Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Aufzug.
Sarastro's Laboratorium.
Eine goldblechene Sonne hängt als großer Pendel in der Mitte
rückwärts an der Wand auf einem breiten weißen Papierstreifen
in Form eines Halbkreises die Himmelszeichen schwarz gemalt.
Sarastro, in blauem Schlafrock, ein weißes Schurzfell um, sitzt auf einem
Lehnsessel; in der rechten Hand einen Hammer.
Sarastro.
Der Fremdling hat die Proben bestanden. Er
hat die Dunkelheit besiegt und ist durch's Wasser
gegangen. Jch will ihn aber noch genauer prüfen,
ob er würdig ist, Bruder zu werden.
(Schritte draußen.)
Ah, Papageno bringt ihn.
Casperl, mit einem schwarzen Tuch verhüllt, wird von Papageno
mit "links, rechts" herein-, ein paarmal im Zimmer herumgeführt
vor Sarastro hingestellt und die Verhüllung abgenommen.
Papageno tritt wieder ab.
Casperl.
Da sind wir; aber was sind denn das für
Faxen? Jch hätt', glaub' ich, so auch 'reing'funden.
III. Aufzug.
Saraſtro’s Laboratorium.
Eine goldblechene Sonne hängt als großer Pendel in der Mitte
rückwärts an der Wand auf einem breiten weißen Papierſtreifen
in Form eines Halbkreiſes die Himmelszeichen ſchwarz gemalt.
Saraſtro, in blauem Schlafrock, ein weißes Schurzfell um, ſitzt auf einem
Lehnſeſſel; in der rechten Hand einen Hammer.
Saraſtro.
Der Fremdling hat die Proben beſtanden. Er
hat die Dunkelheit beſiegt und iſt durch’s Waſſer
gegangen. Jch will ihn aber noch genauer prüfen,
ob er würdig iſt, Bruder zu werden.
(Schritte draußen.)
Ah, Papageno bringt ihn.
Casperl, mit einem ſchwarzen Tuch verhüllt, wird von Papageno
mit „links, rechts‟ herein-, ein paarmal im Zimmer herumgeführt
vor Saraſtro hingeſtellt und die Verhüllung abgenommen.
Papageno tritt wieder ab.
Casperl.
Da ſind wir; aber was ſind denn das für
Faxen? Jch hätt’, glaub’ ich, ſo auch ’reing’funden.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0144" n="108"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">III.</hi> <hi rendition="#b">Aufzug.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#c">Sara&#x017F;tro&#x2019;s Laboratorium.</hi> </stage><lb/>
          <stage> <hi rendition="#c">Eine goldblechene Sonne hängt als großer Pendel in der Mitte<lb/>
rückwärts an der Wand auf einem breiten weißen Papier&#x017F;treifen<lb/>
in Form eines Halbkrei&#x017F;es die Himmelszeichen &#x017F;chwarz gemalt.</hi> </stage><lb/>
          <stage> <hi rendition="#c">Sara&#x017F;tro, in blauem Schlafrock, ein weißes Schurzfell um, &#x017F;itzt auf einem<lb/>
Lehn&#x017F;e&#x017F;&#x017F;el; in der rechten Hand einen Hammer.</hi> </stage><lb/>
          <sp who="#SAR">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Sara&#x017F;tro.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Der Fremdling hat die Proben be&#x017F;tanden. Er<lb/>
hat die Dunkelheit be&#x017F;iegt und i&#x017F;t durch&#x2019;s Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
gegangen. Jch will ihn aber noch genauer prüfen,<lb/>
ob er würdig i&#x017F;t, Bruder zu werden.</p>
            <stage>(Schritte draußen.)</stage><lb/>
            <p>Ah, Papageno bringt ihn.</p><lb/>
            <stage> <hi rendition="#c">Casperl, mit einem &#x017F;chwarzen Tuch verhüllt, wird von Papageno<lb/>
mit &#x201E;links, rechts&#x201F; herein-, ein paarmal im Zimmer herumgeführt<lb/>
vor Sara&#x017F;tro hinge&#x017F;tellt und die Verhüllung abgenommen.<lb/>
Papageno tritt wieder ab.</hi> </stage>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Da &#x017F;ind wir; aber was &#x017F;ind denn das für<lb/>
Faxen? Jch hätt&#x2019;, glaub&#x2019; ich, <hi rendition="#g">&#x017F;o</hi> auch &#x2019;reing&#x2019;funden.</p>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[108/0144] III. Aufzug. Saraſtro’s Laboratorium. Eine goldblechene Sonne hängt als großer Pendel in der Mitte rückwärts an der Wand auf einem breiten weißen Papierſtreifen in Form eines Halbkreiſes die Himmelszeichen ſchwarz gemalt. Saraſtro, in blauem Schlafrock, ein weißes Schurzfell um, ſitzt auf einem Lehnſeſſel; in der rechten Hand einen Hammer. Saraſtro. Der Fremdling hat die Proben beſtanden. Er hat die Dunkelheit beſiegt und iſt durch’s Waſſer gegangen. Jch will ihn aber noch genauer prüfen, ob er würdig iſt, Bruder zu werden. (Schritte draußen.) Ah, Papageno bringt ihn. Casperl, mit einem ſchwarzen Tuch verhüllt, wird von Papageno mit „links, rechts‟ herein-, ein paarmal im Zimmer herumgeführt vor Saraſtro hingeſtellt und die Verhüllung abgenommen. Papageno tritt wieder ab. Casperl. Da ſind wir; aber was ſind denn das für Faxen? Jch hätt’, glaub’ ich, ſo auch ’reing’funden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/144
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/144>, abgerufen am 22.11.2024.