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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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dich nicht. Also fort auf mein Schloß! Dort
wird der Brief abgefaßt und dann besorgst du ihn
so schnell als möglich; denn bald geht mir meine
Riesengeduld aus; und wenn ich die Prinzessin
Rosalinde in vierzehn Tagen nicht als Frau heim-
führe, so werd' ich meinen Riesenzorn zuerst an
dir auslassen, dann geht's weiter. Das ganze Land
werd' ich ruiniren und Alles was darin lebt und
webt! Also fort mit mir!
(ab mit Gummielastico.)
(Casperl tritt aus seinem Versteck hervor.)
Casperl.
Brav! Das ist eine saubere Gschicht, die die
zwei miteinander abgemacht haben. Saperdibixti!
Und der Gewaltslümmel will die zuckersüße Prin-
zessin heirathen? -- Ah -- da kommt der Muzl,
dem muß ich's gleich verzählen.
Muzl (an den Hinterpfoten bestiefelt).
Prächtig geht's, lieber Casperl! Der Herzog,
durch das Geschenk von Rebhühnern und Kanin-
chen höchsterfreut, wünscht die Bekanntschaft des
Grafen Carabas zu machen. Du kommst also an
den Hof. Laß mich nur für dich sorgen; unter
meiner Leitung kann es dir nicht fehlen.
dich nicht. Alſo fort auf mein Schloß! Dort
wird der Brief abgefaßt und dann beſorgſt du ihn
ſo ſchnell als möglich; denn bald geht mir meine
Rieſengeduld aus; und wenn ich die Prinzeſſin
Roſalinde in vierzehn Tagen nicht als Frau heim-
führe, ſo werd’ ich meinen Rieſenzorn zuerſt an
dir auslaſſen, dann geht’s weiter. Das ganze Land
werd’ ich ruiniren und Alles was darin lebt und
webt! Alſo fort mit mir!
(ab mit Gummielaſtico.)
(Casperl tritt aus ſeinem Verſteck hervor.)
Casperl.
Brav! Das iſt eine ſaubere Gſchicht, die die
zwei miteinander abgemacht haben. Saperdibixti!
Und der Gewaltslümmel will die zuckerſüße Prin-
zeſſin heirathen? — Ah — da kommt der Muzl,
dem muß ich’s gleich verzählen.
Muzl (an den Hinterpfoten beſtiefelt).
Prächtig geht’s, lieber Casperl! Der Herzog,
durch das Geſchenk von Rebhühnern und Kanin-
chen höchſterfreut, wünſcht die Bekanntſchaft des
Grafen Carabas zu machen. Du kommſt alſo an
den Hof. Laß mich nur für dich ſorgen; unter
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[192/0212] dich nicht. Alſo fort auf mein Schloß! Dort wird der Brief abgefaßt und dann beſorgſt du ihn ſo ſchnell als möglich; denn bald geht mir meine Rieſengeduld aus; und wenn ich die Prinzeſſin Roſalinde in vierzehn Tagen nicht als Frau heim- führe, ſo werd’ ich meinen Rieſenzorn zuerſt an dir auslaſſen, dann geht’s weiter. Das ganze Land werd’ ich ruiniren und Alles was darin lebt und webt! Alſo fort mit mir! (ab mit Gummielaſtico.) (Casperl tritt aus ſeinem Verſteck hervor.) Casperl. Brav! Das iſt eine ſaubere Gſchicht, die die zwei miteinander abgemacht haben. Saperdibixti! Und der Gewaltslümmel will die zuckerſüße Prin- zeſſin heirathen? — Ah — da kommt der Muzl, dem muß ich’s gleich verzählen. Muzl (an den Hinterpfoten beſtiefelt). Prächtig geht’s, lieber Casperl! Der Herzog, durch das Geſchenk von Rebhühnern und Kanin- chen höchſterfreut, wünſcht die Bekanntſchaft des Grafen Carabas zu machen. Du kommſt alſo an den Hof. Laß mich nur für dich ſorgen; unter meiner Leitung kann es dir nicht fehlen.

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/212>, abgerufen am 09.11.2024.