Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871. Hermann. Nun, könnt Jhr mir wohl sagen, wie ich am Besten heinauskomme. Jch möchte gegen das Waldeck am Felsenthal. Holzhauer. Ei, der Tausend! Da seid Jhr weit ab. Da wo Jhr mich herkommen sahet, schlängelt sich ein enger Pfad durch das dichte Gehölz. Dem folgt so weit Jhr könnt bis an ein hölzernes Kreuz, das an einer alten Tanne steht; dann wendet Euch wieder links, bis Jhr an eine schlechte Hütte gelangt. Da findet Jhr immer Holzknechte, die Euch weiter weisen können. Nun guten Abend! Es wird Nacht; ich muß heim und habe noch einen weiten Weg zu machen. Hermann. Gott befohlen! Jch dank' Euch für die Aus- kunft. Holzhauer. Gott befohlen! [Ab.] Hermann. Nun, du alte ehrwürdige Eiche, unter deinem Laubdache will ich noch ein wenig rasten, dann fort! denn es läßt mir keine Ruhe. [Setzt sich auf einen Hermann. Nun, könnt Jhr mir wohl ſagen, wie ich am Beſten heinauskomme. Jch möchte gegen das Waldeck am Felſenthal. Holzhauer. Ei, der Tauſend! Da ſeid Jhr weit ab. Da wo Jhr mich herkommen ſahet, ſchlängelt ſich ein enger Pfad durch das dichte Gehölz. Dem folgt ſo weit Jhr könnt bis an ein hölzernes Kreuz, das an einer alten Tanne ſteht; dann wendet Euch wieder links, bis Jhr an eine ſchlechte Hütte gelangt. Da findet Jhr immer Holzknechte, die Euch weiter weiſen können. Nun guten Abend! Es wird Nacht; ich muß heim und habe noch einen weiten Weg zu machen. Hermann. Gott befohlen! Jch dank’ Euch für die Aus- kunft. Holzhauer. Gott befohlen! [Ab.] Hermann. Nun, du alte ehrwürdige Eiche, unter deinem Laubdache will ich noch ein wenig raſten, dann fort! denn es läßt mir keine Ruhe. [Setzt ſich auf einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0213" n="207"/> <sp who="#HER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hermann.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun, könnt Jhr mir wohl ſagen, wie ich am<lb/> Beſten heinauskomme. Jch möchte gegen das Waldeck<lb/> am Felſenthal.</p> </sp><lb/> <sp who="#HOLZH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Holzhauer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ei, der Tauſend! Da ſeid Jhr weit ab. Da<lb/> wo Jhr mich herkommen ſahet, ſchlängelt ſich ein<lb/> enger Pfad durch das dichte Gehölz. <hi rendition="#g">Dem</hi> folgt ſo<lb/> weit Jhr könnt bis an ein hölzernes Kreuz, das an<lb/> einer alten Tanne ſteht; dann wendet Euch wieder<lb/> links, bis Jhr an eine ſchlechte Hütte gelangt. Da<lb/> findet Jhr immer Holzknechte, die Euch weiter weiſen<lb/> können. Nun guten Abend! Es wird Nacht; ich<lb/> muß heim und habe noch einen weiten Weg zu<lb/> machen.</p> </sp><lb/> <sp who="#HER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hermann.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Gott befohlen! Jch dank’ Euch für die Aus-<lb/> kunft.</p> </sp><lb/> <sp who="#HOLZH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Holzhauer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Gott befohlen!</p> <stage>[Ab.]</stage> </sp><lb/> <sp who="#HER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hermann.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun, du alte ehrwürdige Eiche, unter deinem<lb/> Laubdache will ich noch ein wenig raſten, dann<lb/> fort! denn es läßt mir keine Ruhe.</p> <stage>[Setzt ſich auf einen<lb/></stage> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [207/0213]
Hermann.
Nun, könnt Jhr mir wohl ſagen, wie ich am
Beſten heinauskomme. Jch möchte gegen das Waldeck
am Felſenthal.
Holzhauer.
Ei, der Tauſend! Da ſeid Jhr weit ab. Da
wo Jhr mich herkommen ſahet, ſchlängelt ſich ein
enger Pfad durch das dichte Gehölz. Dem folgt ſo
weit Jhr könnt bis an ein hölzernes Kreuz, das an
einer alten Tanne ſteht; dann wendet Euch wieder
links, bis Jhr an eine ſchlechte Hütte gelangt. Da
findet Jhr immer Holzknechte, die Euch weiter weiſen
können. Nun guten Abend! Es wird Nacht; ich
muß heim und habe noch einen weiten Weg zu
machen.
Hermann.
Gott befohlen! Jch dank’ Euch für die Aus-
kunft.
Holzhauer.
Gott befohlen! [Ab.]
Hermann.
Nun, du alte ehrwürdige Eiche, unter deinem
Laubdache will ich noch ein wenig raſten, dann
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