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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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"O Jobsen! was flickest denn du?" ppo_069.002
"Jch flicke den Herren Ministern, ppo_069.003
Den Schöppen, den Aerzten, den Priestern, ppo_069.004
Zerrißne Schuh."
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"Sie flicken, und flicken nicht recht; ppo_069.006
Sie flicken, und flicken oft schlecht, ppo_069.007
Und reißen unter dem Flicken ppo_069.008
Das Gute wieder in Stücken."
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"O Jobsen! wie flickest denn du?" ppo_069.010
"Jch flicke den Herren Ministern, ppo_069.011
Den Schöppen, den Aerzten, den Priestern, ppo_069.012
Zerrißne Schuh ppo_069.013
Recht dichte zu."
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10) von v. Halem (+ 1819).

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Trinklied.

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Das Leben gleichet der Blume! ppo_069.017
So sagen die Weisen. Wohlan! ppo_069.018
Das lasset uns, Freunde, bedenken, ppo_069.019
Und klüglich mit Weine sie tränken; ppo_069.020
Denn frischer blühet sie dann!
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Das Leben gleichet der Reise! ppo_069.022
So sagen die Weisen. Wohlan! ppo_069.023
Füllt, Freunde, die Gläser! Jch meine, ppo_069.024
Wir sprengen die Wege mit Weine; ppo_069.025
Viel lustiger reiset sichs dann.
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Das Leben gleichet dem Traume! ppo_069.027
So sagen die Weisen. Wohlan! ppo_069.028
Schon will es mich selber so dünken. ppo_069.029
Zum Glase! zum Glase! Wir trinken! ppo_069.030
Viel herrlicher träumt es sich dann!
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„O Jobsen! was flickest denn du?“ ppo_069.002
„Jch flicke den Herren Ministern, ppo_069.003
Den Schöppen, den Aerzten, den Priestern, ppo_069.004
Zerrißne Schuh.“
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Sie flicken, und flicken oft schlecht, ppo_069.007
Und reißen unter dem Flicken ppo_069.008
Das Gute wieder in Stücken.“
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/81>, abgerufen am 24.11.2024.