Hälfte dieſes Jahrhunderts daraufhin ſtudiert? In den
politiſchen Blättern dürfte man vorausſichtlich kein anderes Material
finden, als höchſtens die tendenziöſen Gehäſſigkeiten der demo¬
kratiſchen Preſſe. Ein Blick auf die Kriegsgeſchichte wird aller¬
dings den zukünftigen Kulturhiſtoriker zu der Ueberzeugung bringen,
daß die Leute, die er bei ſolchen allgemeinen Studien gefunden
hat, unmöglich dieſelben ſein können, die ſolche Kriegsthaten voll¬
bracht haben. Das vorliegende „Reiterbild“ könnte dann neben
den rein militäriſchen Werken erklärend auftreten. Hier findet der
künftige Kulturhiſtoriker die Wahrheit, ein Kulturbild aus dem
militäriſchen Leben am Ende des neunzehnten Jahrhunderts, eine
typiſche Schilderung des deutſchen Offizierkorps im Frieden, bei
der Arbeit, bei der Vorbereitung zu ſeiner eigentlichen Aufgabe.

Ernſtes und Heiteres wechſeln naturgemäß auch hier wie
in jedem Menſchenleben. Freiherr von Ompteda hat zehn Jahre
als ſächſiſcher Kavallerie-Offizier Gelegenheit gehabt, das mili¬
täriſche Reiterleben in allen Details kennen zu lernen, und iſt nur
durch einen unglücklichen Sturz mit dem Pferde, der ihn dienſt¬
unfähig machte, gezwungen worden, den Säbel mit der Feder zu
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[0452] Pferden. Er berichtet vom traurigen Ende des armen, liebes¬ kranken Kameraden und von dem Kapitulanten Schubert, der auf die Frage: „Wie ſah denn Napoleon aus?“ zu antworten wußte: „Dick und kleene und ritt eenen weißen Schimmel und hatte egal e Berſchpektif in der Hand!“ Statt eines Romans iſt dies „Reiter¬ bild“ nichts geringeres denn ein Kulturbild geworden, das man einſt neben Zeichnungen und Uniformen, neben Reglements und militäriſchen Werken in Betracht ziehen wird, um eine Anſchauung davon zu bekommen, wie es in einem deutſchen Regiment ausſah um die Wende des Jahrhunderts. So wird dies Buch ſeinen Weg machen und überall da Eingang und freudige Anerkennung finden wo man mit Stolz an die Ruhmesthaten unſerer Armee zurückdenkt und mit froher Zuverſicht ihre ſtetig fortſchreitende Entwicklung verfolgt. Neue preußiſche (Kreuz) Zeitung: Der Autor bietet uns hier eine Gabe, die uns einen ſo reinen ungetrübten Genuß bereitet hat, wie ſelten ein Buch. Mit der vollen Kenntniß des Sachverſtändigen aber auch mit der warmen Liebe des früheren Kameraden ſchildert er die tägliche Arbeit, die Freuden und Leiden des Kavallerie¬ offiziers. Das ganze iſt gekleidet in die Form einer Art Ich- Novelle, die ſo anſprechend durchgeführt iſt, daß jeder Freund unſeres Offizierſtandes ſeine helle Freude daran haben muß. Wir empfehlen ihnen die Leſung dieſes vortrefflichen Buches aufs wärmſte. Die „Sport-Welt“ ſchreibt: Ein neues Werk aus der Feder des Autors, der ſich im Fluge allgemeine Sympathieen erworben, liegt nun vor uns und es trägt wohl dazu bei, ſeinem Verfaſſer für immer eine feſte Poſition in unſerer Litteratur zu verſchaffen. Es iſt in romanähnlicher Form eine Schilderung des deutſchen Offizierkorps, wie es iſt, alſo etwas noch nie Dageweſenes. Man werfe einen Blick in unſere Litteratur, was ſoll man in ſpäteren Zeiten von dem deutſchen Offizier für einen Begriff bekommen, wenn man die üblichen Romane durchblättert, die Karikaturen auf jeder Seite der Witzblätter anſieht oder die Bühnenſtücke der zweiten Hälfte dieſes Jahrhunderts daraufhin ſtudiert? In den politiſchen Blättern dürfte man vorausſichtlich kein anderes Material finden, als höchſtens die tendenziöſen Gehäſſigkeiten der demo¬ kratiſchen Preſſe. Ein Blick auf die Kriegsgeſchichte wird aller¬ dings den zukünftigen Kulturhiſtoriker zu der Ueberzeugung bringen, daß die Leute, die er bei ſolchen allgemeinen Studien gefunden hat, unmöglich dieſelben ſein können, die ſolche Kriegsthaten voll¬ bracht haben. Das vorliegende „Reiterbild“ könnte dann neben den rein militäriſchen Werken erklärend auftreten. Hier findet der künftige Kulturhiſtoriker die Wahrheit, ein Kulturbild aus dem militäriſchen Leben am Ende des neunzehnten Jahrhunderts, eine typiſche Schilderung des deutſchen Offizierkorps im Frieden, bei der Arbeit, bei der Vorbereitung zu ſeiner eigentlichen Aufgabe. Ernſtes und Heiteres wechſeln naturgemäß auch hier wie in jedem Menſchenleben. Freiherr von Ompteda hat zehn Jahre als ſächſiſcher Kavallerie-Offizier Gelegenheit gehabt, das mili¬ täriſche Reiterleben in allen Details kennen zu lernen, und iſt nur durch einen unglücklichen Sturz mit dem Pferde, der ihn dienſt¬ unfähig machte, gezwungen worden, den Säbel mit der Feder zu vertauſchen. Aus jeder Zeile aber lieſt man die Begeiſterung für

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Zitationshilfe: Polenz, Wilhelm von: Der Büttnerbauer. Berlin, 1895, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polenz_buettnerbauer_1895/452>, abgerufen am 22.11.2024.