Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.zeihung! beinah hätt' ich mich vom Stoff hinreißen lassen. Nehmen S' halt vorlieb mit dem, was Jhnen der Casperl Larifari ganz ghorsamst ge- bracht hat und wenn S' gfälligst umblätteln, so können S' selber lesen, was er im Sack hat, nehm- lich: Ein Büchl, folgenden Jnhalts: Anmerkung des Setzers. Jch kann dem verehrten Leser meine Beobachtung nicht zeihung! beinah hätt’ ich mich vom Stoff hinreißen laſſen. Nehmen S’ halt vorlieb mit dem, was Jhnen der Casperl Larifari ganz ghorſamſt ge- bracht hat und wenn S’ gfälligſt umblätteln, ſo können S’ ſelber leſen, was er im Sack hat, nehm- lich: Ein Büchl, folgenden Jnhalts: Anmerkung des Setzers. Jch kann dem verehrten Leſer meine Beobachtung nicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0018" n="XVIII"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> zeihung! beinah hätt’ ich mich vom Stoff hinreißen<lb/> laſſen. Nehmen S’ halt vorlieb mit dem, was<lb/> Jhnen der Casperl Larifari ganz ghorſamſt ge-<lb/> bracht hat und wenn S’ gfälligſt umblätteln, ſo<lb/> können S’ ſelber leſen, was er im Sack hat, nehm-<lb/> lich: <hi rendition="#g">Ein Büchl,</hi> folgenden Jnhalts:</p><lb/> <div n="5"> <head> <hi rendition="#b">Anmerkung des Setzers.</hi> </head><lb/> <p>Jch kann dem verehrten Leſer meine Beobachtung nicht<lb/> vorenthalten, daß, abgeſehen von der abgeſchmackten Erſchein-<lb/> ung des Casperl. das gold’ne Ei eine viel geeignetere Ver-<lb/> wendung bei feierlichen Gelegenheiten finden könnte. Wäre<lb/> es z. B. nicht ſehr hübſch, wenn bei einem Geburts- oder<lb/> Namenstagfeſte aus dem Ei eine Bouteille guten Weines<lb/> erſchiene, die man dann dem Gefeierten überreicht, oder bei<lb/> Verlobungen 2 brennende Herzen in Trausparent mit den<lb/> Namenszügen der Verlobten u. dgl. m. Jch kann meine<lb/> Verwunderung nicht unterdrücken, daß dem Herrn Verfaſſer<lb/> nicht dergleichen zu Ehren des Leſers eingefallen iſt, und<lb/> daß er den läppiſchen Casperl Larifari aus dem Ei er-<lb/> ſcheinen läßt.</p> </div> </div> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [XVIII/0018]
zeihung! beinah hätt’ ich mich vom Stoff hinreißen
laſſen. Nehmen S’ halt vorlieb mit dem, was
Jhnen der Casperl Larifari ganz ghorſamſt ge-
bracht hat und wenn S’ gfälligſt umblätteln, ſo
können S’ ſelber leſen, was er im Sack hat, nehm-
lich: Ein Büchl, folgenden Jnhalts:
Anmerkung des Setzers.
Jch kann dem verehrten Leſer meine Beobachtung nicht
vorenthalten, daß, abgeſehen von der abgeſchmackten Erſchein-
ung des Casperl. das gold’ne Ei eine viel geeignetere Ver-
wendung bei feierlichen Gelegenheiten finden könnte. Wäre
es z. B. nicht ſehr hübſch, wenn bei einem Geburts- oder
Namenstagfeſte aus dem Ei eine Bouteille guten Weines
erſchiene, die man dann dem Gefeierten überreicht, oder bei
Verlobungen 2 brennende Herzen in Trausparent mit den
Namenszügen der Verlobten u. dgl. m. Jch kann meine
Verwunderung nicht unterdrücken, daß dem Herrn Verfaſſer
nicht dergleichen zu Ehren des Leſers eingefallen iſt, und
daß er den läppiſchen Casperl Larifari aus dem Ei er-
ſcheinen läßt.
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