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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.

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wären wir schon lang alle zwei verhungert. Und
da muß ich zwei Stunden weit ganz heimlich in
die Stadt laufen und Brod und Eier holen. Näch-
stens sperren s' mich aber doch amal ein, weil die
Polizei mich als ein verdächtiges Subjekt, als ein
verloffenes Weisel oder einen Vagabunden ansieht.
Jch muß immer meinen rothen Spenser umgekehrt
tragen, damit ich in einer Art Verkleidung die
Commissionen mach'; denn der Casperl Larifari ist
ja überall bekannt, wie's schlechte Geld.
Elsbeth.
Geduld, Geduld, Casperl! Der Tag ist viel-
leicht nicht mehr ferne, daß wir beide erlöst werden.
Casperl.
Aha! Jch merk' was. (Jn erhabenem Tone.) Sollte
dieser oder jöner ruthselhafte Jägersmann etwa als
Befreier auftröten? Sollte unsere Oinsamkeit durch
eine brillante Entführungsscene mit Dschindschin
Pumdadara ihr Ende finden? Ha! --
(Jn Positur.)
Welche Jdee! Sollte die Vurwirkelung zwoier Her-
zen sich in der stillen Oinsamkeit dieser Waldpar-
zelle -- --
Elsbeth.
Jch bitte dich, schweige. Sprich' nicht so tolles
Zeug.
wären wir ſchon lang alle zwei verhungert. Und
da muß ich zwei Stunden weit ganz heimlich in
die Stadt laufen und Brod und Eier holen. Näch-
ſtens ſperren s’ mich aber doch amal ein, weil die
Polizei mich als ein verdächtiges Subjekt, als ein
verloffenes Weiſel oder einen Vagabunden anſieht.
Jch muß immer meinen rothen Spenſer umgekehrt
tragen, damit ich in einer Art Verkleidung die
Commiſſionen mach’; denn der Casperl Larifari iſt
ja überall bekannt, wie’s ſchlechte Geld.
Elsbeth.
Geduld, Geduld, Casperl! Der Tag iſt viel-
leicht nicht mehr ferne, daß wir beide erlöſt werden.
Casperl.
Aha! Jch merk’ was. (Jn erhabenem Tone.) Sollte
dieſer oder jöner ruthſelhafte Jägersmann etwa als
Befreier auftröten? Sollte unſere Oinſamkeit durch
eine brillante Entführungsſcene mit Dſchindſchin
Pumdadara ihr Ende finden? Ha! —
(Jn Poſitur.)
Welche Jdee! Sollte die Vurwirkelung zwoier Her-
zen ſich in der ſtillen Oinſamkeit dieſer Waldpar-
zelle — —
Elsbeth.
Jch bitte dich, ſchweige. Sprich’ nicht ſo tolles
Zeug.
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[106/0112] wären wir ſchon lang alle zwei verhungert. Und da muß ich zwei Stunden weit ganz heimlich in die Stadt laufen und Brod und Eier holen. Näch- ſtens ſperren s’ mich aber doch amal ein, weil die Polizei mich als ein verdächtiges Subjekt, als ein verloffenes Weiſel oder einen Vagabunden anſieht. Jch muß immer meinen rothen Spenſer umgekehrt tragen, damit ich in einer Art Verkleidung die Commiſſionen mach’; denn der Casperl Larifari iſt ja überall bekannt, wie’s ſchlechte Geld. Elsbeth. Geduld, Geduld, Casperl! Der Tag iſt viel- leicht nicht mehr ferne, daß wir beide erlöſt werden. Casperl. Aha! Jch merk’ was. (Jn erhabenem Tone.) Sollte dieſer oder jöner ruthſelhafte Jägersmann etwa als Befreier auftröten? Sollte unſere Oinſamkeit durch eine brillante Entführungsſcene mit Dſchindſchin Pumdadara ihr Ende finden? Ha! — (Jn Poſitur.) Welche Jdee! Sollte die Vurwirkelung zwoier Her- zen ſich in der ſtillen Oinſamkeit dieſer Waldpar- zelle — — Elsbeth. Jch bitte dich, ſchweige. Sprich’ nicht ſo tolles Zeug.

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871/112>, abgerufen am 23.11.2024.