Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.
von Larifari, Jetzt bin ich schon das siebentmal da; wenn er aber heut net zahlt, nacher -- -- Casperl tritt aus dem Hause. (Er hat einen großen Portierhut auf, breites Bandelir und Stock mit großem Knopf darauf.) Casperl. Was hat Er da zu plären? der Herr von Larifari will Ruh haben vor seinen Fenstern. Marsch! Schusterbub. Nix marsch, Herr Portier! Jch muß zum Herrn Casperl. Casperl. Was untersteht Er sich zum Herrn von Casperl zu wollen, der schlaft noch. Schusterbub. Das geht mich nichts an. Wecken S'n halt auf. Jch hab von meinem Herrn an Conto. Der Herr Casperl könnt schon einmal zahlen, 's wär Zeit, laßt mein Herr sagen. Casperl. Was? zahlen? -- hier hast du einstweilen eine Abschlagzahlung. (Prügelt den Schusterbuben.)
von Larifari, Jetzt bin ich ſchon das ſiebentmal da; wenn er aber heut net zahlt, nacher — — Casperl tritt aus dem Hauſe. (Er hat einen großen Portierhut auf, breites Bandelir und Stock mit großem Knopf darauf.) Casperl. Was hat Er da zu plären? der Herr von Larifari will Ruh haben vor ſeinen Fenſtern. Marſch! Schuſterbub. Nix marſch, Herr Portier! Jch muß zum Herrn Casperl. Casperl. Was unterſteht Er ſich zum Herrn von Casperl zu wollen, der ſchlaft noch. Schuſterbub. Das geht mich nichts an. Wecken S’n halt auf. Jch hab von meinem Herrn an Conto. Der Herr Casperl könnt ſchon einmal zahlen, ’s wär Zeit, laßt mein Herr ſagen. Casperl. Was? zahlen? — hier haſt du einſtweilen eine Abſchlagzahlung. (Prügelt den Schuſterbuben.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPERL"> <p><pb facs="#f0166" n="162"/> von Larifari, Jetzt bin ich ſchon das ſiebentmal da;<lb/> wenn er aber heut net zahlt, nacher — —</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Casperl</hi> tritt aus dem Hauſe. (Er hat einen großen Portierhut auf,<lb/> breites Bandelir und Stock mit großem Knopf darauf.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was hat Er da zu plären? der Herr von<lb/> Larifari will Ruh haben vor ſeinen Fenſtern.<lb/> Marſch!</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHUST"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Schuſterbub.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nix marſch, Herr Portier! Jch muß zum Herrn<lb/> Casperl.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was unterſteht Er ſich zum Herrn von Casperl<lb/> zu wollen, der ſchlaft noch.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHUST"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Schuſterbub.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das geht mich nichts an. Wecken S’n halt<lb/> auf. Jch hab von meinem Herrn an Conto. Der<lb/> Herr Casperl könnt ſchon einmal zahlen, ’s wär<lb/> Zeit, laßt mein Herr ſagen.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was? zahlen? — hier haſt du einſtweilen eine<lb/> Abſchlagzahlung.</p> <stage>(Prügelt den Schuſterbuben.)</stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0166]
von Larifari, Jetzt bin ich ſchon das ſiebentmal da;
wenn er aber heut net zahlt, nacher — —
Casperl tritt aus dem Hauſe. (Er hat einen großen Portierhut auf,
breites Bandelir und Stock mit großem Knopf darauf.)
Casperl.
Was hat Er da zu plären? der Herr von
Larifari will Ruh haben vor ſeinen Fenſtern.
Marſch!
Schuſterbub.
Nix marſch, Herr Portier! Jch muß zum Herrn
Casperl.
Casperl.
Was unterſteht Er ſich zum Herrn von Casperl
zu wollen, der ſchlaft noch.
Schuſterbub.
Das geht mich nichts an. Wecken S’n halt
auf. Jch hab von meinem Herrn an Conto. Der
Herr Casperl könnt ſchon einmal zahlen, ’s wär
Zeit, laßt mein Herr ſagen.
Casperl.
Was? zahlen? — hier haſt du einſtweilen eine
Abſchlagzahlung. (Prügelt den Schuſterbuben.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |