Gott schlägt des Schicksals Buch dir auf;ppo_151.002 Dort steht die Absicht unsers Scheidensppo_151.003 Und mein bestimmter Lebenslauf.
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Vollkommenste! die ich auf Erdenppo_151.005 So stark, und doch nicht gnug geliebt;ppo_151.006 Wie liebenswürdig wirst du werden,ppo_151.007 Nun dich ein himmlisch Licht umgiebt.ppo_151.008 Mich überfällt ein brünstigs Hoffen;ppo_151.009 O, sprich zu meinem Wunsch nicht nein;ppo_151.010 O, halt die Arme für mich offen!ppo_151.011 Jch eile, ewig dein zu seyn.
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3) von Hölty (+ 1776).
ppo_151.013
Die Mainacht.
ppo_151.014
Wann der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt,ppo_151.015 Und sein schlummerndes Licht über den Rasen streut,ppo_151.016 Und die Nachtigall flötet,ppo_151.017 Wandl' ich traurig von Busch zu Busch.
ppo_151.018
Selig preis' ich dich dann, flötende Nachtigall,ppo_151.019 Weil dein Weibchen mit dir wohnet in Einem Nest,ppo_151.020 Jhrem singenden Gattenppo_151.021 Tausend trauliche Küsse giebt.
ppo_151.022
Ueberhüllet von Laub, girret ein Taubenpaarppo_151.023 Sein Entzücken mir vor; aber ich wende mich,ppo_151.024 Suche dunklere Schatten,ppo_151.025 Und die einsame Thräne rinnt.
ppo_151.026
Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenrothppo_151.027 Durch die Seele mir stralt, find' ich auf Erden dich?ppo_151.028 Und die einsame Thräneppo_151.029 Bebt mir heißer die Wang' herab.
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Gott schlägt des Schicksals Buch dir auf;ppo_151.002 Dort steht die Absicht unsers Scheidensppo_151.003 Und mein bestimmter Lebenslauf.
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Vollkommenste! die ich auf Erdenppo_151.005 So stark, und doch nicht gnug geliebt;ppo_151.006 Wie liebenswürdig wirst du werden,ppo_151.007 Nun dich ein himmlisch Licht umgiebt.ppo_151.008 Mich überfällt ein brünstigs Hoffen;ppo_151.009 O, sprich zu meinem Wunsch nicht nein;ppo_151.010 O, halt die Arme für mich offen!ppo_151.011 Jch eile, ewig dein zu seyn.
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3) von Hölty († 1776).
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Die Mainacht.
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Wann der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt,ppo_151.015 Und sein schlummerndes Licht über den Rasen streut,ppo_151.016 Und die Nachtigall flötet,ppo_151.017 Wandl' ich traurig von Busch zu Busch.
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Selig preis' ich dich dann, flötende Nachtigall,ppo_151.019 Weil dein Weibchen mit dir wohnet in Einem Nest,ppo_151.020 Jhrem singenden Gattenppo_151.021 Tausend trauliche Küsse giebt.
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Ueberhüllet von Laub, girret ein Taubenpaarppo_151.023 Sein Entzücken mir vor; aber ich wende mich,ppo_151.024 Suche dunklere Schatten,ppo_151.025 Und die einsame Thräne rinnt.
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Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenrothppo_151.027 Durch die Seele mir stralt, find' ich auf Erden dich?ppo_151.028 Und die einsame Thräneppo_151.029 Bebt mir heißer die Wang' herab.
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Dort steht die Absicht unsers Scheidens ppo_151.003
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O, halt die Arme für mich offen! ppo_151.011
Jch eile, ewig dein zu seyn.
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3) von Hölty († 1776).
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Wann der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt, ppo_151.015
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Wandl' ich traurig von Busch zu Busch.
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Selig preis' ich dich dann, flötende Nachtigall, ppo_151.019
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Ueberhüllet von Laub, girret ein Taubenpaar ppo_151.023
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Suche dunklere Schatten, ppo_151.025
Und die einsame Thräne rinnt.
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Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenroth ppo_151.027
Durch die Seele mir stralt, find' ich auf Erden dich? ppo_151.028
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Bebt mir heißer die Wang' herab.
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/163>, abgerufen am 16.02.2025.
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