ppo_412.001 Verhältnisse und Vorgänge des wirklichen Lebens ppo_412.002 versinnlichen, und bald im ernsthaften, bald im komischen, ppo_412.003 ja selbst im satyrischen Gewande erscheinen ppo_412.004 kann, je nachdem die vorherrschende Stimmung der ppo_412.005 Gefühle des Dichters in derselben sich ankündigt. ppo_412.006 Jm Besondern kann jede einzelne poetische Epistel ppo_412.007 unter eine der drei Hauptgattungen der Dichtkunst ppo_412.008 gebracht werden. Denn bilden die reinen individuellen ppo_412.009 Gefühle des Dichters den Stoff der poetischen ppo_412.010 Epistel; so gehört sie zur lyrischen Form. Versinnlicht ppo_412.011 sie bestimmte allgemeine Wahrheitenppo_412.012 und Jdeen der Vernunft unter der ästhetischen ppo_412.013 Hülle; so schließt sie sich an die didactische Form ppo_412.014 an. Schildert sie endlich Jndividuen, Verhältnisse ppo_412.015 des Lebens und Thatsachen der ppo_412.016 Geschichte unter einer idealisirten Umgebung; so ppo_412.017 ist sie Untergattung der epischen Form. -- Die ppo_412.018 Wahl des Sylbenmaases hängt von dem sichern ppo_412.019 Tacte des Dichters ab, und muß dem darzustellenden ppo_412.020 Stoffe entsprechen; doch ist das in den ältern ppo_412.021 teutschen Episteln gewöhnliche Alexandrinische Sylbenmaas, ppo_412.022 wegen seiner Unbehülflichkeit, veraltet.
ppo_412.023
63. ppo_412.024 Beispiele der poetischen Epistel.
ppo_412.025
1) von Heinr. Anshelm v. Ziegler und ppo_412.026 Kliphausen (+ 1690).
ppo_412.027
Aus Th. 1. seiner: "Heldenliebe der Schrift ppo_412.028 alten Testaments" -- (abgekürzt).
ppo_412.029
David an Bathseba.
ppo_412.030
Was Brand und Centnerpein aus Mund und Herzenppo_412.031 presset;ppo_412.032 Das wirft der schwache Kiel an ein geringes Blatt.
ppo_412.001 Verhältnisse und Vorgänge des wirklichen Lebens ppo_412.002 versinnlichen, und bald im ernsthaften, bald im komischen, ppo_412.003 ja selbst im satyrischen Gewande erscheinen ppo_412.004 kann, je nachdem die vorherrschende Stimmung der ppo_412.005 Gefühle des Dichters in derselben sich ankündigt. ppo_412.006 Jm Besondern kann jede einzelne poetische Epistel ppo_412.007 unter eine der drei Hauptgattungen der Dichtkunst ppo_412.008 gebracht werden. Denn bilden die reinen individuellen ppo_412.009 Gefühle des Dichters den Stoff der poetischen ppo_412.010 Epistel; so gehört sie zur lyrischen Form. Versinnlicht ppo_412.011 sie bestimmte allgemeine Wahrheitenppo_412.012 und Jdeen der Vernunft unter der ästhetischen ppo_412.013 Hülle; so schließt sie sich an die didactische Form ppo_412.014 an. Schildert sie endlich Jndividuen, Verhältnisse ppo_412.015 des Lebens und Thatsachen der ppo_412.016 Geschichte unter einer idealisirten Umgebung; so ppo_412.017 ist sie Untergattung der epischen Form. — Die ppo_412.018 Wahl des Sylbenmaases hängt von dem sichern ppo_412.019 Tacte des Dichters ab, und muß dem darzustellenden ppo_412.020 Stoffe entsprechen; doch ist das in den ältern ppo_412.021 teutschen Episteln gewöhnliche Alexandrinische Sylbenmaas, ppo_412.022 wegen seiner Unbehülflichkeit, veraltet.
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63. ppo_412.024 Beispiele der poetischen Epistel.
ppo_412.025
1) von Heinr. Anshelm v. Ziegler und ppo_412.026 Kliphausen († 1690).
ppo_412.027
Aus Th. 1. seiner: „Heldenliebe der Schrift ppo_412.028 alten Testaments“ — (abgekürzt).
ppo_412.029
David an Bathseba.
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Gefühle des Dichters den Stoff der poetischen ppo_412.010
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Geschichte unter einer idealisirten Umgebung; so ppo_412.017
ist sie Untergattung der epischen Form. — Die ppo_412.018
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wegen seiner Unbehülflichkeit, veraltet.
ppo_412.023
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Beispiele der poetischen Epistel. ppo_412.025
1) von Heinr. Anshelm v. Ziegler und ppo_412.026
Kliphausen († 1690).
ppo_412.027
Aus Th. 1. seiner: „Heldenliebe der Schrift ppo_412.028
alten Testaments“ — (abgekürzt).
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David an Bathseba.
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Was Brand und Centnerpein aus Mund und Herzen ppo_412.031
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/424>, abgerufen am 16.06.2024.
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