Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_371.001 ppo_371.021 53. ppo_371.022 ppo_371.023Fortsetzung. Einer der ersten dramatischen Dichter des teutschen ppo_371.024 * ppo_371.027
So v. Schiller in der, von ihm zu Mannheim ppo_371.028 1784 gehaltenen, und mit dieser Aufschrift versehenen, ppo_371.029 Vorlesung, die zuerst in der rheinischen Thalia, ppo_371.030 und dann berichtigt in s. kleinen pros. ppo_371.031 Schriften Th. 4. S. 3 erschien. -- Vgl. J. H. ppo_371.032 v. Wessenberg, über den sittlichen Einfluß der ppo_371.033 Schaubühne. Konstanz, 1825. 8. ppo_371.001 ppo_371.021 53. ppo_371.022 ppo_371.023Fortsetzung. Einer der ersten dramatischen Dichter des teutschen ppo_371.024 * ppo_371.027
So v. Schiller in der, von ihm zu Mannheim ppo_371.028 1784 gehaltenen, und mit dieser Aufschrift versehenen, ppo_371.029 Vorlesung, die zuerst in der rheinischen Thalia, ppo_371.030 und dann berichtigt in s. kleinen pros. ppo_371.031 Schriften Th. 4. S. 3 erschien. — Vgl. J. H. ppo_371.032 v. Wessenberg, über den sittlichen Einfluß der ppo_371.033 Schaubühne. Konstanz, 1825. 8. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0383" n="371"/><lb n="ppo_371.001"/> die ohne irgend eine Verbindung mit dem <lb n="ppo_371.002"/>Gefühlsvermögen sich ankündigt. — Jn Hinsicht <lb n="ppo_371.003"/>auf die <hi rendition="#g">äußere</hi> Gestaltung der stylistischen Form <lb n="ppo_371.004"/>ist es aber der <hi rendition="#g">Dialog,</hi> in Abwechselung mit dem <lb n="ppo_371.005"/><hi rendition="#g">Monologe,</hi> an welchen die Folge und Fortführung <lb n="ppo_371.006"/>der dramatischen Handlung geknüpft ist. Je <lb n="ppo_371.007"/>schärfer daher die Zeichnung der einzelnen, in dem <lb n="ppo_371.008"/>Drama auftretenden Charaktere, und je bestimmter <lb n="ppo_371.009"/>die Haltung und Durchführung dieser Charaktere <lb n="ppo_371.010"/>von Seiten des Dichters seyn wird; desto vielseitiger, <lb n="ppo_371.011"/>mannigfaltiger und abwechselnder wird das innere <lb n="ppo_371.012"/>Leben und die ästhetische Farbengebung im <lb n="ppo_371.013"/>Dialog seyn, weil — selbst bei der übrigen Gediegenheit <lb n="ppo_371.014"/>der dramatischen Sprachform — es Mangel <lb n="ppo_371.015"/>an Reichthum des Geistes und der Einbildungskraft <lb n="ppo_371.016"/>ankündigt, wenn entweder alle, oder doch die <lb n="ppo_371.017"/>meisten Personen in Einem und demselben Drama <lb n="ppo_371.018"/>ganz einerlei Sprache reden, und so die Mannigfaltigkeit <lb n="ppo_371.019"/>im Gepräge des Jndividuellen nothwendig <lb n="ppo_371.020"/>verloren geht.</p> </div> <div n="2"> <lb n="ppo_371.021"/> <head> <hi rendition="#c">53. <lb n="ppo_371.022"/><hi rendition="#g">Fortsetzung.</hi></hi> </head> <lb n="ppo_371.023"/> <p> Einer der ersten dramatischen Dichter des teutschen <lb n="ppo_371.024"/>Volkes, und was noch mehr sagen will, einer <lb n="ppo_371.025"/>der edelsten Männer dieses Volkes, hat <hi rendition="#g">die Schaubühne <lb n="ppo_371.026"/>als eine moralische Anstalt</hi> <note xml:id="PPO_371_a" place="foot" n="*"><lb n="ppo_371.027"/> So v. <hi rendition="#g">Schiller</hi> in der, von ihm zu Mannheim <lb n="ppo_371.028"/>1784 gehaltenen, und mit dieser Aufschrift versehenen, <lb n="ppo_371.029"/><hi rendition="#g">Vorlesung,</hi> die zuerst in der <hi rendition="#g">rheinischen Thalia,</hi> <lb n="ppo_371.030"/>und dann berichtigt in s. <hi rendition="#g">kleinen pros. <lb n="ppo_371.031"/>Schriften</hi> Th. 4. S. 3 erschien. — Vgl. J. H. <lb n="ppo_371.032"/>v. <hi rendition="#g">Wessenberg,</hi> über den sittlichen Einfluß der <lb n="ppo_371.033"/>Schaubühne. Konstanz, 1825. 8.</note> betrachtet </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [371/0383]
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die ohne irgend eine Verbindung mit dem ppo_371.002
Gefühlsvermögen sich ankündigt. — Jn Hinsicht ppo_371.003
auf die äußere Gestaltung der stylistischen Form ppo_371.004
ist es aber der Dialog, in Abwechselung mit dem ppo_371.005
Monologe, an welchen die Folge und Fortführung ppo_371.006
der dramatischen Handlung geknüpft ist. Je ppo_371.007
schärfer daher die Zeichnung der einzelnen, in dem ppo_371.008
Drama auftretenden Charaktere, und je bestimmter ppo_371.009
die Haltung und Durchführung dieser Charaktere ppo_371.010
von Seiten des Dichters seyn wird; desto vielseitiger, ppo_371.011
mannigfaltiger und abwechselnder wird das innere ppo_371.012
Leben und die ästhetische Farbengebung im ppo_371.013
Dialog seyn, weil — selbst bei der übrigen Gediegenheit ppo_371.014
der dramatischen Sprachform — es Mangel ppo_371.015
an Reichthum des Geistes und der Einbildungskraft ppo_371.016
ankündigt, wenn entweder alle, oder doch die ppo_371.017
meisten Personen in Einem und demselben Drama ppo_371.018
ganz einerlei Sprache reden, und so die Mannigfaltigkeit ppo_371.019
im Gepräge des Jndividuellen nothwendig ppo_371.020
verloren geht.
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53. ppo_371.022
Fortsetzung. ppo_371.023
Einer der ersten dramatischen Dichter des teutschen ppo_371.024
Volkes, und was noch mehr sagen will, einer ppo_371.025
der edelsten Männer dieses Volkes, hat die Schaubühne ppo_371.026
als eine moralische Anstalt * betrachtet
* ppo_371.027
So v. Schiller in der, von ihm zu Mannheim ppo_371.028
1784 gehaltenen, und mit dieser Aufschrift versehenen, ppo_371.029
Vorlesung, die zuerst in der rheinischen Thalia, ppo_371.030
und dann berichtigt in s. kleinen pros. ppo_371.031
Schriften Th. 4. S. 3 erschien. — Vgl. J. H. ppo_371.032
v. Wessenberg, über den sittlichen Einfluß der ppo_371.033
Schaubühne. Konstanz, 1825. 8.
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