Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Herzog. Trefflich, trefflich! Sie werden heute an meiner Tafel eine köstliche Pastete davon bekommen. Casperl. (vergißt sich.) Ah -- a Pastet'n! das is a präch- tiger Fraß! Muzl. Casperl, paß' auf. Herzog. Was, was? -- Fraß, Fraß? welch ein Aus- druck, lieber Graf? Casperl. Spaß, Spaß -- wollte ich sagen. Herzog. Ah so! das ist allerdings ein Spaß -- eine gute Pastete; aber bei Jhrer Lebensweise, in Jhren Verhältnissen wird Jhnen dieß etwas gewöhnliches fein; -- Sie müßen ungeheuere Besitzungen ha- ben, lieber Carabas! Muzl (zu Casperl.) Jetzt lasse los! Casperl. No! und ob? Ungeheuer, ungeheuer! ich kenn mich eigentlich gar nicht drin aus. Herzog. Trefflich, trefflich! Sie werden heute an meiner Tafel eine köſtliche Paſtete davon bekommen. Casperl. (vergißt ſich.) Ah — a Paſtet’n! das is a präch- tiger Fraß! Muzl. Casperl, paß’ auf. Herzog. Was, was? — Fraß, Fraß? welch ein Aus- druck, lieber Graf? Casperl. Spaß, Spaß — wollte ich ſagen. Herzog. Ah ſo! das iſt allerdings ein Spaß — eine gute Paſtete; aber bei Jhrer Lebensweiſe, in Jhren Verhältniſſen wird Jhnen dieß etwas gewöhnliches fein; — Sie müßen ungeheuere Beſitzungen ha- ben, lieber Carabas! Muzl (zu Casperl.) Jetzt laſſe los! Casperl. No! und ob? Ungeheuer, ungeheuer! ich kenn mich eigentlich gar nicht drin aus. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0237" n="217"/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c">Herzog.</hi> </speaker><lb/> <p>Trefflich, trefflich! Sie werden heute an meiner<lb/> Tafel eine köſtliche Paſtete davon bekommen.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASM"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <stage>(vergißt ſich.)</stage> <p>Ah — a Paſtet’n! das is a präch-<lb/> tiger Fraß!</p> </sp><lb/> <sp who="#KATZENGOLD"> <speaker> <hi rendition="#c">Muzl.</hi> </speaker><lb/> <p>Casperl, paß’ auf.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c">Herzog.</hi> </speaker><lb/> <p>Was, was? — Fraß, Fraß? welch ein Aus-<lb/> druck, lieber Graf?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASM"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Spaß, Spaß — wollte ich ſagen.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERZOG"> <speaker> <hi rendition="#c">Herzog.</hi> </speaker><lb/> <p>Ah ſo! das iſt allerdings ein Spaß — eine<lb/> gute Paſtete; aber bei Jhrer Lebensweiſe, in Jhren<lb/> Verhältniſſen wird Jhnen dieß etwas gewöhnliches<lb/> fein; — Sie müßen ungeheuere Beſitzungen ha-<lb/> ben, lieber Carabas!</p> </sp><lb/> <sp who="#KATZENGOLD"> <speaker>Muzl</speaker> <stage>(zu Casperl.)</stage><lb/> <p>Jetzt laſſe los!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASM"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>No! und ob? Ungeheuer, ungeheuer! ich kenn<lb/> mich eigentlich gar nicht drin aus.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0237]
Herzog.
Trefflich, trefflich! Sie werden heute an meiner
Tafel eine köſtliche Paſtete davon bekommen.
Casperl.
(vergißt ſich.) Ah — a Paſtet’n! das is a präch-
tiger Fraß!
Muzl.
Casperl, paß’ auf.
Herzog.
Was, was? — Fraß, Fraß? welch ein Aus-
druck, lieber Graf?
Casperl.
Spaß, Spaß — wollte ich ſagen.
Herzog.
Ah ſo! das iſt allerdings ein Spaß — eine
gute Paſtete; aber bei Jhrer Lebensweiſe, in Jhren
Verhältniſſen wird Jhnen dieß etwas gewöhnliches
fein; — Sie müßen ungeheuere Beſitzungen ha-
ben, lieber Carabas!
Muzl (zu Casperl.)
Jetzt laſſe los!
Casperl.
No! und ob? Ungeheuer, ungeheuer! ich kenn
mich eigentlich gar nicht drin aus.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |