Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_153.001 Der wie entkommen schon der Erden Schwere *, ppo_153.002 ppo_153.007Sein Reich den Himmel, Gott nur Vater heißt, ppo_153.003 Und schaut, wie seine Sonne leuchtet ppo_153.004 Auf Bös' und Gute, wie sein Thau ppo_153.005 So Ros' als Dornen feuchtet ppo_153.006 Auf Einer Gottesau. "Auf, laßt uns Kinder seyn der Vatergüte, ppo_153.008 ppo_153.015Vollkommen, wie der Herr vollkommen ist!" ppo_153.009 So pflanzt' er in der Sterblichen Gemüthe ppo_153.010 Unsterblichs Wesen, das sich selbst vergißt, ppo_153.011 Und im Verborgnen schafft und flehet **, ppo_153.012 Für Menschen schafft, für Feinde fleht, ppo_153.013 Still für die Zukunft säet, ppo_153.014 Und still von dannen geht. "Glücksel'ge Armen! glücklich, die da leiden, ppo_153.016 ppo_153.023Jn sanfter Unschuld, die Erbarmenden, ppo_153.017 Die, reines Herzens, Menschen Fried' und Freuden ppo_153.018 Und Mitleid reichen, und den Haß bestehn. ppo_153.019 Seyd fröhlich und getrost! euch lohnet ppo_153.020 Jm Himmel ew'ger Trost und Lohn; ppo_153.021 Der Staub, den ihr bewohnet, ppo_153.022 Jst bald dem Staub entflohn ***." "Auf, seyd der Zeiten Licht, das Salz der Erde, ppo_153.024
Ein Stern der Nacht, ein Keim der Fruchtbarkeit. ppo_153.025 Jn euch ist Licht, damit Glanz um euch werde; ppo_153.026 Jn euch ist Gold, das ihr den Menschen leiht. * ppo_153.027 Hier hat die ältere Ausgabe: Erden sphäre. ** ppo_153.028 Hier hat die neue Ausgabe: schafft und betet, ohne ppo_153.029 doch die drei folgenden Zeilen zu verändern, wo säet ppo_153.030 nicht auf betet sich reimt. *** ppo_153.031
So die ältere Ausgabe. Die spätere hat: ppo_153.032 Wo jeder Gute wohnet, ppo_153.033 Dem Haß der Welt entflohn. ppo_153.001 Der wie entkommen schon der Erden Schwere *, ppo_153.002 ppo_153.007Sein Reich den Himmel, Gott nur Vater heißt, ppo_153.003 Und schaut, wie seine Sonne leuchtet ppo_153.004 Auf Bös' und Gute, wie sein Thau ppo_153.005 So Ros' als Dornen feuchtet ppo_153.006 Auf Einer Gottesau. „Auf, laßt uns Kinder seyn der Vatergüte, ppo_153.008 ppo_153.015Vollkommen, wie der Herr vollkommen ist!“ ppo_153.009 So pflanzt' er in der Sterblichen Gemüthe ppo_153.010 Unsterblichs Wesen, das sich selbst vergißt, ppo_153.011 Und im Verborgnen schafft und flehet **, ppo_153.012 Für Menschen schafft, für Feinde fleht, ppo_153.013 Still für die Zukunft säet, ppo_153.014 Und still von dannen geht. „Glücksel'ge Armen! glücklich, die da leiden, ppo_153.016 ppo_153.023Jn sanfter Unschuld, die Erbarmenden, ppo_153.017 Die, reines Herzens, Menschen Fried' und Freuden ppo_153.018 Und Mitleid reichen, und den Haß bestehn. ppo_153.019 Seyd fröhlich und getrost! euch lohnet ppo_153.020 Jm Himmel ew'ger Trost und Lohn; ppo_153.021 Der Staub, den ihr bewohnet, ppo_153.022 Jst bald dem Staub entflohn ***.“ „Auf, seyd der Zeiten Licht, das Salz der Erde, ppo_153.024
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Zitationshilfe: | Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/165>, abgerufen am 17.07.2024. |