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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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Herbed.
Du also nicht mein Vater? und doch! du wardst
mir's ja. Sieh mich hier dankend zu deinen Fü-
ßen.
(Er umklammert seine Kniee.)
Mobed.
Erhebe dich und laß dich an mein Herz drü-
cken. Bald -- nach schweren Kämpfen vielleicht --
wird die Sonne deinen königlichen Scheitel bestrah-
len und dann bin ich dein Knecht!
Herbed.
O niemals, niemals! und wenn ich König der
Könige würde -- immer werde ich dich als mei-
nen weisen Lehrer achten. Alles danke ich dir!
nicht nur mein Leben, sondern auch die Lehren der
Weisheit, die du mir gabst, und in deiner Nähe
bin ich glücklich und zufrieden.
Mobed.
So bleibe den Lehren, die ich dir gab, treu.
Höre nie die Stimme der Verführung, in was
immer für einer Gestalt sie sich dir auch nahen möge.
Die Sterne haben es mir verkündigt, daß die
Zeit deiner Dunkelheit bald abgelaufen sei. Um
jedoch volle Gewißheit zu erlangen, ob die Hülle
Herbed.
Du alſo nicht mein Vater? und doch! du wardſt
mir’s ja. Sieh mich hier dankend zu deinen Fü-
ßen.
(Er umklammert ſeine Kniee.)
Mobed.
Erhebe dich und laß dich an mein Herz drü-
cken. Bald — nach ſchweren Kämpfen vielleicht —
wird die Sonne deinen königlichen Scheitel beſtrah-
len und dann bin ich dein Knecht!
Herbed.
O niemals, niemals! und wenn ich König der
Könige würde — immer werde ich dich als mei-
nen weiſen Lehrer achten. Alles danke ich dir!
nicht nur mein Leben, ſondern auch die Lehren der
Weisheit, die du mir gabſt, und in deiner Nähe
bin ich glücklich und zufrieden.
Mobed.
So bleibe den Lehren, die ich dir gab, treu.
Höre nie die Stimme der Verführung, in was
immer für einer Geſtalt ſie ſich dir auch nahen möge.
Die Sterne haben es mir verkündigt, daß die
Zeit deiner Dunkelheit bald abgelaufen ſei. Um
jedoch volle Gewißheit zu erlangen, ob die Hülle
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[232/0252] Herbed. Du alſo nicht mein Vater? und doch! du wardſt mir’s ja. Sieh mich hier dankend zu deinen Fü- ßen. (Er umklammert ſeine Kniee.) Mobed. Erhebe dich und laß dich an mein Herz drü- cken. Bald — nach ſchweren Kämpfen vielleicht — wird die Sonne deinen königlichen Scheitel beſtrah- len und dann bin ich dein Knecht! Herbed. O niemals, niemals! und wenn ich König der Könige würde — immer werde ich dich als mei- nen weiſen Lehrer achten. Alles danke ich dir! nicht nur mein Leben, ſondern auch die Lehren der Weisheit, die du mir gabſt, und in deiner Nähe bin ich glücklich und zufrieden. Mobed. So bleibe den Lehren, die ich dir gab, treu. Höre nie die Stimme der Verführung, in was immer für einer Geſtalt ſie ſich dir auch nahen möge. Die Sterne haben es mir verkündigt, daß die Zeit deiner Dunkelheit bald abgelaufen ſei. Um jedoch volle Gewißheit zu erlangen, ob die Hülle

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/252>, abgerufen am 22.11.2024.