Weise,ppo_480.002 Jm Gedrängeppo_480.003 Von der Mengeppo_480.004 Hinzuschreiten,ppo_480.005 Thät man ihm zur Demuth deuten.
ppo_480.006
b) Bruchstück aus Blumauers travestirter ppo_480.007 Aeneide.
ppo_480.008
(Der geflüchtete Aeneas wird durch einen, von der ppo_480.009 Juno veranlaßten, Sturm nach Afrika verschlagen.)
ppo_480.010
-- -- Herr Zeus saß -- salva venia --ppo_480.011 So eben frisch und munterppo_480.012 Auf seinem Leibstuhl, und da sahppo_480.013 Er auf die Welt herunter;ppo_480.014 Denn das war ja der Augenblick,ppo_480.015 An dem er mit der Menschen Glückppo_480.016 Sich abzugeben pflegte.
ppo_480.017
Frau Venus kam, und machte dappo_480.018 Dem Donnerer Visite;ppo_480.019 Denn da versagte der Papappo_480.020 Jhr niemals eine Bitte. --ppo_480.021 "Ach, Herr Papa, so fing sie an,ppo_480.022 Was hat mein Sohn euch denn gethan,ppo_480.023 Daß ihr so sehr ihn hudelt?"
ppo_480.024
"Er soll, nicht wahr, ich merk' es schon,ppo_480.025 Jtalien nicht finden?ppo_480.026 Verspracht ihr mir nicht selbst, er sollppo_480.027 Noch Roms Triregnum gründen?ppo_480.028 Und weil ihr da des Leibes pflegt,ppo_480.029 Geht euer Weibchen her, und necktppo_480.030 Mir meinen armen Jungen."
ppo_480.031
Der Alte schnitt ein Bocksgesicht,ppo_480.032 Und küßt' ihr sanft die Wange:
ppo_480.001
Weise,ppo_480.002 Jm Gedrängeppo_480.003 Von der Mengeppo_480.004 Hinzuschreiten,ppo_480.005 Thät man ihm zur Demuth deuten.
ppo_480.006
b) Bruchstück aus Blumauers travestirter ppo_480.007 Aeneide.
ppo_480.008
(Der geflüchtete Aeneas wird durch einen, von der ppo_480.009 Juno veranlaßten, Sturm nach Afrika verschlagen.)
ppo_480.010
— — Herr Zeus saß — salva venia —ppo_480.011 So eben frisch und munterppo_480.012 Auf seinem Leibstuhl, und da sahppo_480.013 Er auf die Welt herunter;ppo_480.014 Denn das war ja der Augenblick,ppo_480.015 An dem er mit der Menschen Glückppo_480.016 Sich abzugeben pflegte.
ppo_480.017
Frau Venus kam, und machte dappo_480.018 Dem Donnerer Visite;ppo_480.019 Denn da versagte der Papappo_480.020 Jhr niemals eine Bitte. —ppo_480.021 „Ach, Herr Papa, so fing sie an,ppo_480.022 Was hat mein Sohn euch denn gethan,ppo_480.023 Daß ihr so sehr ihn hudelt?“
ppo_480.024
„Er soll, nicht wahr, ich merk' es schon,ppo_480.025 Jtalien nicht finden?ppo_480.026 Verspracht ihr mir nicht selbst, er sollppo_480.027 Noch Roms Triregnum gründen?ppo_480.028 Und weil ihr da des Leibes pflegt,ppo_480.029 Geht euer Weibchen her, und necktppo_480.030 Mir meinen armen Jungen.“
ppo_480.031
Der Alte schnitt ein Bocksgesicht,ppo_480.032 Und küßt' ihr sanft die Wange:
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0492"n="480"/><lbn="ppo_480.001"/><lg><l>Weise,</l><lbn="ppo_480.002"/><l>Jm Gedränge</l><lbn="ppo_480.003"/><l>Von der Menge</l><lbn="ppo_480.004"/><l>Hinzuschreiten,</l><lbn="ppo_480.005"/><l>Thät man ihm zur Demuth deuten.</l></lg><lbn="ppo_480.006"/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">b</hi>) Bruchstück aus <hirendition="#g">Blumauers</hi> travestirter <lbn="ppo_480.007"/>Aeneide.</hi></p><lbn="ppo_480.008"/><p>(Der geflüchtete Aeneas wird durch einen, von der <lbn="ppo_480.009"/>Juno veranlaßten, Sturm nach Afrika verschlagen.)</p><lbn="ppo_480.010"/><lg><l>—— Herr Zeus saß —<hirendition="#aq">salva venia</hi>—</l><lbn="ppo_480.011"/><l>So eben frisch und munter</l><lbn="ppo_480.012"/><l>Auf seinem Leibstuhl, und da sah</l><lbn="ppo_480.013"/><l>Er auf die Welt herunter;</l><lbn="ppo_480.014"/><l>Denn das war ja der Augenblick,</l><lbn="ppo_480.015"/><l>An dem er mit der Menschen Glück</l><lbn="ppo_480.016"/><l>Sich abzugeben pflegte. </l></lg><lbn="ppo_480.017"/><lg><l> Frau Venus kam, und machte da</l><lbn="ppo_480.018"/><l>Dem Donnerer Visite;</l><lbn="ppo_480.019"/><l>Denn da versagte der Papa</l><lbn="ppo_480.020"/><l>Jhr niemals eine Bitte. —</l><lbn="ppo_480.021"/><l>„Ach, Herr Papa, so fing sie an,</l><lbn="ppo_480.022"/><l>Was hat mein Sohn euch denn gethan,</l><lbn="ppo_480.023"/><l>Daß ihr so sehr ihn hudelt?“</l></lg><lbn="ppo_480.024"/><lg><l>„Er soll, nicht wahr, ich merk' es schon,</l><lbn="ppo_480.025"/><l>Jtalien nicht finden?</l><lbn="ppo_480.026"/><l>Verspracht ihr mir nicht selbst, er soll</l><lbn="ppo_480.027"/><l>Noch Roms Triregnum gründen?</l><lbn="ppo_480.028"/><l>Und weil ihr da des Leibes pflegt,</l><lbn="ppo_480.029"/><l>Geht euer Weibchen her, und neckt</l><lbn="ppo_480.030"/><l>Mir meinen armen Jungen.“</l></lg><lbn="ppo_480.031"/><lg><l> Der Alte schnitt ein Bocksgesicht,</l><lbn="ppo_480.032"/><l>Und küßt' ihr sanft die Wange:</l></lg></div></div></body></text></TEI>
[480/0492]
ppo_480.001
Weise, ppo_480.002
Jm Gedränge ppo_480.003
Von der Menge ppo_480.004
Hinzuschreiten, ppo_480.005
Thät man ihm zur Demuth deuten.
ppo_480.006
b) Bruchstück aus Blumauers travestirter ppo_480.007
Aeneide.
ppo_480.008
(Der geflüchtete Aeneas wird durch einen, von der ppo_480.009
Juno veranlaßten, Sturm nach Afrika verschlagen.)
ppo_480.010
— — Herr Zeus saß — salva venia — ppo_480.011
So eben frisch und munter ppo_480.012
Auf seinem Leibstuhl, und da sah ppo_480.013
Er auf die Welt herunter; ppo_480.014
Denn das war ja der Augenblick, ppo_480.015
An dem er mit der Menschen Glück ppo_480.016
Sich abzugeben pflegte.
ppo_480.017
Frau Venus kam, und machte da ppo_480.018
Dem Donnerer Visite; ppo_480.019
Denn da versagte der Papa ppo_480.020
Jhr niemals eine Bitte. — ppo_480.021
„Ach, Herr Papa, so fing sie an, ppo_480.022
Was hat mein Sohn euch denn gethan, ppo_480.023
Daß ihr so sehr ihn hudelt?“
ppo_480.024
„Er soll, nicht wahr, ich merk' es schon, ppo_480.025
Jtalien nicht finden? ppo_480.026
Verspracht ihr mir nicht selbst, er soll ppo_480.027
Noch Roms Triregnum gründen? ppo_480.028
Und weil ihr da des Leibes pflegt, ppo_480.029
Geht euer Weibchen her, und neckt ppo_480.030
Mir meinen armen Jungen.“
ppo_480.031
Der Alte schnitt ein Bocksgesicht, ppo_480.032
Und küßt' ihr sanft die Wange:
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Sandra Richter: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/492>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.