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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.

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Unter diese letzten Spenden von Pocci's Muse
wurden auch zwei Stücke aus der zweiten Auflage
des "Lustigen Kasperl-Theaters" herübergenommen,
welche nicht den Typus des Polichinellspieles, sondern
den entschieden dramatischen, durch poetischen Gehalt
verstärkten Charakter, wie die übrigen Stücke des
Komödien-Büchleins tragen, für dessen letzten Band
sie nach dem Willen des Dichters auch bestimmt
waren, wie selbe auch von jeher zum Repertoir
des Schmid'schen Marionetten-Theaters gehörten.
Die Herren Hofmann und Hohl, die jetzigen Eigen-
thümer des ehemaligen Verlages von G. Risch in
Stuttgart, ertheilten dazu mit anerkennenswerther
Bereitwilligkeit ihre Zustimmung.

Schließlich theilen wir einige Stellen aus der
Presse mit, welche diese Komödienbüchlein immerdar
mit wohlwollender Anerkennung aufzunehmen pflegte.
So äußerte z. B. ein Kritiker im Abendblatt Nr. 152
der "Neuen Münchener Zeitung" vom
28. Juni 1859: "Welchen Reiz die ganze, mit
Feuerwerk, Verwandlungen und Zaubereien wechselnde
Scene des Puppenspiels auf das jugendliche Alter
übt, kann Jeder leicht beobachten und erfahren.
Zwar hat unseres Wissens die Aesthetik noch keinen
Canon darüber aufgestellt, aber in allen Kinderherzen

Unter dieſe letzten Spenden von Pocci’s Muſe
wurden auch zwei Stücke aus der zweiten Auflage
des „Luſtigen Kasperl-Theaters‟ herübergenommen,
welche nicht den Typus des Polichinellſpieles, ſondern
den entſchieden dramatiſchen, durch poetiſchen Gehalt
verſtärkten Charakter, wie die übrigen Stücke des
Komödien-Büchleins tragen, für deſſen letzten Band
ſie nach dem Willen des Dichters auch beſtimmt
waren, wie ſelbe auch von jeher zum Repertoir
des Schmid’ſchen Marionetten-Theaters gehörten.
Die Herren Hofmann und Hohl, die jetzigen Eigen-
thümer des ehemaligen Verlages von G. Riſch in
Stuttgart, ertheilten dazu mit anerkennenswerther
Bereitwilligkeit ihre Zuſtimmung.

Schließlich theilen wir einige Stellen aus der
Preſſe mit, welche dieſe Komödienbüchlein immerdar
mit wohlwollender Anerkennung aufzunehmen pflegte.
So äußerte z. B. ein Kritiker im Abendblatt Nr. 152
der „Neuen Münchener Zeitung‟ vom
28. Juni 1859: „Welchen Reiz die ganze, mit
Feuerwerk, Verwandlungen und Zaubereien wechſelnde
Scene des Puppenſpiels auf das jugendliche Alter
übt, kann Jeder leicht beobachten und erfahren.
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Canon darüber aufgeſtellt, aber in allen Kinderherzen

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[XXXII/0034] Unter dieſe letzten Spenden von Pocci’s Muſe wurden auch zwei Stücke aus der zweiten Auflage des „Luſtigen Kasperl-Theaters‟ herübergenommen, welche nicht den Typus des Polichinellſpieles, ſondern den entſchieden dramatiſchen, durch poetiſchen Gehalt verſtärkten Charakter, wie die übrigen Stücke des Komödien-Büchleins tragen, für deſſen letzten Band ſie nach dem Willen des Dichters auch beſtimmt waren, wie ſelbe auch von jeher zum Repertoir des Schmid’ſchen Marionetten-Theaters gehörten. Die Herren Hofmann und Hohl, die jetzigen Eigen- thümer des ehemaligen Verlages von G. Riſch in Stuttgart, ertheilten dazu mit anerkennenswerther Bereitwilligkeit ihre Zuſtimmung. Schließlich theilen wir einige Stellen aus der Preſſe mit, welche dieſe Komödienbüchlein immerdar mit wohlwollender Anerkennung aufzunehmen pflegte. So äußerte z. B. ein Kritiker im Abendblatt Nr. 152 der „Neuen Münchener Zeitung‟ vom 28. Juni 1859: „Welchen Reiz die ganze, mit Feuerwerk, Verwandlungen und Zaubereien wechſelnde Scene des Puppenſpiels auf das jugendliche Alter übt, kann Jeder leicht beobachten und erfahren. Zwar hat unſeres Wiſſens die Aeſthetik noch keinen Canon darüber aufgeſtellt, aber in allen Kinderherzen

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. XXXII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/34>, abgerufen am 29.03.2024.