ppo_252.001 den Formen der epischen Dichtkunst zu stellen, so ppo_252.002 verschiedenartig auch die Art und Weise ist, wie der ppo_252.003 Prosaiker, und wie der epische Dichter dem Gesetze ppo_252.004 der Form Genüge leistet.
ppo_252.005
38. ppo_252.006 Fortsetzung.
ppo_252.007
Unverkümmert bleibt daher dem epischen Dichter ppo_252.008 das Recht, gleich dem Geschichtsschreiber in der ppo_252.009 Prosa, über alle Stoffe der beiden geschichtlichen ppo_252.010 Kreise: der Vergangenheit und der Gegenwart,ppo_252.011 unter der einzigen Bedingung zu gebieten, daß diese ppo_252.012 Stoffe ästhetisch darstellbar sind. Allein vorzugsweise ppo_252.013 vor dem Geschichtsschreiber in der Prosa ppo_252.014 behauptet der epische Dichter auch das Recht, eine ppo_252.015 idealische Vergangenheit und Gegenwart,ppo_252.016 als reines Erzeugniß seiner schöpferischen Einbildungskraft ppo_252.017 zu gestalten, sobald er den frei ins ppo_252.018 Daseyn gerufenen Stoff theils nach dem Gesetze ppo_252.019 der logischen und ästhetischen Möglichkeit, theilsppo_252.020 nach dem Gesetze der Form, als eine in sich gediegene ppo_252.021 und vollendete Kunstform, behandelt. Unter ppo_252.022 diesen Bedingungen gehört die ganze Zauber= und ppo_252.023 Geisterwelt in den Kreis der Stoffe des epischen ppo_252.024 Dichters, die er in den meisten einzelnen Formen ppo_252.025 der epischen Dichtkunst, in dem ernsthaften und komischen ppo_252.026 Epos, in der Romanze, Ballade, in der ppo_252.027 Legende u. s. w., mit dichterischer Freiheit anwenden ppo_252.028 kann; nur daß alle, der wirklichen Welt nicht ppo_252.029 einheimische, Wesen (z. B. Engel, Teufel, Feen, ppo_252.030 Sylphen, Nixen u. a.) nach dem Gesetze der logischen ppo_252.031 Möglichkeit und der ästhetischen Darstellbarkeit ppo_252.032 sich ankündigen müssen. Gegen die logische Möglichkeit
ppo_252.001 den Formen der epischen Dichtkunst zu stellen, so ppo_252.002 verschiedenartig auch die Art und Weise ist, wie der ppo_252.003 Prosaiker, und wie der epische Dichter dem Gesetze ppo_252.004 der Form Genüge leistet.
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ppo_252.007
Unverkümmert bleibt daher dem epischen Dichter ppo_252.008 das Recht, gleich dem Geschichtsschreiber in der ppo_252.009 Prosa, über alle Stoffe der beiden geschichtlichen ppo_252.010 Kreise: der Vergangenheit und der Gegenwart,ppo_252.011 unter der einzigen Bedingung zu gebieten, daß diese ppo_252.012 Stoffe ästhetisch darstellbar sind. Allein vorzugsweise ppo_252.013 vor dem Geschichtsschreiber in der Prosa ppo_252.014 behauptet der epische Dichter auch das Recht, eine ppo_252.015 idealische Vergangenheit und Gegenwart,ppo_252.016 als reines Erzeugniß seiner schöpferischen Einbildungskraft ppo_252.017 zu gestalten, sobald er den frei ins ppo_252.018 Daseyn gerufenen Stoff theils nach dem Gesetze ppo_252.019 der logischen und ästhetischen Möglichkeit, theilsppo_252.020 nach dem Gesetze der Form, als eine in sich gediegene ppo_252.021 und vollendete Kunstform, behandelt. Unter ppo_252.022 diesen Bedingungen gehört die ganze Zauber= und ppo_252.023 Geisterwelt in den Kreis der Stoffe des epischen ppo_252.024 Dichters, die er in den meisten einzelnen Formen ppo_252.025 der epischen Dichtkunst, in dem ernsthaften und komischen ppo_252.026 Epos, in der Romanze, Ballade, in der ppo_252.027 Legende u. s. w., mit dichterischer Freiheit anwenden ppo_252.028 kann; nur daß alle, der wirklichen Welt nicht ppo_252.029 einheimische, Wesen (z. B. Engel, Teufel, Feen, ppo_252.030 Sylphen, Nixen u. a.) nach dem Gesetze der logischen ppo_252.031 Möglichkeit und der ästhetischen Darstellbarkeit ppo_252.032 sich ankündigen müssen. Gegen die logische Möglichkeit
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ppo_252.001
den Formen der epischen Dichtkunst zu stellen, so ppo_252.002
verschiedenartig auch die Art und Weise ist, wie der ppo_252.003
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der Form Genüge leistet.
ppo_252.005
38. ppo_252.006
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Unverkümmert bleibt daher dem epischen Dichter ppo_252.008
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/264>, abgerufen am 16.07.2024.
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