Du, trockne deine Thränen ab;ppo_422.002 Am Hügel steht der Wanderstab,ppo_422.003 Und wird zum Rosenzweige!
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7) von v. Thümmel (+ 1817).
ppo_422.005
Der Liebhaber an seine junge Geliebte, mit der er ppo_422.006 schon einige Zeit versprochen war.
ppo_422.007
Du übertreibst, o Freundin meiner Jugend,ppo_422.008 Den Reiz der Schaam und Sittsamkeit,ppo_422.009 Und in dem Fieber deiner Tugendppo_422.010 Betrügst du dich um Glück und Zeit.ppo_422.011 Wie lange willst du noch, wie langeppo_422.012 Das treuste Band der Ehe fliehn,ppo_422.013 Und mir zur Qual im kurzen Uebergangeppo_422.014 Vom Fräulein bis zur Frau -- verziehn?ppo_422.015 Du hörst mich nicht? Geliebteste! so höreppo_422.016 Doch deiner ersten Mutter Rath;ppo_422.017 Sie, die das Maas der jungfräulichen Ehreppo_422.018 Am richtigsten gemessen hat.ppo_422.019 Als sie der Herr, mit jedem Reiz umgeben,ppo_422.020 Der dich jetzt schmückt, ins Leben rief,ppo_422.021 Bewahrte sie dies jungfräuliche Lebenppo_422.022 So lange nur, als Adam -- schlief.
ppo_422.023
8) von Tiedge.
ppo_422.024
An Rosalia. (Bruchstück)
ppo_422.025
-- -- O Freundin, glaub' an diese Lehre:ppo_422.026 Die Tugend ist sich gleich. Du bistppo_422.027 So groß, so gut in deiner Sphäre,ppo_422.028 Wenn du sie bis zur kleinsten Leereppo_422.029 Ganz ausfüllst, wie der Seraph ist,ppo_422.030 Der freilich eine größre Sphäre,ppo_422.031 Jedoch mit Sonnenflügeln mißt.
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Du, trockne deine Thränen ab;ppo_422.002 Am Hügel steht der Wanderstab,ppo_422.003 Und wird zum Rosenzweige!
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7) von v. Thümmel († 1817).
ppo_422.005
Der Liebhaber an seine junge Geliebte, mit der er ppo_422.006 schon einige Zeit versprochen war.
ppo_422.007
Du übertreibst, o Freundin meiner Jugend,ppo_422.008 Den Reiz der Schaam und Sittsamkeit,ppo_422.009 Und in dem Fieber deiner Tugendppo_422.010 Betrügst du dich um Glück und Zeit.ppo_422.011 Wie lange willst du noch, wie langeppo_422.012 Das treuste Band der Ehe fliehn,ppo_422.013 Und mir zur Qual im kurzen Uebergangeppo_422.014 Vom Fräulein bis zur Frau — verziehn?ppo_422.015 Du hörst mich nicht? Geliebteste! so höreppo_422.016 Doch deiner ersten Mutter Rath;ppo_422.017 Sie, die das Maas der jungfräulichen Ehreppo_422.018 Am richtigsten gemessen hat.ppo_422.019 Als sie der Herr, mit jedem Reiz umgeben,ppo_422.020 Der dich jetzt schmückt, ins Leben rief,ppo_422.021 Bewahrte sie dies jungfräuliche Lebenppo_422.022 So lange nur, als Adam — schlief.
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8) von Tiedge.
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An Rosalia. (Bruchstück)
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— — O Freundin, glaub' an diese Lehre:ppo_422.026 Die Tugend ist sich gleich. Du bistppo_422.027 So groß, so gut in deiner Sphäre,ppo_422.028 Wenn du sie bis zur kleinsten Leereppo_422.029 Ganz ausfüllst, wie der Seraph ist,ppo_422.030 Der freilich eine größre Sphäre,ppo_422.031 Jedoch mit Sonnenflügeln mißt.
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Am Hügel steht der Wanderstab, ppo_422.003
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schon einige Zeit versprochen war.
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Vom Fräulein bis zur Frau — verziehn? ppo_422.015
Du hörst mich nicht? Geliebteste! so höre ppo_422.016
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Als sie der Herr, mit jedem Reiz umgeben, ppo_422.020
Der dich jetzt schmückt, ins Leben rief, ppo_422.021
Bewahrte sie dies jungfräuliche Leben ppo_422.022
So lange nur, als Adam — schlief.
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8) von Tiedge.
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An Rosalia. (Bruchstück)
ppo_422.025
— — O Freundin, glaub' an diese Lehre: ppo_422.026
Die Tugend ist sich gleich. Du bist ppo_422.027
So groß, so gut in deiner Sphäre, ppo_422.028
Wenn du sie bis zur kleinsten Leere ppo_422.029
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Der freilich eine größre Sphäre, ppo_422.031
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/434>, abgerufen am 18.06.2024.
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