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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Und täglich neue Wunder log, ppo_340.002
Die selbst der Pöbel oft belachte, ppo_340.003
Stieg einst, es war zur Faschingszeit, ppo_340.004
Auf einen Eckstein, um zu lehren, ppo_340.005
Und von dem Dienst der Eitelkeit ppo_340.006
Das Volk zur Buße zu bekehren. ppo_340.007
Schon hatte der erhitzte Streit ppo_340.008
Mit Sünd' und Teufel angehoben, ppo_340.009
Als ein Hannswurst mit lautem Toben ppo_340.010
Der Hörer dichten Damm durchbrach. ppo_340.011
Schnell ward der Prediger verlassen; ppo_340.012
Janhagel lief durch alle Gassen ppo_340.013
Dem bunten Pickelhering nach. ppo_340.014
Der Mönch ergrimmte. Welche Schmach, ppo_340.015
Rief er, ein Auswürfling der Hölle, ppo_340.016
Ein Narr entlocket euch der Quelle ppo_340.017
Des Heils, und tödtet euern Durst ppo_340.018
Nach Weisheit! Ach, ihr seyd verloren! ppo_340.019
Bin ich, ihr Gottvergeßnen Thoren, ppo_340.020
Denn nicht so gut, als ein Hannswurst?
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8) von Pfeffel.

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Die zwei Griechen.

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Zwei Griechen, welche durch das Band ppo_340.024
Der Sympathie verbrüdert waren, ppo_340.025
Verließen jung ihr Vaterland ppo_340.026
Und suchten Glück bei den Barbaren. ppo_340.027
Das Schicksal trennte sie. Porphyr ppo_340.028
Kam nach Jllyrien, ward Kriegsknecht, Officier, ppo_340.029
Spion, Feldmarschall, Großvezier, ppo_340.030
Und kurz, in zwei und zwanzig Jahren ppo_340.031
Bestieg er, als der Schwiegersohn ppo_340.032
Des Königs, den ererbten Thron.
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/352>, abgerufen am 23.11.2024.