Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_156.001 Nicht Thränen, Freund, ein Leben ihm zu weihen, ppo_156.002 ppo_156.009Wie seines, das nur ist Religion. ppo_156.003 Was ihn erfreute, soll auch uns erfreuen, ppo_156.004 Was er verschmähte, sey uns schlechter Lohn. ppo_156.005 Mit Güte Bosheit überwinden. ppo_156.006 Undank der Welt, wie er, verzeihn, ppo_156.007 Jm Wohlthun Rache finden, ppo_156.008 Soll Christenthum uns seyn! 5) von Joh. Georg Jacobi (+ 1814). ppo_156.010Die Linde auf dem Kirchhofe. ppo_156.011 Die du so bang den Abendgruß ppo_156.012 ppo_156.019Auf mich herunter wehest, ppo_156.013 Zur Wolke schwebst, und mit dem Fuß ppo_156.014 Auf Todtenhügeln stehest, ppo_156.015 O Linde! manche Thräne hat ppo_156.016 Den Boden hier genetzet, ppo_156.017 Und Menschenjammer, blaß und matt, ppo_156.018 Auf ihn sein Kreuz gesetzet. Die auf dem einen Hügel hier ppo_156.020 ppo_156.027Geweint um ihre Lieben, ppo_156.021 Die birgt ein andrer neben dir; ppo_156.022 Und ihrer wenig blieben. ppo_156.023 Sie schlafen. Ach! um ihr Gebein ppo_156.024 Verhallet schon die Trauer; ppo_156.025 Du Linde rauschest ganz allein ppo_156.026 Jn athemlose Schauer. Vergebens läßt auf kühles Grab ppo_156.028
Dein Zweig die Blüthe fallen; ppo_156.029 Vergebens tönt von dir herab ppo_156.030 Das Lied der Nachtigallen; ppo_156.031 Sie schlummern fort; du aber schlägst ppo_156.032 Jn modervolle Grüfte ppo_156.001 Nicht Thränen, Freund, ein Leben ihm zu weihen, ppo_156.002 ppo_156.009Wie seines, das nur ist Religion. ppo_156.003 Was ihn erfreute, soll auch uns erfreuen, ppo_156.004 Was er verschmähte, sey uns schlechter Lohn. ppo_156.005 Mit Güte Bosheit überwinden. ppo_156.006 Undank der Welt, wie er, verzeihn, ppo_156.007 Jm Wohlthun Rache finden, ppo_156.008 Soll Christenthum uns seyn! 5) von Joh. Georg Jacobi († 1814). ppo_156.010Die Linde auf dem Kirchhofe. ppo_156.011 Die du so bang den Abendgruß ppo_156.012 ppo_156.019Auf mich herunter wehest, ppo_156.013 Zur Wolke schwebst, und mit dem Fuß ppo_156.014 Auf Todtenhügeln stehest, ppo_156.015 O Linde! manche Thräne hat ppo_156.016 Den Boden hier genetzet, ppo_156.017 Und Menschenjammer, blaß und matt, ppo_156.018 Auf ihn sein Kreuz gesetzet. Die auf dem einen Hügel hier ppo_156.020 ppo_156.027Geweint um ihre Lieben, ppo_156.021 Die birgt ein andrer neben dir; ppo_156.022 Und ihrer wenig blieben. ppo_156.023 Sie schlafen. Ach! um ihr Gebein ppo_156.024 Verhallet schon die Trauer; ppo_156.025 Du Linde rauschest ganz allein ppo_156.026 Jn athemlose Schauer. Vergebens läßt auf kühles Grab ppo_156.028
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