Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869. Bertha. Wie glücklich bin ich, theurer Albert! Aber Du darfst nicht hier bleiben; denn man würde Dich leicht entdecken können. Albert. Wohl hast Du recht, liebe Bertha. Da ich nun Deinen Aufentbalt und Dich bei dieser Frau verklei- det und geschützt weiß, will ich gerne fort. Jch kann Dich ja bisweilen besuchen. Jch will mich bei dem alten Einsiedler versteckt halten, bis ich meines Va- ters Knappen gesammelt habe und Dich unter meinen ritterlichen Schutz nehmen kann. Dann wollen wir uns durch den Eremiten in der Kapelle trauen lassen. Bertha. So sei es. Vielleicht gelingt es Dir, vorher meinen Vater aus seiner Haft zu befreien. Martha. Ja, so ist es besser. Möge Gott Euren Plan be- schützen. Das Fräulein will ich wohl hüten unterdessen. (Berthold tritt ein.) Berthold. Ei, da find ich ja Gesellschaft. Martha. Ja, des Fräuleins Bräutigam, den edlen Ritter Albert. Bertha. Wie glücklich bin ich, theurer Albert! Aber Du darfſt nicht hier bleiben; denn man würde Dich leicht entdecken können. Albert. Wohl haſt Du recht, liebe Bertha. Da ich nun Deinen Aufentbalt und Dich bei dieſer Frau verklei- det und geſchützt weiß, will ich gerne fort. Jch kann Dich ja bisweilen beſuchen. Jch will mich bei dem alten Einſiedler verſteckt halten, bis ich meines Va- ters Knappen geſammelt habe und Dich unter meinen ritterlichen Schutz nehmen kann. Dann wollen wir uns durch den Eremiten in der Kapelle trauen laſſen. Bertha. So ſei es. Vielleicht gelingt es Dir, vorher meinen Vater aus ſeiner Haft zu befreien. Martha. Ja, ſo iſt es beſſer. Möge Gott Euren Plan be- ſchützen. Das Fräulein will ich wohl hüten unterdeſſen. (Berthold tritt ein.) Berthold. Ei, da find ich ja Geſellſchaft. Martha. Ja, des Fräuleins Bräutigam, den edlen Ritter Albert. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0175" n="171"/> <sp who="#BERTHA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Bertha.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wie glücklich bin ich, theurer Albert! Aber Du<lb/> darfſt nicht hier bleiben; denn man würde Dich leicht<lb/> entdecken können.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALB"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Albert.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wohl haſt Du recht, liebe Bertha. Da ich nun<lb/> Deinen Aufentbalt und Dich bei dieſer Frau verklei-<lb/> det und geſchützt weiß, will ich gerne fort. Jch kann<lb/> Dich ja bisweilen beſuchen. Jch will mich bei dem<lb/> alten Einſiedler verſteckt halten, bis ich meines Va-<lb/> ters Knappen geſammelt habe und Dich unter meinen<lb/> ritterlichen Schutz nehmen kann. Dann wollen wir uns<lb/> durch den Eremiten in der Kapelle trauen laſſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#BERTHA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Bertha.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So ſei es. Vielleicht gelingt es Dir, vorher<lb/> meinen Vater aus ſeiner Haft zu befreien.</p> </sp><lb/> <sp who="#MARTHA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Martha.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, <hi rendition="#g">ſo</hi> iſt es beſſer. Möge Gott Euren Plan be-<lb/> ſchützen. Das Fräulein will ich wohl hüten unterdeſſen.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Berthold</hi> tritt ein.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#BER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Berthold.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ei, da find ich ja Geſellſchaft.</p> </sp><lb/> <sp who="#MARTHA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Martha.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, des Fräuleins Bräutigam, den edlen Ritter<lb/> Albert.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0175]
Bertha.
Wie glücklich bin ich, theurer Albert! Aber Du
darfſt nicht hier bleiben; denn man würde Dich leicht
entdecken können.
Albert.
Wohl haſt Du recht, liebe Bertha. Da ich nun
Deinen Aufentbalt und Dich bei dieſer Frau verklei-
det und geſchützt weiß, will ich gerne fort. Jch kann
Dich ja bisweilen beſuchen. Jch will mich bei dem
alten Einſiedler verſteckt halten, bis ich meines Va-
ters Knappen geſammelt habe und Dich unter meinen
ritterlichen Schutz nehmen kann. Dann wollen wir uns
durch den Eremiten in der Kapelle trauen laſſen.
Bertha.
So ſei es. Vielleicht gelingt es Dir, vorher
meinen Vater aus ſeiner Haft zu befreien.
Martha.
Ja, ſo iſt es beſſer. Möge Gott Euren Plan be-
ſchützen. Das Fräulein will ich wohl hüten unterdeſſen.
(Berthold tritt ein.)
Berthold.
Ei, da find ich ja Geſellſchaft.
Martha.
Ja, des Fräuleins Bräutigam, den edlen Ritter
Albert.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |